Die Koalition ist uneins über strengere EU-Verbrauchsvorgaben für Lkw. Zur Vermittlung sucht das Kanzleramt nun das Gespräch mit Ministerien und Autobranche.
Ein H2-Fahrzeug von Daimler Trucks senkt den CO₂-Ausstoß mithilfe eines Elektroantriebs. Sein Energieträger ist Wasserstoff.
Das Kanzleramt schaltet sich in einen Koalitionsstreit über niedrigere Verbräuche (gemessen in CO₂) für Lastwagen in der EU ein. Regierung und Autobranche bestätigen, dass das Kanzleramt Vertreter von Ministerien sowie der Autoindustrie zu einem virtuellen Gespräch eingeladen hat. Wie aus Regierungskreisen verlautet, sollen an dem Gespräch neben Unternehmensvertretern auch Vertreter des Finanzministeriums, des Wirtschaftsministeriums, des Umweltministeriums und des Verkehrsministeriums teilnehmen.
Anzeige
Veto der FDP zugunsten synthetischer Kraftstoffe droht
Unterhändlerinnen und Unterhändler der EU-Staaten hatten sich bereits im Januar darauf geeinigt, dass neue und schärfere Vorgaben für sogenannte Flottengrenzwerte kommen sollen. Mit diesen Grenzwerten ist geregelt, wie viel klimaschädliches CO₂ die Fahrzeuge künftig ausstoßen dürfen. Die CO₂-Emissionen von Reisebussen und Lkw sollen im Vergleich zu 2019 um 90 Prozent bis 2040 sinken.
Hintergrund
Die FDP verlangt aber Nachbesserungen. FDP-Fraktionschef Christian Dürr sagte: “Wir setzen uns dafür ein, dass die EU beim Thema Technologieoffenheit umsteuert”. Seine Partei halte es für zwingend notwendig, dass synthetische Kraftstoffe auf die sogenannten Flottengrenzwerte angerechnet werden.
Lesen Sie auch
(fpi)