Speichertechnik

Henkel eröffnet eigenes Battery Engineering Center

henkel eröffnet eigenes battery engineering center

Henkel, ein Hersteller von Klebstoffen, Dichtstoffen und Funktionsbeschichtungen, hat in Düsseldorf sein erstes Battery Engineering Center eröffnet. In den Laboren sollen die Henkel-Experten die Entwicklung von Batterielösungen der nächsten Generation für Elektrofahrzeuge vorantreiben.

Das neue Battery Engineering Center von Henkel umfasst zwei Einrichtungen: das nun eröffnete Battery Application Center sowie das Battery Test Center, das 2024 in Betrieb genommen werden soll. Die EV-Batterieexperten von Henkel fokussieren sich dabei auf zentrale Bereiche wie Sicherheit, Nachhaltigkeit, Wärmemanagement, integriertes Batteriedesign und Batteriezellentechnologie.

Mit den neuen Laboren sollen in dem Entwicklungszentrum Batterien montiert und demontiert, neue Materialien angewendet und direkt getestet werden können. Zudem sei die Anlage auf die „fortschrittliche Modellierung und Simulation ausgerichtet“. Die Batterieentwickler sollen dort die Leistung eines Batteriesatzes durch Temperaturwechsel sowie Lade- und Entladevorgänge umfassend prüfen können. Dabei kommt auch eine eigene Klimakammer nach Automotive-Standards zum Einsatz.

„Entscheidend ist, dass die dadurch generierten Daten direkt vom Simulationsteam einbezogen werden, sodass eine nahtlose Integration von realen Tests und digitaler Modellierung gewährleistet ist. Diese leistungsstarke Synergie bietet den Kunden von Henkel eine unvergleichliche Flexibilität sowie Einsparungspotential. Zudem wird der Konstruktions- und Materialauswahlprozess optimiert und beschleunigt“, erklärt Henkel dazu.

Das Zentrum ist den Unternehmensangaben zufolge für alle Arten von Batteriesystemen im Maßstab 1:1 ausgelegt, sowohl für vollständige Packs als auch für streng vertrauliche Prototypen. Gerade für die Prototypen wurde das Center  TISAX-zertifiziert, der weltweite Standard der Automobilindustrie für die Bewertung der Informationssicherheit.

Das Unternehmen hatte bereits im Februar 2022 eine Kooperation mit der Aachener PEM Motion GmbH geschlossen – PEM Motion sollte in diesem Zuge Beratungs- und Ingenieurdienstleistungen im Bereich der Elektromobilität einbringen – vom Produktdesign über die Geschäftsentwicklung bis hin zu Prototyping und Tests. Damals wurden bereits Stichworte die die Batteriesicherheit und die einfache Demontage von Batterien genannt – also genau das, was Henkel jetzt umsetzen will.

„Das neue Battery Engineering Center verdeutlicht unseren Anspruch, maßgeschneiderte Innovationen und den technologischen Fortschritt im Bereich der Elektromobilität voranzutreiben“, sagt George Kazantzis, Global Head of Henkel’s Automotive Components Business Unit. „Dank unserer Investition in das Battery Engineering Center ist es uns möglich, einen digitalen Zwilling jeder Batterie zu erstellen und dessen Leistung unter verschiedenen Bedingungen zu simulieren. Anschließend validieren wir diese Simulationen und unsere Modelle durch reale Belastungstests, um sowohl die Zuverlässigkeit unserer Daten als auch die Wirksamkeit unserer Lösungen zu gewährleisten.“

Der Dax-Konzern Henkel mit Sitz in Düsseldorf ist eigentlich als Hersteller von Konsumgütern bekannt – aus den Unternehmenssparten „Laundry & Home Care“ und „Beauty Care“. In der Sparte „Adhesive Technologies“ vertreibt Henkel aber auch (industrielle) Klebstoffe, Dichtstoffe und Funktionsbeschichtungen, die in der Autobranche, aber auch der Luft- und Raumfahrt, Elektronik oder Medizintechnik verwendet werden.

Das Battery Engineering Center in Düsseldorf soll nur der Anfang sein: Henkel plant den Aufbau eines globalen Netzwerks solcher Batteriezentren, mit zukünftigen Standorten in den USA und China.
henkel.com

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