Auto

Kläger erzielen vorerst Teilerfolg

Die Richter am Oberlandes-Gericht Stuttgart (OLG) haben in einem wegen angeblich manipulierter Diesel-Motoren gegen Mercedes geführten Musterprozess ein Urteil gefällt.

kläger erzielen vorerst teilerfolg

© Mercedes

Das OLG Stuttgart hat in einem Urteil festgestellt, dass Mercedes bei einem bestimmten Dieselmotor eine illegale Abschaltvorrichtung verwendet hat. Mercedes hat Revision eingelegt – jetzt muss der Bundesgerichtshof in Karlsruhe entscheiden.

kläger erzielen vorerst teilerfolg

© Mercedes
Rund ein Jahr nach Einführung des neuen GLC legt Mercedes dessen Coupé-Variante nach.

kläger erzielen vorerst teilerfolg

© Mercedes / Patrick Lang
Technisch gibt es keine Unterschiede. Die Differenzierung erfolgt naturgemäß über das Heck-Design.

kläger erzielen vorerst teilerfolg

© Mercedes
Hier spendiert Mercedes neue dezente Rückleuchten und eine nach oben gewölbte Abrisskante.

kläger erzielen vorerst teilerfolg

© Mercedes
Gegenüber dem Vorgängermodell verbessert sich der cW-Wert auf 0,27.

kläger erzielen vorerst teilerfolg

© Mercedes
Für den Vortrieb sorgt die bekannte elektrifizierte Vierzylinder-Palette aus C-Klasse und GLC SUV.

kläger erzielen vorerst teilerfolg

© Mercedes
Drei PHEV-Versionen sind direkt zum Marktstart im Juli 2023 verfügbar.

kläger erzielen vorerst teilerfolg

© Mercedes
Serienmäßig lädt das GLC Coupé mit 11 kW (AC). Optional gibt es einen DC-Onboard-Charger mit 60 kW Ladeleistung.

kläger erzielen vorerst teilerfolg

© Mercedes
Damit ist der 31,2-kWh-Akku in 30 Minuten von 10 auf 100 Prozent geladen. Bis zu 130 km schafft das Auto rein elektrisch.

kläger erzielen vorerst teilerfolg

© Mercedes
Innen gibt es kaum Unterschiede zum GLC SUV.

kläger erzielen vorerst teilerfolg

© Mercedes
In der vorderen Reihe fehlen lediglich ein paar Millimeter Innenhöhe und die Frontscheibe liegt etwas flacher.

kläger erzielen vorerst teilerfolg

© Mercedes
Daraus ergibt sich ein eingefasstes Raumgefühl, auch wenn die Sitzhöhe in Wahrheit identisch zum SUV ist.

kläger erzielen vorerst teilerfolg

© Mercedes
Hinten reisen Passagiere komfortabel. Nur beim Einstieg heißt es “Kopf einziehen”.

kläger erzielen vorerst teilerfolg

© Mercedes
Der Türausschnitt ist schmal, die Dachkante tief.

kläger erzielen vorerst teilerfolg

© Mercedes
Serienmäßig verbaut Mercedes ein Stahl-Sportfahrwerk mit Verstelldämpfung.

kläger erzielen vorerst teilerfolg

© Mercedes
PHEV-Modelle erhalten serienmäßig eine Luftfederung an der Hinterachse.

kläger erzielen vorerst teilerfolg

© Mercedes
Luftfederung rundherum und Hinterachslenkung mit bis zu 4,5 Grad gibt es optional.

kläger erzielen vorerst teilerfolg

© Mercedes
Stärkere Motoren von AMG und ein Sechszylinder-Diesel folgen später.

kläger erzielen vorerst teilerfolg

© Mercedes
Die Preise starten ab 62.594 Euro. Die Aufschläge zum Vorgänger liegen zwischen rund 7.500 und 14.300 Euro.

kläger erzielen vorerst teilerfolg

Das Mercedes-AMG GLC 63 S E Performance Coupé kostet ab 124.474 Euro und liegt damit gut 20.800 Euro über dem Vorgänger. Der 43er startet ab 89.250 Euro.

kläger erzielen vorerst teilerfolg

Dabei stellen die Richter in ihrer Entscheidung vom Donnerstag (28.3.2024) fest, dass Mercedes in bestimmten Diesel-Modellen unzulässige Abschaltvorrichtungen eingebaut hat.

