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Mazda MX-30

Tests

Mazda MX-30 e-Skyactiv R-EV Makoto im Test

Mit der Plug-in-Hybrid-Variante des MX-30 ergänzt Mazda seine kompakte SUV-Baureihe um eine interessante Alternative. Wir verraten, wo deren Stärken und Schwächen liegen.

mazda mx-30 e-skyactiv r-ev makoto im test

Mazda MX-30 e-Skyactiv R-EV Makoto (c) Stefan Gruber

Der Mazda MX-30 war bislang nur in einer rein elektrischen Version erhältlich, deren Verbreitung sich aber bislang in Grenzen gehalten hat.

Durch die Kombination aus kleiner Batterie und damit recht überschaubarer Reichweite konnte der stylische SUV nicht so sehr überzeugen.

Für jene, die auch öfters weitere Strecken absolvieren möchten, dabei aber im täglichen Umfeld dennoch nicht auf reine E-Mobilität verzichten möchten, bietet der neue MX-30 e-Skyactiv R-EV nun eine ideale Alternative.

Mit einer weltweit einzigartigen Antriebskombination und seinem modernen Look stehen die Chancen auf eine weitere Verbreitung auf jeden Fall nicht schlecht.

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Das Design kann nach wie vor mit einem „Wow“-Effekt überzeugen, und auch das innovative Türsystem, bei dem die hinteren Türen nach hinten hin öffnen, sticht ins Auge.

Für unseren Test haben wir den MX-30 mit Plug-in-Hybrid-Antrieb mit der Makoto-Ausstattung kombiniert, womit der Basispreis bei 44.290,- Euro liegt.

Die Ausstattung ist dabei schon sehr komplett, lediglich die Soul Red Crystal-Lackierung in Kombination mit schwarzem Dach hat sich mit 2.100,- Euro zum Kaufpreis hinzu addiert, womit man auf einen Endpreis von 46.390,- Euro kommt.

Umfangreiche Serienausstattung im Mazda MX-30 R-EV

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An Bord sind dann aber auch schon Goodies wie ein BOSE-Soundsystem, ein Keyless-System, eine Steckdose im Kofferraum, 18“-Leichtmetallfelgen, jede Menge Assistenzsysteme inklusive Staufolgeassistent mit Lenkunterstützung, LED-Scheinwerfer und noch vieles mehr.

Der Innenraum zeigt sich auf jeden Fall auch von einer sehr modernen und extravaganten Seite. Ein digitaler Tacho wird von klassischen Rundinstrumenten flaniert, zudem gibt es ein Head-up-Display und ein 8,8“-Display weit vorne auf der Mittelkonsole positioniert.

Im Vergleich zu anderen Herstellern verzichtet Mazda hier auf einen Touchscreen, die Steuerung erfolgt über einen Dreh/Drück-Regler zwischen den Vordersitzen.

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Die Darstellung von Menüs und Navikarten wirkt zwar schon etwas in die Jahre gekommen, die Bedienung ist aber sehr einfach.

Für die Klimasteuerung gibt es aber im unteren Bereich der Mittelkonsole einen Touchscreen, wobei man auch hier die Temperatur wahlweise mit klassischen Tasten regulieren kann.

Auf jeden Fall findet man sich rasch zurecht und fühlt sich sehr wohl, zumal Mazda auch auf Nachhaltigkeit bei der Materialwahl setzt, was die Kork-Einlagen rund um die frei schwebende Konsole zwischen Fahrer und Beifahrer und das darunter liegende Ablagefach zeigen.

Praktischer Zugang zu den Rücksitzen

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Leider sind die USB-Anschlüsse und die 12-Volt-Lademöglichkeit recht versteckt in dem Fach unter der Konsole untergebracht, ohne Hilfe des Beifahrers kann man kaum den USB-Anschluss nutzen.

Beim Platzangebot zeigt sich der MX-30 im Schnitt der Klasse beheimatet, der Zugang zum Fond ist durch den Entfall der B-Säule und die nach hinten hin öffnenden Türen aber sehr einfach.  Vor allem, da auch die Vordertüren im 90-Grad-Winkel geöffnet werden können.

Auch das Kofferraumvolumen ist mit 332 bis 1.155 Litern Fassungsvermögen durchschnittlich groß ausgefallen, praktisch ist aber die Steckdose im Kofferraum.

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Wie eingangs schon erwähnt, setzt Mazda beim Antrieb des MX-30 e-Skyactiv R-EV auf eine einzigartige Kombination.

Das Fahrzeug selbst wird ausschließlich von einem 170 PS (125 kW) starken Elektromotor angetrieben, der über ein maximales Drehmoment von 260 Nm verfügt.

Seine Kraft bezieht er aus einer 17,8 kWh großen Batterie, die man entweder über eine Steckdose aufladen kann, oder über den Wankelmotor, der als Generator dient.

