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Frankfurt: Radwege auf dem Cityring und Anlagenring in Planung

Frankfurt: Radwege auf dem Cityring und Anlagenring in Planung

Ein Radweg auf dem Cityring und dem Anlagenring ist möglich. Eine Machbarkeitsstudie schlägt als Vorzugsvariante einen baulich getrennten Radweg in Fahrtrichtung der Autos vor.

Auf dem Cityring und auf dem Anlagenring in Frankfurt kann grundsätzlich ein Radweg gebaut werden. Das geht aus einer Machbarkeitsstudie der Büros ZIV und RV-K hervor, die im Auftrag der Stadt entstanden ist.

Auf dem Cityring würde der Radverkehr demnach im Uhrzeigersinn fahren, auf dem Anlagenring gegen den Uhrzeigersinn. Die Vorzugsvariante ist ein je 2,30 Meter breiter und durch Grünstreifen oder Schwellen baulich getrennter Radweg in Fahrtrichtung des Kfz-Verkehrs.

Los geht es an der Langen Straße

Hinzu kommen 75 Zentimeter Abstand zum Kfz-Verkehr, 30 Zentimeter zum Fußverkehr und 25 Zentimeter zur Bebauung oder zur Grünfläche. Von 350 Parkplätzen könnten demnach 220 wegfallen.

frankfurt: radwege auf dem cityring und anlagenring in planungFoto © Stadt Frankfurt

Allerdings soll der Radweg auf dem City- und dem Anlagenring nicht in einem Stück gebaut werden. Vorgesehen sind verschiedene Bauphasen, bei denen laufende und künftige Bauvorhaben berücksichtigt werden.

Die erste Bauphase beginnt den Angaben zufolge auf dem Cityring – an der Langen Straße von der Allerheiligenstraße nach Süden zur Ignatz-Bubis-Brücke. Auf der Straße will die Verkehrsgesellschaft Frankfurt (VGF) von Sommer an die Haltestelle Hospital zum Heiligen Geist der Straßenbahnlinie 18 barrierefrei umbauen. Die Stadt will in diesem Rahmen den Radweg herstellen.

1400 Radfahrende am Tag auf dem Anlagenring

Ebenfalls in der ersten Bauphase vorgesehen ist ein Abschnitt auf der Bleichstraße (Cityring), der an den vorhandenen Radweg auf der Hochstraße anknüpft. Am Eschenheimer Tor, als Verbindung von Anlagenring zu Cityring, soll ein Zweirichtungsradweg in Nord-Süd-Richtung gebaut werden. Der Radverkehr soll zwischen Oeder Weg und Flemings Hotel fahren können. Ein weiterer Abschnitt soll auf dem Anlagenring vom Eschersheimer Tor zum Opernplatz entstehen.

Die Gutachterbüros gehen davon aus, dass auf dem Cityring 1250 Menschen am Tag Radfahren würden, auf dem Anlagenring 1400 Menschen am Tag. Die höchste Nachfrage wäre demnach an der Untermainbrücke (3700 Radfahrende). Die Daten wurden durch Zählungen und Hochrechnungen ermittelt.

Die Gutachter haben elf Varianten geprüft, darunter Zweirichtungsradwege und Ein-Richtungs-Radwege mit verschiedenen Breiten sowie Fahrradstraßen mit und ohne Kfz-Verkehr. Die Vorzugsvariante schnitt bei den Kategorien Verkehrssicherheit, Attraktivität, Reisezeit, verfügbarer Straßenraum, Einbußen für Kfz und Umsetzungszeit am besten ab. Sie hat den Angaben zufolge am wenigsten Konfliktpunkte, eine im Vergleich hohe Verkehrssicherheit, eine niedrige Umsetzungsschwelle und im Vergleich weniger Einschränkungen für Kfz.

Kosten noch nicht ermittelt

Untersucht wurden auch acht Knotenpunkte mit der Vorgabe, dass zuerst der Radverkehr eine Grünphase bekommt, dann der Autoverkehr. Das sorgt laut Studie aber für teils erhebliche Rückstaus in der Morgen- und Abendspitze. Empfohlen werden Simulationen, Detailplanungen, ein Parkraumkonzept und eine Umfrage unter Radfahrenden.

Zum Zeitplan und zu den voraussichtlichen Kosten macht die Studie keine Angaben. Verkehrsdezernent Stefan Majer (Grüne) sprach von einer klaren Perspektive, die Fahrradtrasse teils kurzfristig, teils mittel- und langfristig errichten zu können. „Die Fahrradtrasse auf dem City- und Anlagenring ist ein dicker Brocken, den wir nun angehen.“

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