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Dieser Rennwagen aus Pirna fährt ohne Benzin und Strom

Die Mitglieder der AG Wasserstoff am Pirnaer Berufsschulzentrum belegen den ersten Platz bei einem nationalen Rennen. Jetzt soll es nach Kalifornien gehen.

dieser rennwagen aus pirna fährt ohne benzin und strom

Pirnaer Berufsschüler haben zusammen mit ihrem Lehrer ein Modellauto mit Wasserstoffantrieb gebaut: v.l. Lehrer Daniel Rühlemann, Ricardo Kurze, Kevin Küster, Melanie Schwenke, Pascal Wiedrich und Jan Muschialik. © Egbert Kamprath

Daniel Rühlemann ist immer noch baff. “Es ist unglaublich, damit hätten wir nie gerechnet”, sagt er. Der Leiter der AG Wasserstoff am Berufsschulzentrum “Friedrich Siemens” und die fünf Teammitglieder haben jetzt den sogenannten Wasserstoff Grand Prix (H2GP) im Deutschlandfinale gewonnen, der Anfang Juni in Chemnitz stattfand.

Der H2GP ist ein wasserstoffbasiertes Bildungsprogramm für Oberschüler, bei dem sie zusammen mit ihrem Lehrer ein wasserstoffbetriebenes RC-Auto entwerfen, zusammenbauen und Rennen fahren. RC oder Radio Controlled heißt, das unbemannte Fahrzeug wird per Fernbedienung gelenkt.

Die Arbeitsgemeinschaft hatte zuvor von den Veranstaltern ein H2-Starter-Kit bekommen und daraus ein renntaugliches wasserstoffbetriebenes Rennauto entwickelt. Am Start waren elf Teams aus acht Schulen. In der Disziplin Ausdauer überzeugte der grüne Flitzer der Pirnaer mit 680 Runden innerhalb von vier Stunden. Damit qualifizierten sich die Hydrogen-Schrauber aus Pirna für das Europafinale, das in Holland stattfindet.

Wenig Zeit für den Zusammenbau

“Ja, wir sind schon stolz”, stellt auch Kevin Küster fest, der an der Pirnaer Berufsschule eine Ausbildung zum Mechatroniker macht und ebenfalls AG-Mitglied ist. “Wir hatten im Gegensatz zu den anderen Teams relativ wenig Zeit, das Auto umzubauen und dennoch konnten wir den ersten Platz machen. Coole Sache”, meint der 19-Jährige.

Allerdings geht es ihn nicht nur um den Sieg, sondern auch technisch hätte er eine Menge dazugelernt, denn das Themenfeld Wasserstoff habe in der Ausbildung kein so großes Gewicht.

Wasserstoffflitzer mit Weltfinale in Kalifornien

Indes ist das Pirnaer Team jetzt nicht nur in Holland auf Europaebene mit seinem Rennauto am Start. Mit dem Sieg in Chemnitz qualifizierten sich die Pirnaer Schrauber ebenso für das Weltfinale, das im September in Anaheim in Kalifornien stattfindet. Und da gibt es ein kleines Problem. Denn die Fahrtkosten über den großen Teich werden nicht von dem Veranstalter des Grand Prix übernommen, sondern müssen aus eigener Tasche gezahlt werden. Deshalb bittet die Berufsschule “Friedrich Siemens” Pirna um Spenden.

“Jeder Beitrag, sei er auch noch so klein, hilft unseren Auszubildenden dabei, an diesem wichtigen Ereignis teilzunehmen und ihr volles Potenzial zu entfalten”, betont Schulleiter Igor Bastian.

Spendenkonto:

  • Kontoinhaber: Freunde des Beruflichen Schulzentrums Pirna e.V.
  • IBAN: DE88 8504 0000 0582 2549 00
  • BIC: COBADEFFXXX
  • Verwendungszweck: Unterstützung Finals Wasserstoff-Grand Prix [AG Hydrogen-Schrauber]

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