Comeback des Wankelmotors

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Der Einscheiben-Kreiskolbenmotor hat bei Mazda schon eine lange Tradition und war zuletzt im RX-8 im Einsatz. Für den  neuen MX-30 hat man den Wankelmotor wieder zu neuem Leben erweckt.

Das Kammervolumen liegt bei 830 ccm und die Leistung bei 75 PS (55 kW). Der Benziner dient aber ausschließlich als Generator und treibt die Räder nicht an.

Laut Werk soll man bis zu 85 Kilometer reine E-Reichweite schaffen, wir sind in unserem Test auf rund 70 Kilometer gekommen, was für den täglichen Mobilitätsbedarf der meisten Menschen abdeckt.

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Wer seinen MX-30 immer brav an der Steckdose auflädt, wird nur selten den Wankelmotor benötigen, dieser ermöglicht aber zum Glück eine höhere Reichweite, womit der MX-30 auch langstreckentauglich wird.

Ob der Wankelmotor aber tatsächlich die ideale Wahl war, um die beste Effizienz zu erreichen, bleibt dahingestellt.

Schon in den früheren Modellen war meist der Verbrauch der Hauptkritikpunkt des Wankelmotors, was auch eine weitere Verbreitung dieser Technologie verhindert hat.

Gute E-Reichweite

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Und so ist es auch im MX-30 nicht sehr verwunderlich, dass der Verbrauch deutlich steigt, sobald der Motor die Energie für die Batterien liefert.

Wer vor allem in der Stadt unterwegs ist und die 80 Kilometer E-Reichweite tatsächlich erzielt, wird auch mit den vom Werk angegebenen 1,0 Litern pro 100 Kilometern auskommen können.

Wir sind nach 100 Kilometern auf einen Verbrauch von 3,4 Litern gekommen, was noch immer ein hervorragender Wert ist.

Lädt man danach die Batterien nicht via Steckdose oder Ladesäule auf, steigt der Verbrauch aber schnell auf über 6 Liter an. Der Generator arbeitet zudem akustisch nicht gerade zurückhaltend, was die Fahrfreude etwas trübt.

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Auch die Höchstgeschwindigkeit von 140 km/h ist überschaubar, der Sprint von 0 auf 100 km/h wird aber in durchaus dynamischen 9,1 Sekunden absolviert.

Durch den tiefen Schwerpunkt ist die Straßenlage aber sehr gut, und der MX-30 lässt sich sehr wendig bewegen. Der Komfort kommt dabei dennoch nicht zu kurz.

Eine sehr gute Sicherheitsausstattung rundet die positiven Eindrücke ab, die Übersichtlichkeit ist jedoch durch die kleinen Fensterflächen nach hinten hin sehr eingeschränkt.

Jene, denen die Reichweite der E-Version des MX-30 bislang zu gering war, werden mit dem MX-30 e-Skyactiv R-EV durchaus einen idealen Partner finden.

Er hebt sich auf jeden Fall optisch von der breiten Masse ab und kann mit einer sehr wohnlichen Ausstattung aufwarten. Auch die Reichweite geht in Ordnung, und so ist er eine durchaus interessante Option am Plug-in-Hybrid-Markt.

Was uns gefällt:

Das Design, die Ausstattung, der Innenraum, die Sicherheitsausstattung, der Fahrkomfort

Was uns nicht gefällt:

Das Platzangebot im Fond, dass der Wankelmotor recht laut und durstig ist

Testzeugnis: 

Ausstattung Sicherheit: 1

Ausstattung Komfort: 1

Verbrauch: 3

Fahrleistung: 3

Fahrverhalten: 1

Verarbeitung: 1

Platzangebot Fahrer/Beifahrer: 1

Platzangebot Rückbank: 3-

Kofferraum: 3-

Ablagen: 1

Übersichtlichkeit: 4

Technische Daten Mazda MX-30 e-Skyactiv R-EV Makoto

Preis in Euro
Testwagenpreis ohne Extras 44.290,00
Testwagenpreis mit Extras: 46.390,00
davon Steuern 7.731,67
Technische Daten
Leistung E-Motor PS/KW 170/125
Leistung Generator PS/KW 75/55
Max. Drehmoment E-Motor Nm/bei U/min 260/0 – 4.480
Getriebe 1 Gang Automatik
Antriebsart Frontantrieb
Fahrleistung und Verbrauch
0 – 100 km/h in sek. 9,1
Höchstgeschwindigkeit in km/h 140
Durchschnittsverbrauch in kWh 17,5
Durchschnittsverbrauch in l/100 km 1,0
Reichweite in Kilometer WLTP 85
Abmessungen und Gewichte
Länge in cm 439,5
Breite in cm 184,8
Höhe in cm (inkl. Dachgalerie) 155,5
Radstand in cm 265,5
Kofferraumvolumen in Liter 332 – 1.155
Leergewicht in kg 1.853
Zulässiges Gesamtgewicht in kg 2.251
Max. Zuladung in kg 398

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