Bernhard Kaplan, Geschäftsführer von Mazda in Deutschland © Foto: Mazda
Stärker gewachsen als der Gesamtmarkt, dickes Plus bei Privatkunden und hohe Nachfrage nach SUV: Für Mazda Deutschland war 2023 ein gutes Jahr. 2024 soll trotz schwieriger Rahmenbedingungen sogar besser werden. Und das mit nur wenig Modellneuheiten.
Mit 46.413 Neuzulassungen legte Mazda in Deutschland um knapp 33 Prozent zu, während der Gesamtmarkt lediglich um 7,3 Prozent wuchs. Insbesondere bei den Privatkunden konnte der japanische Automobilhersteller ein Wachstum verzeichnen, entgegen der Entwicklung im Gesamtmarkt, der um 1,9 Prozent schrumpfte. Trotzdem musste Geschäftsführer Bernhard Kaplan schon im Laufe des Jahres seine noch optimistischere Prognose kassieren: “Für die vorab geplanten 50.000 Einheiten waren die Kauflaune der Verbraucher und ihr Zutrauen in die wirtschaftliche Entwicklung letztlich aber einfach zu schwach.”
Im Mazda MX-30 durch Island
Der CX-5 ist nicht das einzige betagte Modell in der Produktpalette: Der Kleinwagen Mazda2 feierte 2014 Premiere, das Mittelklassemodell Mazda6 ist sogar von 2012. Auch die Kompaktautos Mazda3 und dessen SUV-Ableger CX-30 haben schon fünf Jahr und mehr auf der Uhr. Kaplan glaubt jedoch, die Alterung ausgleichen zu können. “Unsere Ingenieure in Japan wenden viel Energie auf, die Modelle technisch über den gesamten Lebenszyklus frisch zu halten. In der Regel gibt es jedes Jahr ein mehr oder weniger umfangreiches Update, das mehr umfasst als nur neue Sitzbezüge.”
Mazda Iconic SP
Weiterhin Leerstellen gibt es beim Elektroauto. Das einzige Stecker-Modell der Japaner, der MX-30, ist angesichts überschaubarer Reichweite und eigenwilligen Karosseriezuschnitts eher ein Nischenmodell für Design-Fans und Lifestyle-Kunden. Ein wirklich erstwagen-taugliches BEV-Modell fehlt bis mindestens 2025. Dann will Mazda nachlegen. “Was genau wir planen, kann ich noch nicht kommentieren. Allerdings müssen wir Modelle bauen, die auch genug Geld abwerfen, um weitere Investitionen zu ermöglichen. Bei kleinen E-Autos wäre das angesichts kleiner Gewinnmargen sicherlich eine Herausforderung”, so Kaplan. Dementsprechend dürfte die Marke weniger in den Wettlauf um das erste Volks-Elektroauto einsteigen als weiterhin auf Lifestyle und eine höhere Marktpositionierung zu setzen.
Mazda CX-5 Test (2023)