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Mazda-CEO bremst Elektrifizierung, plant aber mehrere Elektroautos

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Bild: Mazda

Mazda-CEO Masahiro Moro hat mit Automotive News über die Elektro-Pläne der Marke gesprochen. Das Unternehmen geht hier langsamer als andere Hersteller vor. Zwar wollen die Japaner ihre Elektrifizierung vorantreiben, Priorität werden Stromer vorerst aber weiter nicht haben.

Ende 2022 hatte Mazda mitgeteilt, Milliarden in seine Elektrifizierung zu investieren. 2030 solle das Angebot komplett elektrifiziert sein. Moro plant jedoch, die Einführung von Elektrofahrzeugen zu bremsen. „Eines der großen Probleme für uns ist die unsichere Nachfrage“, sagte er. „Auf dem aktuellen Markt ist das Tempo der Elektrifizierung, insbesondere bei batteriebetriebenen E-Fahrzeugen, nicht so hoch. Wir werden also vielleicht etwas langsamer mit dem Hochfahren beginnen.“ Das gelte weniger für den Zeitplan als für die Menge der produzieren Fahrzeuge.

Bei Mazda geht man davon aus, dass im Jahr 2030 25 bis 40 Prozent seiner weltweiten Verkäufe auf E-Fahrzeuge entfallen werden. Moro sagte jedoch, dass die Nachfrage weltweit eher am unteren Ende liege. Bis September sei weniger als ein Prozent des weltweiten Mazda-Absatzes von 931.000 Fahrzeugen auf elektrische Modelle entfallen.

„Zwischen jetzt und 2030 ist die Zeit der Elektrifizierung – wir müssen diese holprige Fahrt überstehen“, so Moro. „Wir müssen uns einfach mit den Bedürfnissen und Wünschen der Verbraucher auseinandersetzen. Im Moment sucht der Kunde nach alternativen Lösungen – andere als Batterie-Elektrofahrzeugen.“

Mazda hat mit dem MX-30 ein erstes Elektroauto im Angebot. Ein großer Erfolg ist der Crossover wegen seiner vergleichsweise geringen Reichweiten und dem unattraktiven Preis nicht. Seit Kurzem gibt es den MX-30 auch mit zusätzlichem Wankelmotor an Bord, der als Reichweitenverlängerer dient. Im Oktober stellte Mazda ein Konzept für einen kompakten Sportwagen vor: Der Iconic SP setzt auf eine E-Antriebs-Architektur und nutzt ebenfalls einen Wankelmotor für mehr Flexibilität.

Im Jahr 2030 werde Mazda sieben oder acht reine Stromer im Angebot haben, kündigte Moro an. Diese sollen auf einer neuen skalierbaren Plattform fahren. Das erste nur als Elektroauto erhältliche Modell auf der Architektur soll zwischen 2025 und 2027 seine Premiere feiern. Laut Automotive News wird sich das Angebot auf Crossover konzentrieren und wahrscheinlich keine kompakten oder kleinen Fahrzeuge umfassen. Für diese Segmente seien Batterien zu teuer, sagte der Mazda-CEO. Ein Hauptaugenmerk werde darauf liegen, E-Fahrzeuge leichter und kostengünstiger zu machen als ursprünglich gedacht.

Mazda arbeitet an zwei Elektroauto-Arten: von Grund auf als Stromer entwickelt Modelle sowie Pkw auf einer bestehenden Architektur, die auch Verbrennungs- und Hybridantriebe aufnehmen kann. Zur Kostensenkung soll beitragen, dass das Unternehmen mit dem viel größeren Partner Toyota Elektronik- und Software-Systeme entwickelt und einsetzt.

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