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Mazda MX-30 R-EV: Wenn der Wankelmotor den Strom erzeugt

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Mazda MX-30 R-EV: Wenn der Wankelmotor den Strom erzeugt

Dass der MX-30 auch als Version mit Verbrennermotor als Range Extender kommt, war von Anfang an geplant. Und dass der Motor ein Wankelmotor sein wird ebenso, verrät uns die zuständige Programm-Managerin für den MX-30, Frau Wakako Uefuji.

Was den Wankelmotor betrifft, hat man ja bei Mazda eine entsprechende Tradition. Bis 2012 hatte man den RX-8 mit Kreiskolbenmotor im Programm. Die Mission des Wankels im MX-30 ist jetzt freilich eine ganz andere. Statt einen Sportwagen anzutreiben, verhilft der Motor dem MX-30 zu mehr Reichweite. „Das Auto ist für Kunden gedacht, die täglich elektrisch fahren wollen, aber auch fallweise längere Ausfahrten unternehmen“, sagt Frau Uefuji.

Die Reichweite des rein elektrischen MX-30 ist mit rund 200 Kilometern sehr überschaubar. Beim MX-30 als e-Skyactive R-EV (so heißt das Ding mit vollständigem Namen) sind es 85 Kilometer, für die der Strom im 17,8-kWh-Akku reicht. Insgesamt sind es aber 680 Kilometer, wenn der Wankelmotor ins Spiel kommt. Der bekommt seinen Kraftstoff aus einem 50 Liter Tank. Alles so clever verbaut, dass man keine Abstriche beim Platzangebot hinnehmen muss.

Die kompakte Bauweise des Kreiskolbenmotors war auch ein Grund, warum Mazda wieder auf den Wankel kam. Wichtig ist, dass es sich um einen sogenannten seriellen Hybridantrieb handelt. Für den Antrieb sorgt stets der Elektromotor. Der Wankelmotor ist nur dafür da, um als Generator Strom zu erzeugen, und treibt nie direkt die Räder an.

Fahreindruck

Wie fährt sich das? Bei der ersten Testfahrt im Raum München und Augsburg waren wir auf Überlandstraßen und ein wenig über Autobahnen unterwegs. Man fährt immer rein elektrisch. Ist man im Normalmodus, wird der Wankelmotor aktiv, wenn der Ladestand des Akkus etwa 45 Prozent erreicht. Dann schaltet sich der Motor immer wieder ein und wieder aus. Das empfindet man nicht als unangenehm, zumal der Wankel nur ein sonores und leises Brummen von sich gibt. Ein kleines Kreiskolbensymbol im Display zeigt optisch an, dass jetzt der Verbrenner läuft.

Alternativ dazu hat der Mazda noch den Charge-Modus. Hier legt der Fahrer fest, welchen Ladestand der Akku haben soll und der Wankel lädt entsprechend häufig. Oder man wählt den EV-Modus. Hier fährt man mit dem Strom aus der Batterie und ohne zu Laden, solange es geht und erst, wenn der Strom aufgebraucht ist, wird der Verbrenner aktiv.

Die Fahrleistungen, die die Kombination Elektro-Wankel liefert, sind absolut ausreichend. Der Elektromotor leistet 125 kW/170 PS, der (Einscheiben-) Wankel mit 830 cm3 Kammervolumen hat eine Leistung von 75 PS. Damit beschleunigt der Mazda in 9,1 Sekunden auf 100 km/h, was die Höchstgeschwindigkeit betrifft, ist bei 140 km/h Schluss.

Kann man den MX-30 auch an der Steckdose laden? Ja, an einem AC-Anschluss kann man mit 11 kW laden und an einem DC-Lader kommt man in 25 Minuten von 20 auf 80 Prozent. Mazda gibt einen Verbrauch nach WLTP von 1,0 Liter (bei einem Stromverbrauch von 17,5 kWh) an.

Sonst ist der MX-30 ein komfortables Fahrzeug, dazu trägt auch das gut abgestimmte Fahrwerk bei. Die Lenkung ist ausreichend exakt. Zu den Besonderheiten des MX-30 gehören die Korkapplikationen im Interieur, die sich sehr angenehm angreifen, und die hinten angeschlagenen Fondtüren – die hatte auch der RX-8.

Die ersten Autos kommen im Dezember. Die Preise beginnen bei 38.790 Euro. So wie beim elektrischen MX-30.

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