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Großes Aufatmen in Puschwitz: Oldtimer dürfen doch fahren

Wegen einer fehlenden Genehmigung stand die Motorsportveranstaltung Puschwitzer Dreieck in Frage. Doch das ist jetzt vom Tisch. Was Besucher am letzten Aprilwochenende erwartet.

großes aufatmen in puschwitz: oldtimer dürfen doch fahren

Seitenwagenmaschinen sind eine Attraktion bei der Motorsportveranstaltung Puschwitzer Dreieck. © Archivfoto: Carmen Schumann

Puschwitz. „Das Puschwitzer Dreieck kann wie vor zwei Jahren stattfinden.“ Dem Bürgermeister der Gemeinde Puschwitz, Stanislaus Ritscher (parteilos), steht die Erleichterung ins Gesicht geschrieben. Denn noch vor einigen Tagen bestand die akute Gefahr, dass die beliebte Motorsportveranstaltung kurz vor dem anvisierten Termin am 27. und 28. April 2024 abgesagt werden muss.

Auf der Gemeinderatssitzung am 11. April hatte Ritscher die Hiobsbotschaft überbringen müssen, dass das Landesamt für Straßenbau und Verkehr (Lasuv) die vorgesehene Streckenführung für die Umleitung in Wetro nicht genehmigt. Eine Krisensitzung am 15. April, brachte nun die erlösende Mitteilung: Das Puschwitzer Dreieck kann so wie beim letzten Mal durchgeführt werden.

„Landrat Udo Witschas hat sich sehr für uns eingesetzt“, blickt Stanislaus Ritscher auf dieses Treffen zurück. „Er sagte, dass es möglich sein müsse, eine Lösung im Sinne der Teilnehmer, der interessierten Bürger und der vielen ehrenamtlichen Helfer zu finden.“ Dies gilt allerdings nur noch für die diesjährige Auflage: „Für die nächste Veranstaltung in zwei Jahren, also 2026, müssen wir eine andere Lösung finden.“

großes aufatmen in puschwitz: oldtimer dürfen doch fahren

Der Puschwitzer Bürgermeister Stanislaus Ritscher hat wieder gut lachen: Die Motorsportveranstaltung Puschwitzer Dreieck kann wie schon vor zwei Jahren erneut stattfinden. © Uwe Menschner

Nun richtet sich das Augenmerk jedoch – wie schon in den vergangenen Wochen – erst einmal wieder darauf, die Motorsportveranstaltung zwischen Puschwitz, Wetro und Neupuschwitz zum Erfolg zu führen. Haben sich doch bereits jetzt mehr als 80 Teilnehmer aus ganz Deutschland angemeldet, die mit ihren liebevoll gepflegten Oldtimern auf zwei oder drei Rädern – die Seitenwagenmaschinen bilden eine besondere Attraktion – den Dreieckskurs in fünf Wertungsklassen in Angriff nehmen wollen.

„Beim Puschwitzer Dreieck geht es nicht darum, wer am schnellsten fährt, sondern darum, die historischen Maschinen zu präsentieren und die Motoren einzustellen“, erklärt Stanislaus Ritscher. Gegen einen Obolus werden auch wieder Mitfahrten im Seitenwagen angeboten: „Die Erlöse kommen diesmal der Schule und dem Kindergarten Neschwitz zugute, die ja auch von den Kindern aus der Gemeinde Puschwitz besucht werden.“

1.000 Besucher zum Puschwitzer Dreieck erwartet

Die Idee für das Puschwitzer Dreieck geht auf einige Motorsport-Begeisterte aus der Gemeinde Puschwitz zurück, zu denen auch der Bürgermeister zählt. Die ersten beiden Fahrten fanden nur zwischen Puschwitz und Wetro statt, 2018 wurde erstmals auf dem Dreieck gefahren. Nachdem die Veranstaltung 2020 wegen Corona ausfallen musste, gab es 2022 die zweite Auflage mit 85 Teilnehmern und etwa 1.000 Besuchern.

Für 2024 rechnet Stanislaus Ritscher mit einer ähnlichen Größenordnung. Der Bürgermeister selbst wird nach der gemeinsamen Eröffnung mit Landrat Udo Witschas (CDU) und seinem Neschwitzer Amtskollegen Gerd Schuster (CDU) am 27. April 2024, 8.30 Uhr, ein paar Runden als Sozius im Seitenwagen mitfahren, hat aber ansonsten als Veranstalter alle Hände voll zu tun.

    „Wir suchen jederzeit noch Helfer“, erklärt er. Die Riege der Streckenposten für die diesjährige Auflage ist allerdings schon komplett: „Sie mussten an einer Schulung teilnehmen, die bereits am 6. April stattfand.“ Leiter des Lehrgangs war kein Geringerer als Toni Ryćer aus dem nahegelegenen Schönau in der Gemeinde Ralbitz-Rosenthal, Deutschlands oberster Repräsentant der Streckenposten im Motorsport. „Wir hatten also den besten Ausbilder, den man bekommen kann“, freut sich Stanislaus Ritscher.

    Ein Abschnitt der “Rennstrecke” wird verbreitert

    Bei der nächsten Auflage des Puschwitzer Dreiecks im Jahre 2026 wird es – neben der dann wohl geänderten Umleitungsführung für Wetro – noch weitere Neuerungen auf und an der Strecke geben. So plant die Gemeinde Puschwitz noch in diesem Jahr den Ausbau der Neupuschwitzer Straße, die einen der „Schenkel“ des Dreiecks bildet. „Die Straße soll auf 5,50 Metern verbreitert werden, sodass sich zwei Pkw problemlos begegnen können“, erklärt der Bürgermeister. Derzeit bereitet das Planungsbüro die Ausschreibung vor, wobei die Maßnahme komplett aus Eigenmitteln finanziert wird.

    Und auch das Wartehäuschen der unlängst außer Dienst genommenen Bushaltestelle an der S98 könnte sich dann bereits in neuer Funktion präsentieren: „Wir fanden, dass es zu schade zum Abreißen ist, da wir es erst vor wenigen Jahren renoviert hatten. So soll es künftig als Schutzhütte für Rad- und Motorradfahrer dienen“, erklärt der Puschwitzer Bürgermeister. Die Haltestelle wurde in die Wetroer Siedlung hinein verlegt.

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