Bild: Lamborghini
Die Auftragsbücher seien voll, berichtete Lamborghini-Chef Stephan Winkelmann in einem Interview mit Bloomberg. Darüber hinaus sei die Elektro-Strategie der Italiener „ausgewogen“. Lamborghini stellt derzeit seine Modellpalette auf Plug-in-Hybridantriebe um. Kürzlich gab es zwar einen Ausblick auf ein erstes nur mit Batterie betriebene Modell der Marke, dieses wird aber erst in einigen Jahren auf die Straßen kommen.
Man kombiniere die Leistung und den Reiz von Verbrennungsmotoren mit den geringeren Emissionen der Hybridtechnologie – anstatt mit voller Kraft auf Elektrofahrzeuge zu setzen, so Winkelmann. „Das ist etwas, das dazu beiträgt, die Emotionen beim Autofahren aufrechtzuerhalten und gleichzeitig einen Schub zu geben, wenn man bei niedrigen Drehzahlen Leistung entwickeln muss.“
Bei Supersportlern „solange wie möglich Hybrid-Antriebe“
Bei Revuelto und dem Huracan-Nachfolger wolle Lamborghini „solange wie möglich Hybrid-Antriebe einsetzen – wenn es geht über 2035 hinaus“, so Winkelmann im Gespräch mit der Automobilwoche. „Für uns als Hersteller von Supersportwagen ist die Hybridisierung der richtige Weg. Sie zeigt, dass man gleichzeitig die Emissionen reduzieren und die Performance steigern kann. Die Kunden haben das akzeptiert.“
Das Top-Modell Revuelto startet bei 500.000 Euro. Der Einstiegspreis für den Urus liegt bei 265.000 Euro und der Huracan-Nachfolger wird laut Winkelmann mehr als 300.000 Euro kosten. „Unser erster Vollelektriker wird preislich zwischen dem Urus und dem neuen Huracan angesiedelt sein.“
2023 hat die italienische Audi-Tochter mit dem 1000 kW/1360 PS starken Konzept Lanzador einen Ausblick auf ihr erstes Elektroauto gegeben. Der hochbeinige GT soll 2028 als Serienfahrzeug starten. Laut CEO Winkelmann wird sich kein elektrischer Lamborghini ausschließlich durch hohe Kraft- und Leistungswerte differenzieren.
Elektrische Lamborghinis würden ein sehr hohe Antriebsleistung haben, so Winkelmann. Viel wichtiger sei aber, wie man sich in den Fahrzeugen fühle. Zentral sei neben der Beschleunigung, wie schnell der Wagen in der Spitze werde, wie er sich auf der Rennstrecke schlage und wie sein Bremsverhalten sei. Außerdem müsse man die Kunden der Marke auch weiterhin mit „emotionalen“ Produkten überzeugen.