Die Verbraucherzentrale Bundesverband (VUBV) hatte im Jahr 2021 eine entsprechende Musterfeststellungsklage gegen Mercedes angestrengt (Az.: 24 MK 1/21). Zirka 2.800 vermeintlich Betroffene werfen dem Stuttgarter Autobauer in der Sammelklage vor, die Abgaswerte von bestimmten Dieselmotoren bewusst manipuliert zu haben. Die Kläger nennen speziell den Motorentyp OM651, der 2018 und 2019 von durch das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) veranlassten Rückrufen betroffen war. Mercedes hat diesen Motor unter anderem in den SUV GLC und GLK eingesetzt. Das KBA vertritt die Auffassung, dass Mercedes bei diesem Motor die Abgasreinigung beschränkt hat – die Mercedes-Verantwortlichen widersprechen dieser Auffassung.

Mercedes legt Revision ein

Unmittelbar nach der Urteilsverkündung haben Mercedes-Vertreter betont, dass sie die Rechtsauffassung des OLG nicht teilen. Sie legen Revision ein, womit der Fall vor dem Bundesgerichtshof (BGH) in Karlsruhe verhandelt wird. Nur wenn das OLG-Urteil vor dem BGH Bestand haben sollte, könnten Betroffene ihr Recht auf Schadensersatz durchsetzen – was dann jeder Betroffene in einem gesonderten Verfahren selbst machen müsste. Wer auf hohe Entschädigungssummen hofft, wird dabei vielleicht enttäuscht: Bereits im Oktober 2023 hat der 24. Zivilsenat des Oberlandesgerichts Stuttgart die Mercedes-Benz Group AG zu einer Schadensersatz-Zahlung verurteilt.

Der Kläger hatte wegen zweier möglicherweise illegalen Abschalteinrichtungen bei seinem Euro-5-Diesel geklagt. Zum einen führte er das sogenannte Thermofenster an, nachdem die volle Abgasreinigungs-Technik nur in einem bestimmten und oft sehr kleinem Temperaturbereich funktioniert – angeblich, um Bauteile vor Beschädigungen zu schützen. Beim Thermofenster stellten die Richter allerdings kein schuldhaftes Verhalten der Mercedes-Verantwortlichen fest. Eine illegale Abschalteinrichtung erkannten sie aber in der sogenannten Kühlmittel-Solltemperatur-Regelung (KSR). Bei der KSR erfolgt die Erwärmung des Kühlmittels im Motor sehr langsam, was die Bildung von Schadstoffen reduziert. Die Technik funktioniert aber nur, wenn das Fahrzeug vorher sehr lange nicht in Betrieb war – also eher auf dem Prüfstand als in der Realität.

Niedriger Schadensersatz

Für den Kläger dürfte sich der Gang vor Gericht nicht gelohnt haben. Die Richter haben ihm einen Anspruch auf Schadensersatz in Höhe von 254,28 Euro zugesprochen – auch, weil der Kläger sein Fahrzeug seit dem Gebrauchtkauf bereits mehr als 100.000 Kilometer gefahren hatte. Zudem muss er sämtliche Verfahrenskosten tragen, womit für ihn am Ende ein deutlicher finanzieller Verlust herauskommen dürfte.

Laut dem OLG Stuttgart sind in Sachen Verdacht auf illegale Abschaltvorrichtungen bei Mercedes-Dieseln vor dem Gericht noch zirka 15.000 Klagen anhängig. Möglicherweise warten die Richter jetzt erstmal die höchstrichterliche Entscheidung des BGH ab.

In der Bildergalerie zeigen wir das neue Mercedes GLC Coupé.

TOP STORIES

Top List in the World