Der chinesische Batteriezellen-Hersteller Eve Energy, zu dessen Kunden unter anderem BMW gehört, bereitet den Bau von zwei neuen Produktionsstätten in China mit einer Jahreskapazität von 20 bzw. 23 Gigawattstunden vor – in letzterer werden explizit LFP-Batterien vom Band laufen.
Die 23-GWh-Fabrik soll nach Informationen von „Yicai Global“ in Qujing in der südchinesischen Provinz Yunnan binnen 18 Monaten errichtet werden. Die Investitionssumme wird mit 5,5 Milliarden Yuan angegeben, umgerechnet etwa 748 Millionen Euro. Hier wird der Batterietypus präzisiert: In Qujing sollen demnach zylindrische Lithium-Eisenphosphat-Batterien hergestellt werden. Der Bau des Werks soll beginnen, sobald die noch ausstehenden Genehmigungsverfahren abgeschlossen sind. Bei diesen Informationen beruft sich „Yicai Global“ auf eine offizielle Mitteilung von Eve Energy.
Der chinesische Batteriehersteller hatte erst kürzlich ein großes Forschungs- und Entwicklungszentrum in Huizhou in der chinesischen Provinz Guangdong eröffnet. Huizhou ist auch der Hauptsitz des Unternehmens. In unseren Breiten Bekanntheit erlangte der chinesische Hersteller vergangenes Jahr vor allem durch einen Zuschlag von BMW: Eve Energy wurde zu einen der Lieferanten für die Rundzellen ausgewählt, die der Autokonzern in seinen künftigen Elektromodellen der Neuen Klasse einsetzen wird. Die weiteren bestätigten Zulieferer sind CATL und Envision AESC).
Wahrscheinlich ist durch den starken Kapazitätenausbau in China allerdings, dass BMW und Eve Energy mindestens ein Werk in China planen. Der Vollständigkeit halber sei gesagt, dass Eve Energy zudem mit der ungarischen Stadt Debrecen in Verbindung gebracht wird. Laut Berichten von Ende März 2022 hat Eve Energy eine unverbindliche Absichtserklärung mit der dortigen Stadtverwaltung unterzeichnet, 45 Hektar in einem Industriegebiet zu erwerben, um dort eine Anlage zur Produktion von zylindrischen Zellen zu bauen. Seitdem hat man davon aber nichts mehr gehört.
autonews.gasgoo.com, yicaiglobal.com