BMW

Dienstag Magazin: BMW i5 enttäuscht im Elchtest bei km77.com. BMW i7 Protection – die erste gepanzerte Elektrolimousine. ADAC Sonnenkilometer-Monitor 2024.

km77.com – BMW i5 im „Elchtest“

Die Kommentare waren teilweise äußerst harsch. „Die Tester von km77.com können wohl nicht fahren“ bis hin zu „hier wurde wohl gemogelt“. Ein koreanischer, selbsternannter, Autotester schrieb sogar so akribisch alle Fehler auf, die das km77.com-Team beim BMW i5-Test begangen haben sollen. Schließlich erklärte er, dass er, wenn er die Ausweichgasse ein paarmal „üben“ würde, garantiert ein besseres Ergebnis einfahren würde. Was war geschehen?

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Klassische BMW Fünfer-Formensprache: keine Experimente, Evolution statt Revolution. Die 5-Meter-Elektrolimousine lieferte ein passables, aber nicht außergewöhnliches Ergebnis bei km77.com ab.

Mediocres Ergebnis?

BMW-Fahrzeuge sind bekannt dafür, unter den Limousinen mitunter die sportlichsten Fahrzeuge abzuliefern. Dieser Nimbus wurde unter anderem begründet durch den ersten superpotenten M5, der Anfang der 90er Jahre als Sportlimousine Geschichte schrieb, den Spurt von 0 auf 100 km/h in weniger als 6 Sekunden absolvierte, und mit einer Top Speed von mehr als 250 km/h nahezu alles von der Überholspur der Autobahn wegfegte. Mit 340 PS und einem Hubraum von knapp 3,8 Litern wog die Limousine zwischen 1.650 und 1.750 kg. Heute muten diese Leistungs- und Beschleunigungswerte eher zurückhaltend an. Aktuelle M5-Limousinen verfügen über einen V8, entwickelt weit über 600 PS und absolvierenden Spurt von 0 auf 100 in 2,9 Sekunden.

BMW i5 eDrive 40 (RWD)

Allen BMW-Limousinen ist, so die Annahme, damit das M-Gen eingepflanzt. Der getestete i5 war das kleinste Modell, ein eDrive 40 mit Heckantrieb und 340 PS. Der Wagen beschleunigt in 6 Sekunden von 0 auf 100, und ist damit fast so flott, wie ein M5 aus den frühen 90er-Jahren. Die Top-Speed liegt bei elektrofreundlichen 193 km/h, die Reichweite des 2,2 Tonnen schweren Stromers bei realistischen 470 Kilometern – die Batterie hat immerhin 81,2 kWh nutzbare Kapazität. Der Einstiegspreis in Deutschland liegt bei rund 70.000 Euro.

Elchtest erklärt

Man muss den Elchtest aber erklären. Es geht hier nicht darum, die Ausweichgasse 50 Mal abzufahren, um dann das beste, mögliche Ergebnis herauszufahren. Der Elch tritt in der Regel äußerst unerwartet ins Leben eines Kraftfahrers. Das bedeutet: ist der nicht gerade ausgebildeter Rallye-Champion, dürfte die Schreckreaktion die tatsächlichen Möglichkeiten des Fahrwerks kaum ausnützen können. Die Tester von km77.com versuchen deshalb initial mit einer angemessenen Geschwindigkeit den Test zu absolvieren. In der Normalstufe und ohne hohe Rekuperation. Und das ist auch verständlich – schließlich müssen die Ergebnisse vergleichbar sein auch mit Verbrennern, die KEINE Rekuperation besitzen.

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Die Bestenliste von km77.com: der BMW i5 landet beim „Elchtest“ im unteren Drittel, obwohl er im Wedeltest ein beeindruckendes Ergebnis ablieferte. Klick aufs Bild öffnet PDF.

