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Gefährlicher Kontrollverlust? Autoboss warnt vor selbstfahrenden Autos

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Wie sicher ist das teilautonome Fahren?

Das autonome Fahren ist von der SAE, einer gemeinnützigen Organisation für Mobilitätstechnologie, in fünf Stufen (Level) eingeteilt worden. Sie reichen vom assistierten Fahren (Level 1) bis zum autonomen Fahren (Level 5). Die Zwischenstufen stehen für teilautomatisiertes, hochautomatisiertes und vollautomatisiertes Fahren. Fahrzeuge mit Level 3 sind in einigen Ländern auf definierten Strecken bereits zugelassen. Adrian Hallmark, Chef der VW-Tochter Bentley, warnt jetzt vor den Risiken. Gerade Level 3 sei gefährlich, erklärte Hallwag laut Automotive News Europe vor Journalisten.

Kann es beim autonomen Fahren auf Level 3 zu Problemen kommen?

Vom hochautomatisierten Fahren auf Level 3 wird gesprochen, wenn der Fahrer die Kontrolle zwischenzeitlich an das Fahrzeug übergeben kann. Das Auto fährt dann selbstständig; im Falle eines selbst verschuldeten Unfalls müsste in dieser Phase der Autobauer und nicht die Person hinter dem Steuer haften. Allerdings ist der Fahrer verpflichtet, jederzeit wieder zu übernehmen. Ertönt der entsprechende Signalton, muss er seine Tätigkeit unterbrechen, also etwa das Buch zur Seite legen, und ist als Fahrer wieder in der Pflicht.

Genau diesen Übergang, der nur bei Level 3 entsteht, sieht Adrian Hallmark als gefährlich an. Bei Level 2 bleibt der Fahrer ohnehin verpflichtet, den Verkehr im Blick zu behalten. Funktionen wie das automatische Halten der Spur oder eigenständiges Beschleunigen ändern daran nichts. Bei Level 4 wiederum muss das Fahrzeug die freigegebenen Strecken eigenständig bewältigen, darf sich also nie auf ein Eingreifen des Fahrers verlassen. Nur bei Level 3 gibt es den fließenden Übergang.

Adrian Hallmark teilte mit, Bentley werde sich aufgrund der Erkenntnisse bei seinem für 2026 angekündigten Elektroauto lieber auf Level 2 ++ als auf Level 3 konzentrieren. Dieses Level, dass die SAE offiziell nicht vorsieht, erleichtert dem Fahrer zwar die Fahrzeugführung, da die Umgebung über diverse Sensoren und Kameras in Echtzeit erfasst wird. Sie entlässt ihn aber nie aus der Verantwortung.

Level-3-Fahrten sind streng limitiert

Mit Level 2 würde Bentley, zumindest gemäß der SAE-Einstufung, beim teilautonomen Fahren hinter der deutschen Konkurrenz zurückbleiben. Fahren im Level 3 wird derzeit bereits in ausgewählten Fahrzeugen von Mercedes und BMW angeboten, auch in Deutschland. Die entsprechenden Zulassungen sind erteilt.

Audi beschreibt sich beim autonomen Fahren zwar selbst als “treibende Kraft”, fährt als Marke des VW-Konzerns technisch aber ebenso hinterher wie die VW-Töchter Porsche und eben auch Bentley. Eine erweiterte Kooperation mit dem israelischen Spezialisten Mobileye soll die noch bestehenden Probleme möglichst rasch lösen.

Derzeit ist Fahren mit Level 3 nur auf ausgewiesenen Strecken erlaubt, auf denen es eine Trennung zum entgegenkommenden Verkehr gibt und auf denen keine Radfahrer oder Fußgänger unterwegs sein können. Als Höchstgeschwindigkeit sind 60 km/h erlaubt. Auch die Wetter- und Sichtverhältnisse müssen stimmen.

Bei den Aussagen Hallmarks spielten die technischen Herausforderungen zunächst keine Rolle. Dem Chef der Marke Bentley ging es um ungeklärte Sicherheitsfragen.

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