In Göteborg ist einer der größten privaten E-Lkw-Ladeparks Schwedens mit 15 Ladeplätzen in Betrieb gegangen. Der Standort wurde vom Soltech-Tochterunternehmen E-Mobility auf dem Gelände des Logistikunternehmens Göteborgs Lastbilscentral (GLC) errichtet.
Laut Martin Götesson, CEO von Ladeparkinstallateur und -betreiber E-Mobility, ist die technische Lösung hinter dem Ladepark „sowohl leistungsstark als auch intelligent“. Das sei bei dieser Art von groß angelegten Ladestationen auch erforderlich. Details zur Ladeleistung der einzelnen Anschlüsse nennt er allerdings nicht.
Für den finnischen Hardware-Lieferanten Kempower ist der E-Lkw-Park ein willkommenes Referenzprojekt: „Die Inbetriebnahme einer der größten privaten E-Lkw-Ladestationen Schwedens unterstreicht, wie wichtig es ist, ambitionierte nordische Unternehmen zusammenzubringen. Wir sehen, dass sich die Elektrifizierung von Bussen und Lkw in den kommenden Jahren rasch entwickeln wird, und Projekte wie dieses sind ein sinnvoller Weg zur Elektrifizierung des Verkehrs“, kommentiert Tomi Ristimäki, CEO von Kempower.
Für die Umsetzung des Projekts hat sich Kempower mit Nimbnet, einem schwedischen Betreiber von Ladestationen, und dem finnischen Ladeinfrastruktur-Dienstleister Virta zusammengeschlossen. Die ersten Lkw-Schnellladestationen sollen mit Förderung der schwedischen Energieagentur Energimyndigheten in Göteborg, Söderhamn, Sundsvall und Nordmaling aufgebaut werden und Ende 2023 betriebsbereit sein.
Die von Nimbnet betriebenen Ladestationen mit bis zu 350 kW Dauerleistung kommen von Kempower und sind so ausgelegt, dass sie sowohl Lkw als auch Pkw versorgen können – also mit CCS-Anschlüssen. Ein Reservierungssystem von Nimbnet soll Lkw-Betreibern helfen, verlässliche Lieferrouten im Voraus zu planen. Dafür will Nimbnet auch alle wichtigen geografischen Lücken füllen. „Kommunen werden ermutigt, sich mit Vorschlägen für geeignete unterversorgte Standorte an sie zu wenden“, heißt es in der Mitteilung des Unternehmens. Wie viele Ladesäulen oder Standorte in Schweden geplant sind, wird nicht genannt.
An den Nimbnet-Stationen sollen die Nutzer den Ladevorgang über die „Virta Mobile“-App, RFID-Tags und -Karten, Kreditkarten oder auch mit Plug&Charge-kompatiblen Fahrzeugen starten und abrechnen können. Die genauen Konditionen werden in den Mitteilungen der Unternehmen nicht genannt.
Im Januar wurde ein weiteres Lkw-Ladeprojekt in Skandinavien bekannt: Die Stadt Oslo fördert in einer ersten Ausschreibung den Aufbau von 28 neuen Schnellladestationen für elektrische Lkw und Busse im Stadtgebiet. Eine zweite Ausschreibung soll 2023 folgen.
soltechenergy.com, kempower.com