Um seine Beschäftigten auf das Zeitalter der E-Mobilität einzuschwören, schleust sie der VW-Konzern massenweise durch Rätselräume. Werksarbeiter sollen sich spielerisch für Zukunftsjobs wie Datenlogistiker begeistern.
Um seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf die Ära der Elektromobilität vorzubereiten, will der Volkswagen-Konzern rund 22.000 Beschäftigte am Standort Wolfsburg durch mehrere Escape-Rooms lotsen. Dort sollen sie etwa Quizfragen zum Thema Elektrizität beantworten oder Teile eines E-Autos montieren.
Erst wenn das Team die Lösungen findet, darf es die Rätselräume wieder verlassen. Zur Unterstützung stehen Helfer zur Verfügung, die über Videokameras zugeschaltet sind.
Die Maßnahme soll noch im Februar starten, Hintergrund ist der Umbau des VW-Stammwerks. Dort werden bislang noch ausschließlich Verbrennerfahrzeuge hergestellt, von diesem Jahr an sollen in Wolfsburg erstmals auch E-Autos des Typs ID.3 vom Band rollen. Die Produktion wird anschließend schrittweise gesteigert und voraussichtlich um weitere Modelle ergänzt.
Ausbildung dauert bis zu 378 Tage
Bis 2025 will VW-Personalvorstand Gunnar Kilian die Wolfsburger Belegschaft nach und nach für das E-Zeitalter schulen. Im Rahmen eines groß angelegten Weiterbildungsprogramms sollen Facharbeiter Zukunftsberufe wie Datenlogistiker, Java-Entwickler oder Fahrzeugelektroniker erlernen.
Ende 2022 hatte VW angekündigt, das Wolfsburger Werk auf die Produktion von E-Autos umzustellen. Zu diesem Zweck investiert der Konzern bis 2025 rund 460 Millionen Euro in den Umbau des Standorts. Zuvor hatte Volkswagen bereits seine Fabriken im sächsischen Zwickau und im niedersächsischen Emden für die Elektroauto-Herstellung aufgerüstet. Auch dort schickte das Unternehmen seine Mitarbeiter für die Weiterbildung in Escape-Rooms.