Die BMW Group hat gerade eine neue Generation eigener Batteriezellen vorgestellt. Die neue Generation soll bis zu 30 Prozent mehr Reichweite ermöglichen.
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Nehmen wir an, im aktuellen Elektroroller BMW CE 04 wären bereits die neuen Zellen der sechsten Generation von BMW eingebaut, dann käme er bei gleicher Anzahl an Zellen 169 Kilometer weit, also rund 40 Kilometer weiter. Zudem wäre die Ladedauer mit dem Schnelllader um gut 40 Minuten kürzer: genau eine Stunde. Andersherum gerechnet erlaubte die um 20 Prozent gestiegene Energiedichte den Verzicht auf den gleichen Anteil an Zellen bei gleichbleibender Leistung. Und: Die Kosten für die neuen Zellen liegen laut BMW gut 50 Prozent unter denen der aktuellen Generation, was auch in Sachen Zweirad wohl mit das stärkste Argument ist.
BMW
Links die prismatische Zelle, die BMW derzeit auch im CE 04 einsetzt. Rechts die neue Rundzelle mit 46 Millimetern Durchmesser und unterschiedlichen Höhen.
Neues Zellformat für BMW Motorräder?
Neue Zellchemie
Die deutlich gestiegene Energiedichte (Wh/kg) der Zellen von 20 Prozent geht rein auf das Konto der neuen Zellchemie, also der verwendeten Stoffe für Anode und Kathode. BMW baut die Kathode mit mehr Nickel und weniger Kobalt, und für die Anode kommt mehr Silizium zum Einsatz. Optional möchte BMW die Zellen mit einer Kathode aus Lithium-Eisenphosphat (LFP) nutzen können oder gar als Feststoffbatterie. LFP-Zellen können komplett auf kritische Rohstoffe wie Kobalt und Nickel verzichten, sind allerdings schwerer. Dafür vertragen sie deutlich mehr Ladezyklen und können nicht thermisch durchgehen, also nicht durch einen Kurzschluss in Brand geraten. LFP-Akkus in Motorrädern sind wegen ihres Gewichts unwahrscheinlich. Der Königsweg wären Feststoffzellen, aber die sind noch einige Jahre weit weg.
800 Volt-Technik wie bei Porsche
Mit den neuen Zellen kommt eine neue Spannung: Auf 800 Volt erhöht BMW die Spannung des Antriebs und zieht mit Porsche und Audi gleich. Und hier schließt sich der Kreis zum bereits erwähnten Ducati E-Renner, der ebenfalls mit 800 Volt operiert. Für das Verwenden im Motorrad wäre die gleiche Spannung passend, da die hohe Spannung bei gleicher Leistung weniger Stromstärke benötigt, was dünnere Kabel und damit weniger Gewicht mit sich bringt. Umgekehrt: Bei doppelter Spannung und gleicher Stärke erhöht sich die Leistung des Systems oder auch die maximal mögliche Ladeleistung.
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Kommt für mich nicht in Frage.
Für den urbanen Verkehr die Zukunft des Zweirads.
Am Elektromotorrad führt kein Weg vorbei.
Fazit
Die BMW Group investiert einen zweistelligen Milliardenbetrag nur für den Bau neuer Batteriezellfabriken. Zusammen mit CATL und EVE Energy sollen die neuen Rundzellen in verschiedenen Längen gebaut werden. Im Auto sollen die neuen Zellen bereits 2025 für Spannung sorgen. Ob und wann sie je ein mögliches starkes E-Motorrad von BMW antreiben werden, ist noch nicht bekannt.