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Mazda 121 Goldy (1994): Ei trifft Gummibärchen

Haribo machte nicht nur Kinder froh ...

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Sie mögen die drollig dreinblickende zweite Generation des Mazda 121? Das “Ei” mit dem internen Code DB, gebaut von 1990 bis 1998? Dann sollten Sie sich sputen, denn diese Autos sind inzwischen selten und nicht mehr spottbillig. Besonders rar ist das hier gezeigte gelbe Exemplar.

Mazda ist bekannt für Autos, die ein gutes Design und viel Fahrspaß bieten. Weniger bekannt ist, dass der japanische Autohersteller einst zusammen mit dem Süßwarenhersteller Haribo ein ganz besonderes Sondermodell aufgelegt hat: den Mazda 121 “Goldy”.

Bildergalerie: Mazda 121 „Goldy“

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Der 121 “Goldy” wurde in den frühen 1990er Jahren in Zusammenarbeit mit Haribo entwickelt und in einer Sonderserie von nur 1.000 Exemplaren für Deutschland, Österreich und die Schweiz angeboten. Im leuchtenden Goldgelb der berühmten Haribo-Goldbären lackiert, wurde der “Goldy” von Hofele Design entworfen, einem Unternehmen, das normalerweise deutsche Luxusautos tunt.

Zur Ausstattung zählte ein Momo-Lenkrad, dessen Nabe ein Goldbär zierte; auch die Sonnenblenden für die hinteren Scheiben und die Radkappen waren im Gummibärchen-Look gehalten. Zu jedem “Goldy” gab es außerdem 100 (!) Tüten Haribo Goldbären und einen großen Plüschbären.

Während es sich bei der Goldy-Edition um ein Softtop-Modell mit “Canvas Top”-Faltschiebedach handelte, mit dem man sich an warmen Tagen in der Sonne räkeln konnte, gab es die Serienversion des Mazda 121 auch mit festem Dach. Der Kleinwagen wurde 1991 eingeführt und war auf seinem Heimatmarkt Japan als Autozam Revue bekannt.

Er erntete positive Kritiken, avancierte zum Verkaufsschlager und wurde dank seines eigenwilligen Designs mit liebevollen Spitznamen belegt – etwa als “Bubble Car” oder als “Ei”. Mit seinem abgerundeten Design und dem gewölbten Dach bot der Mazda 121 ein einzigartiges Raumgefühl und eine luftige Atmosphäre im Inneren, die durch das optionale Faltschiebedach zusätzlich verstärkt wurde.

So schrieb der ADAC im Jahr 1992: “Kein anderes Auto löst wohl derzeit mehr Heiterkeit aus. […] Besonders die Damenwelt ist ihm sehr zugetan.” Gelobt wurde die solide Verarbeitung und der große Kofferraum (315 – 585 Liter), zudem habe der 72-PS-Motor mit dem 860 kg wiegenden Wagen “leichtes Spiel”, vibriere aber unkomfortabel. Preis damals übrigens: 19.350 DM. 

Mit oder ohne Gummibärchendesign, ließ sich das Dach in verschiedenen Konfigurationen von vorne nach hinten, von hinten nach vorne und gleichzeitig in beide Richtungen öffnen. Wie die Serienvarianten war der “Goldy” mit einem 1,4-Liter-Vierzylinder-Benzinmotor ausgestattet, der 53 kW/72 PS leistete, eine Höchstgeschwindigkeit von 155 km/h ermöglichte und den Kleinwagen in 11,4 Sekunden von null auf 100 km/h beschleunigte.

Der “Goldy” mag nicht das erste Auto sein, das einem in den Sinn kommt, wenn man an historische Mazda-Modelle denkt. Dennoch ist er ein wichtiges Modell in der Markengeschichte von Mazda. Eines davon steht heute im Mazda Classic Automobil Museum Frey in Augsburg – 2022 gestiftet von einem Ehepaar aus Nordrhein-Westfalen, das den “Goldy” einst bei einem Haribo-Gewinnspiel gewonnen hatte.

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