Wegen einer fehlenden Genehmigung stand die Motorsportveranstaltung Puschwitzer Dreieck in Frage. Doch das ist jetzt vom Tisch. Was Besucher am letzten Aprilwochenende erwartet.
Puschwitz. „Das Puschwitzer Dreieck kann wie vor zwei Jahren stattfinden.“ Dem Bürgermeister der Gemeinde Puschwitz, Stanislaus Ritscher (parteilos), steht die Erleichterung ins Gesicht geschrieben. Denn noch vor einigen Tagen bestand die akute Gefahr, dass die beliebte Motorsportveranstaltung kurz vor dem anvisierten Termin am 27. und 28. April 2024 abgesagt werden muss.
Auf der Gemeinderatssitzung am 11. April hatte Ritscher die Hiobsbotschaft überbringen müssen, dass das Landesamt für Straßenbau und Verkehr (Lasuv) die vorgesehene Streckenführung für die Umleitung in Wetro nicht genehmigt. Eine Krisensitzung am 15. April, brachte nun die erlösende Mitteilung: Das Puschwitzer Dreieck kann so wie beim letzten Mal durchgeführt werden.
Der Puschwitzer Bürgermeister Stanislaus Ritscher hat wieder gut lachen: Die Motorsportveranstaltung Puschwitzer Dreieck kann wie schon vor zwei Jahren erneut stattfinden. © Uwe Menschner
„Beim Puschwitzer Dreieck geht es nicht darum, wer am schnellsten fährt, sondern darum, die historischen Maschinen zu präsentieren und die Motoren einzustellen“, erklärt Stanislaus Ritscher. Gegen einen Obolus werden auch wieder Mitfahrten im Seitenwagen angeboten: „Die Erlöse kommen diesmal der Schule und dem Kindergarten Neschwitz zugute, die ja auch von den Kindern aus der Gemeinde Puschwitz besucht werden.“
1.000 Besucher zum Puschwitzer Dreieck erwartet
Die Idee für das Puschwitzer Dreieck geht auf einige Motorsport-Begeisterte aus der Gemeinde Puschwitz zurück, zu denen auch der Bürgermeister zählt. Die ersten beiden Fahrten fanden nur zwischen Puschwitz und Wetro statt, 2018 wurde erstmals auf dem Dreieck gefahren. Nachdem die Veranstaltung 2020 wegen Corona ausfallen musste, gab es 2022 die zweite Auflage mit 85 Teilnehmern und etwa 1.000 Besuchern.
Für 2024 rechnet Stanislaus Ritscher mit einer ähnlichen Größenordnung. Der Bürgermeister selbst wird nach der gemeinsamen Eröffnung mit Landrat Udo Witschas (CDU) und seinem Neschwitzer Amtskollegen Gerd Schuster (CDU) am 27. April 2024, 8.30 Uhr, ein paar Runden als Sozius im Seitenwagen mitfahren, hat aber ansonsten als Veranstalter alle Hände voll zu tun.
„Wir suchen jederzeit noch Helfer“, erklärt er. Die Riege der Streckenposten für die diesjährige Auflage ist allerdings schon komplett: „Sie mussten an einer Schulung teilnehmen, die bereits am 6. April stattfand.“ Leiter des Lehrgangs war kein Geringerer als Toni Ryćer aus dem nahegelegenen Schönau in der Gemeinde Ralbitz-Rosenthal, Deutschlands oberster Repräsentant der Streckenposten im Motorsport. „Wir hatten also den besten Ausbilder, den man bekommen kann“, freut sich Stanislaus Ritscher.
Ein Abschnitt der “Rennstrecke” wird verbreitert
Bei der nächsten Auflage des Puschwitzer Dreiecks im Jahre 2026 wird es – neben der dann wohl geänderten Umleitungsführung für Wetro – noch weitere Neuerungen auf und an der Strecke geben. So plant die Gemeinde Puschwitz noch in diesem Jahr den Ausbau der Neupuschwitzer Straße, die einen der „Schenkel“ des Dreiecks bildet. „Die Straße soll auf 5,50 Metern verbreitert werden, sodass sich zwei Pkw problemlos begegnen können“, erklärt der Bürgermeister. Derzeit bereitet das Planungsbüro die Ausschreibung vor, wobei die Maßnahme komplett aus Eigenmitteln finanziert wird.
Und auch das Wartehäuschen der unlängst außer Dienst genommenen Bushaltestelle an der S98 könnte sich dann bereits in neuer Funktion präsentieren: „Wir fanden, dass es zu schade zum Abreißen ist, da wir es erst vor wenigen Jahren renoviert hatten. So soll es künftig als Schutzhütte für Rad- und Motorradfahrer dienen“, erklärt der Puschwitzer Bürgermeister. Die Haltestelle wurde in die Wetroer Siedlung hinein verlegt.