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Heiß begehrt: Pirnas dampfender Canaletto

heiß begehrt: pirnas dampfender canaletto

Heiß begehrt: Pirnas dampfender Canaletto

Heiß begehrt: Pirnas dampfender Canaletto

Ob der 1722 in Venedig geborene Bernardo Bellotto, der später unter dem Künstlernamen Canaletto als Maler weltberühmt wurde, seinerzeit selbst Rauchware in seine Lungenflügel inhalierte, ist nicht überliefert, es gibt ohnehin nicht ein einziges Selbstbildnis oder Porträt von ihm aus dieser Zeit. Fest steht hingegen, dass das Ausnahmetalent recht häufig zu Pinsel und Farbe griff, um Ansichten europäischer Metropolen auf Leinwand zu verewigen. Ausnahmsweise war auch eine Kleinstadt mit dabei, so schuf er in den Jahren 1753 bis 1756 – während seiner ersten Dresdner Periode – elf Veduten von Pirna.

Gleichwohl macht der barocke Ölfarben-Spezialist nun mächtig Dampf, allerdings auf andere Weise. Canaletto inhaliert den Rauch nicht, sondern er qualmt aus sich heraus, so richtig auf Touren kommt er mithilfe von entzündeten Weihrauch-Kegeln, die kleine weiße Kringel aus seinem Mund steigen lassen. Passend zum Jubiläumsjahr „Canaletto 300“ – das Mal-Genie wäre in diesem Jahr 300 Jahre alt geworden – gibt es Canaletto auch als Räuchermann.

Und der ist im wahrsten Sinne des Wortes heiß begehrt. Die erste Auflage, Ende August präsentiert, war rasch vergriffen. Nun gibt es Nachschub an der räuchernden Malerfront, Canalettos hölzernes Ebenbild ist jetzt wieder vorrätig – ist aber käuflich nur noch an einem einzigen Ort zu haben. Verkauft wird der Maler-Räuchermann, Stückpreis 75 Euro, jetzt ausschließlich im Pirnaer DDV-Lokal auf der Dohnaischen Straße. Ab sofort können dort auch alle im DDV-Lokal vorbestellten Canaletto-Räucherfiguren abgeholt werden.

Der paffende Pinsel-Akrobat geht zurück auf eine Idee von Volksbank-Aufsichtsrat Klaus Brähmig, entstanden im Frühjahr anlässlich des Jubiläumsjahres. Gemeinsam mit dem Kreditinstitut erwuchs daraus eine edle hölzerne Kollektion, im Spätsommer war der erste Teil der Exklusiv-Edition fertig. Canalettos räucherndes Pendant kommt in zwei Versionen daher, einmal malt er im grünen Gehrock an einer Staffelei an einer Vedute der Festung Königstein, ein anderes Mal schwingt er im blauen Gehrock den Pinsel an einer Ansicht des Pirnaer Marktes.

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Der 21 Zentimeter große Canaletto-Räuchermann sitzt bei beiden Varianten auf einem Schemel, neben ihm steht eine zwölf Zentimeter hohe Staffelei. Und das Mal-Genie ist nun auch ein waschechter Erzgebirgler, der hölzerne Rauchgesell entsteht im Betrieb Kunsthandwerk Eva Beyer in Kurort Seiffen. In ihrer Werkstatt werden die Einzelteile gedrechselt und komplettiert. „Meine Mitarbeiter stecken seit dem Frühjahr all ihre Liebe in diese faszinierende Holzfigur“, sagt Eva Beyer.

Für die echt erzgebirgische Handwerkskunst werden Hölzer von Ahorn, Buche, Esche, Linde und Fichte verbaut. Es braucht viele Arbeitsschritte, ehe die exklusive und bis ins Detail ausgefeilte Drechselkunst fertig ist. Für die verschiedenen Körperteile werden zunächst Rohlinge hergestellt und dann auf einer Drechselbank formvollendet. Danach geht es in die Lackiererei, dann wird alles zusammengefügt. Jedem verpackten Canaletto-Räuchermann liegen fünf Räucherkerzen bei.

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