Honda setzt beim Thema Elektrifizierung stark auf das MPP-System mit Tauschakkus. Die Japaner das System in Indien und Japan auf dem Markt.
Honda baut Motorräder, Autos und jede Menge andere motorisch betriebene Produkte. Das Unternehmen hat sich selbst bis zum Jahr 2050 für alle Produkte und Unternehmensaktivitäten Klimaneutralität verschrieben. Eine Initiative, um das selbstgesteckte Ziel zu erreichen, umfasst elektrifizierte Mobilität und verstärkte Nutzung von erneuerbaren Energien. In Indien und Japan ist das System verfügbar. Honda stellt dazu über die Partner im Swapable Battery Motorcycles Consortium die Tauschstationen in Form und Größe von Paketstationen auf und haben schon Bezahlsystem initiiert. In der Fotoshow zeigen wir Hondas kürzlich vorgestellte Elektro-Strategie bis 2050.
Handliches Speichermodul
In diesen Tauschstationen kann das Honda Mobile Power Pack (MPP) getauscht werden. Das Power Pack e: getaufte Modul ist knapp 10,3 Kilogramm schwer und damit leicht transportabel. Mit Abmessungen von knapp 30 x 18 x 16 Zentimeter bleibt es auch von der Größe überschaubar. Die Kapazität des Lithium-Ionen-Akkus gibt Honda mit 1.314 Wh an, die Nennspannung mit rund 50 Volt. Komplett nachgeladen werden kann das Power Pack e: in knapp fünf Stunden. Durch die Modulbauweise kann das Power Pack als Stromquelle für eine Vielzahl von Anwendungen genutzt werden. Ein wasserfestes, vibrationsbeständiges und stoßfestes Gehäuse schützt die Technik. Die eingebaute Steuereinheit sammelt Daten rund um die Nutzung des Power Packs, die dann zur Optimierung des Sharing-Dienstes genutzt werden können.
Honda strebt Standard an
Akkus als Pufferspeicher
Das Second-Life-Szenario für die Batteriemodule von Honda sieht die übliche Nutzung als stationäre Pufferspeicher vor. Hier werden die für den mobilen Einsatz nicht mehr ausreichend speicherfähigen Module zu einem Paket zusammengefasst.
Die Pufferfunktion ist aber auch Teil des Ladekonzepts für das Batterietauschsystem. Da die Erzeugung von erneuerbaren Energien sehr oft von Faktoren wie Wetter, Klima oder Tageszeit abhängen, sollen die MPP-Ladestationen – die heißen im Honda-Chargon “Mobile Power Pack Exchanger e:” – ins allgemeine Energienetz integriert werden. So könnten Spitzen geglättet und mögliche Unterversorgungen ausgeglichen werden. Insgesamt würde die Ladelast im Stromnetz so besser verteilt.
Langfristig sieht Honda seine Akkumodule als Energiequelle für kleine Zweiräder, E-Fahrzeuge, Gartengeräte oder auch als mobile Stromquelle. Darüber hinaus wären auch noch weitere Einsatzszenarien darstellbar.