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DS 9 E-TENSE 4×4 360 Opera im Test

Als Topmodell von DS steht der DS 9 mit Allradantrieb und einer Systemleistung von 360 PS zur Verfügung. Wir verraten, wieso er ein absoluter Geheimtipp ist.

ds 9 e-tense 4×4 360 opera im test

DS 9 E-TENSE 4×4 360 Opera (c) Stefan Gruber

Der Stellantis-Konzern bringt seit einigen Jahren ein Highlight nach dem anderen auf den Markt, für Luxus verwöhnte Individualisten ist dabei die Marke DS besonders interessant.

Die französische Nobelmarke möchte mit Eleganz, Luxus und Komfort zum fairen Preis die Kunden überzeugen. Große Limousinen aus Frankreich haben dabei eine lange Tradition, wodurch der DS 9 als Flaggschiff bestens ins Programm passt.

Optisch besticht die Limousine mit viel Eleganz und zieht die Blicke von Passanten auf sich. Die Frage „Welche Marke ist denn das? Der schaut super aus“ haben wir deshalb im Laufe des Tests öfters gehört.

Dies zeigt, dass der Bekanntheitsgrad von DS noch ausbaufähig ist, das Fahrzeug selbst aber schon mal optisch überzeugt. Sehr gelungen sind dabei die Leuchteinheiten an Front und Heck.

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Sowohl die sich beim Start drehenden Scheinwerferelemente der Matrix-LED-Scheinwerfer an der Front, als auch die LED-Rückleuchten mit Diamanten-Optik bestechen mit ihrem einzigartigen Look.

Ein Positionslicht an der C-Säule soll dabei als Retro-Gimmick an den legendären Citroen DS erinnern, wodurch man auch den Bogen zur Vergangenheit perfekt schließt.

Neben dem Plug-in-Hybrid mit 250 PS gibt es den DS 9 als Topmodell auch mit Allradantrieb und 360 PS starkem Plug-in-Hybrid-Antrieb.

Viel Luxus zum fairen Preis

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In der überkomplett ausgestatteten Opera-Version kommt er auf 83.750,- Euro. Als einzige Option gesellt sich noch die wunderschöne Mitternachts-Blau-Metallic-Lackierung hinzu, womit der Gesamtpreis bei 84.710,- Euro liegt.

Während der Preis am Niveau der Premium-Mittelklasse angesiedelt ist, liegt die Ausstattung im Bereich der absoluten Luxusklasse.

Im Preis enthalten sind nämlich schon Luxus-Features wie eine sich beim Start drehende Analoguhr, klimatisierte Leder-Massesitze für Fahrer, Beifahrer und die beiden äußeren hinteren Sitze, ein Focal Electra Premium-Sound-System, ein elektrisches Schiebedach, das DS Night Vision System, ein Keyless-System und natürlich alle gängigen Assistenzsysteme.

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Der in Rubi-Rot gestaltete Innenraum besticht mit viel Eleganz und extrem bequemen Sitzen. Die Gestaltung zeigt dabei viel Liebe zum Detail, man merkt, dass die Designer sich viel Gedanken gemacht haben.

Trotz einzigartiger Gestaltung findet man sich auf Anhieb zurecht und genießt die klar gegliederten Digitalarmaturen und die einfache Bedienung des 12“-Touchscreens im oberen Bereich der Mittelkonsole.

Ein Highlight ist sicher auch das Focal Electra Premium-Soundsystem mit 14 Lautsprechern, Bassbox, Subwoofer und 515 Watt Gesamtleistung. Es hat die Macht, die Luxuslimousine zum Konzertsaal zu verwandeln.

Sensationelle Geräuschdämmung im DS 9

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Auf der anderen Seite kann es aber auch sehr leise im DS 9 sein, er verfügt über eine so perfekte Geräuschdämmung, dass man selbst bei Autobahntempo mit dem Beifahrer flüstern kann und es die Fond-Passagiere noch hören.

Wir hatten schon mehr als doppelt so teure Autos im Testfuhrpark, die keine so gute Geräuschdämmung wie der DS 9 hatten.

Ein Hit sind auch die Sitze, die nicht nur extrem bequem sind und perfekten Halt bieten, sondern auch über eine Klimatisierung und eine Massagefunktion verfügen – selbst die äußeren hinteren Sitze verwöhnen mit diesem Luxus.

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Auch das Platzangebot ist grandios, selbst in der zweiten Reihe gibt es so viel Fußraum wie man ihn sonst nur bei den Langversionen der Luxuslimousinen aus Deutschland findet. Das Kofferraumvolumen ist mit 510 Litern Fassungsvermögen ebenfalls großzügig dimensioniert.

Und auch beim Antrieb steht der DS 9 seiner Luxuskonkurrenz aus Deutschland um nichts nach. Zur großen Überraschung passt der 1,6-Liter-4-Zylinder mit 200 PS (147 kW) hervorragend zur großen Limousine und bleibt dank der schon erwähnten Geräuschdämmung akustisch fast immer unbemerkt.

