Wie sicher ist das teilautonome Fahren?
Kann es beim autonomen Fahren auf Level 3 zu Problemen kommen?
Vom hochautomatisierten Fahren auf Level 3 wird gesprochen, wenn der Fahrer die Kontrolle zwischenzeitlich an das Fahrzeug übergeben kann. Das Auto fährt dann selbstständig; im Falle eines selbst verschuldeten Unfalls müsste in dieser Phase der Autobauer und nicht die Person hinter dem Steuer haften. Allerdings ist der Fahrer verpflichtet, jederzeit wieder zu übernehmen. Ertönt der entsprechende Signalton, muss er seine Tätigkeit unterbrechen, also etwa das Buch zur Seite legen, und ist als Fahrer wieder in der Pflicht.
Genau diesen Übergang, der nur bei Level 3 entsteht, sieht Adrian Hallmark als gefährlich an. Bei Level 2 bleibt der Fahrer ohnehin verpflichtet, den Verkehr im Blick zu behalten. Funktionen wie das automatische Halten der Spur oder eigenständiges Beschleunigen ändern daran nichts. Bei Level 4 wiederum muss das Fahrzeug die freigegebenen Strecken eigenständig bewältigen, darf sich also nie auf ein Eingreifen des Fahrers verlassen. Nur bei Level 3 gibt es den fließenden Übergang.
Level-3-Fahrten sind streng limitiert
Mit Level 2 würde Bentley, zumindest gemäß der SAE-Einstufung, beim teilautonomen Fahren hinter der deutschen Konkurrenz zurückbleiben. Fahren im Level 3 wird derzeit bereits in ausgewählten Fahrzeugen von Mercedes und BMW angeboten, auch in Deutschland. Die entsprechenden Zulassungen sind erteilt.
Audi beschreibt sich beim autonomen Fahren zwar selbst als “treibende Kraft”, fährt als Marke des VW-Konzerns technisch aber ebenso hinterher wie die VW-Töchter Porsche und eben auch Bentley. Eine erweiterte Kooperation mit dem israelischen Spezialisten Mobileye soll die noch bestehenden Probleme möglichst rasch lösen.
Bei den Aussagen Hallmarks spielten die technischen Herausforderungen zunächst keine Rolle. Dem Chef der Marke Bentley ging es um ungeklärte Sicherheitsfragen.