Unterstützt wird er von einem 110 PS (81 kW) starken E-Motor an der Vorderachse und einem 113 PS (83 kW) starken E-Motor an der Hinterachse.

Viel Power in jeder Situation 

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Die Systemleistung liegt bei 360 PS (265 kW), das Systemdrehmoment bei 520 Nm. Was sich am Papier schon mal gut liest, ist in der Praxis nochmals um einiges beeindruckender.

Dank der 15,6 kWh großen Batterie sollten bis zu 62 Kilometer im reinen E-Modus möglich sein, in der Praxis sind wir bei recht kühlen Temperaturen auf rund 40 Kilometer gekommen.

Den größtmöglichen Fahrspaß erlebt man natürlich, wenn alle drei Motoren gemeinsam agieren, dann sprintet man in nur 5,6 Sekunden von 0 auf 100 km/h.

Bis zu einer Geschwindigkeit von 140 km/h kann auch im reinen E-Modus unterwegs sein, die Höchstgeschwindigkeit ist auf 250 km/h elektronisch abgeregelt.

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Der DS 9 kann aber auch beim Zwischensprint auf ganzer Linie überzeugen, Überholmanöver werden zum Kinderspiel, und man hat in jeder Situation ausreichend Kraft zur Verfügung.

Die 8-Gang-Automatik überzeugt mit sehr sanften, ja fast schon unbemerkten Schaltvorgängen, wer möchte kann die Gänge aber auch via Schaltwippen hinter dem Lenkrad selbst sortieren.

Dank dem Allradantrieb wird die Kraft auch in jeder Situation perfekt auf die Straße gebracht, und auch Fahrwerk und Federung sind eine Klasse für sich.

Federung ist ein Hit

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Dank der DS Active Scan Suspension überwachen mehrere Sensoren und eine Kamera die Fahrbahngegebenheiten vor dem Fahrzeug, und die Daten werden in Millisekunden an den Rechner übertragen.

Die daraus gewonnenen Informationen werden dann auf die Abstimmung von jedem einzelnen Rad übertragen.

Dadurch werden die Bodenunebenheiten absolut perfekt weggefiltert, und man schwebt förmlich über die Straße, obwohl das Fahrzeug dennoch besser am Asphalt klebt als die Klimakleber.

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Trotz viel Fahrspaß und enormer Leistung bleibt der Verbrauch im Rahmen, die vom Werk versprochenen 1,5 Liter pro 100 Kilometern sind aber dennoch kaum realisierbar. Wir hatten nach 100 Kilometern einen Verbrauch von rund 5,5 Litern, was aber immer noch ein Hit ist.

Abgerundet werden die positiven Eindrücke auch von einer sehr guten Sicherheitsausstattung, lediglich der Aufmerksamkeitsassistent ist etwas zu übereifrig und ein wenig nervig.

Auf jeden Fall ist der DS 9 E-TENSE 4×4 360 ein absoluter Geheimtipp für all jene, die auf ein Höchstmaß an Komfort Wert legen, dabei aber nicht auf absoluten Fahrspaß und viel Luxus verzichten möchten.

Was uns gefällt:

Das Design, die Ausstattung, das Cockpit, der Fahrkomfort, der Antrieb, die Automatik, das Platzangebot, die Sitze, die Geräuschdämmung, die Fahrleistungen

Was uns nicht gefällt:

Der etwas kleine Benzintank, der ein wenig nervige Aufmerksamkeitswarner, die geringe Zuladung

Testzeugnis: 

Ausstattung Sicherheit: 1

Ausstattung Komfort: 1

Verbrauch: 2

Fahrleistung: 1

Fahrverhalten: 1

Verarbeitung: 1

Platzangebot Fahrer/Beifahrer: 1

Platzangebot Rückbank: 1

Kofferraum : 1

Ablagen: 1

Übersichtlichkeit: 2

Technische Daten DS 9 E-TENSE 4×4 360 Opera

Preis in Euro
Testwagenpreis ohne Extras 83.750,00
Testwagenpreis mit Extras: 84.710,00
davon Steuern 14.118,33
Technische Daten
Zylinder 4
Hubraum in ccm 1.598
Leistung PS/KW 200/147
Max. Drehmoment Nm/bei U/min 300/3.000
Systemleistung PS/KW 360/265
Getriebe 8 Gang Automatik
Antriebsart Allradantrieb
Fahrleistung und Verbrauch
0 – 100 km/h in sek. 5,6
Höchstgeschwindigkeit in km/h 250
Durchschnittsverbrauch in Liter 1,5
CO2 Ausstoß pro km in Gramm 35
Abmessungen und Gewichte
Länge in cm 493,4
Breite in cm 193,2
Höhe in cm (inkl. Dachgalerie) 146,0
Radstand in cm 289,5
Kofferraumvolumen in Liter 510
Tankinhalt in Liter 42
Leergewicht in kg 2.084
Zulässiges Gesamtgewicht in kg 2.420
Max. Zuladung in kg 336

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