Bester Versuch

Der BMW ließ sich zwar äußerst sportlich im Wedeltest bewegen, in der Ausweichgasse jedoch blieb das Ergebnis für einen BMW etwas suboptimal. Auch wenn die Reaktionen des Autos in dieser Geschwindigkeit kaum Anlass zur Sorgen gaben. Mit einer Eintrittsgeschwindigkeit von 73 km/ landete die Münchner Limousine  ziemlich genau da, wo schon der i4 eDrive 40 gelandet war, in der unteren Hälfte der Bestenliste.

e-engine meint: Hier handelt es sich um das günstigste i5-Exemplar. Es ist damit zu rechnen, dass die Allradversionen hier etwas besser abschneiden. Der i5 befindet sich hier zudem in „bester Gesellschaft“ im Ranking, zusammen mit dem VW ID.4, Subaru Solterra und Maxus T90 EV.

km77.com | Der BMW i5 eDrive 40 in der Ausweichgasse und im Wedeltest

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Auf dem ersten Blick kaum vom „normalen“ i7 zu unterscheiden. Der i7 Protection wiegt allerding heftig über 4 Tonnen.

Apropos Sicherheit: BMW stellt den i7 Protection als Weltpremiere vor

Regierungschefs in aller Welt verlassen sich gerne auf gepanzerte deutsche Limousinen – neu ist, dass man die nun auch elektrisch aus München bekommt. Die Rede ist vom BMW i7. Der neueste Wurf der Münchner wurde, wie seine Verbrenner-Brüder, nach höchsten ballistischen Standards entwickelt. Wiederholte Schüsse aus beispielsweise in Russland hergestellten Scharfschützengewehren mit Kaliber 7,62×54 abzuwehren ist bei solchen gepanzerten Limousinen Standard. Auch verschiedene Sprengkörper und in jüngster Zeit Granaten-tragende Drohnenangriffe müssen abgewehrt werden können – man spricht von Abwehrmöglichkeiten bis zu 15 kg TNT.

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Die „Spezial-7er“ müssen eine ganze Menge aushalten. Auch „Bombenangriffe“.

BMW benutzt auch beim gepanzerten i7 den sogenannten Protective Core, eine selbstragende Struktur der neuesten Generation von gepanzertem Stahl und anderen „exotischen“ Materialien. Das alles kapselt dann die äußerst luxuriös ausgestatteten Kabinen ein und sorgt für einen Gewichtszuwachs von fast 2 Tonnen. Ein i7 xDrive 60 wiegt etwa 2,7 Tonnen und entwickelt 544 PS.  Mithin wiegt die elektrische Variante des Sicherheits-7ers also weit über 4 Tonnen. Dann weist der i7 immerhin die international anerkannte Widerstandsklasse VR9 auf. Die Verglasung erfüllt sogar die Bestimmungen der höchsten Widerstandsklasse für zivile Schutzfahrzeuge – VPAM 10.

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Verrät, dass es sich einen „etwas anderen“ i7 handelt: das Protection Core-Badge.

Batterie und Co.

Da die Batterie eines Elektrofahrzeugs bei Beschädigung äußerst gefährlich für die Insassen werden kann, wurde diese durch eine zusätzliche Unterbodenschutzverstärkung gesichert. Von außen sind die gepanzerten Limousinen für Laien kaum vom „Original“ zu unterscheiden. Die PAX Bereifung stellt übrigens sicher, dass die Fahrzeuge auch bei komplettem Druckverlust weiterfahren können.

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Das Infotainment-System zeigt ebenfalls ein „etwas anderes“ Interface. Man beachte die obere Icon-Reihe.

Das Training machts

Wichtig für die Fahrer der gepanzerten Fahrzeuge sind aber spezielle Trainingsprogramme. Hier werden sie an die recht schweren, aber potenten Fahrzeuge herangeführt. Neben High-Speed-Handling und Ausweichmanövern stehen sogar simulierte Fahrzeugangriffe auf dem „Lehrplan“.

e-engine meint: Nun gibts für die klimafreundlichen Regierungschefs eigentlich keine Ausrede mehr. Mit dem i7 kann man nun auch das erste Mal lokal emissionfrei geschützt werden.

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ADAC: Eigenen Stromer durch überschüssige Solarenergie laden ist cleverer, als ins Netz einzuspeisen …

ADAC: Sonnenkilometer-Monitor 2024

Schon im Sommer 2023 zeigte der ADAC Sonnenkilometer-Monitor: Wer fürs Laden seines Elektroautos Solarstrom nutzt, fährt bei Stromkosten und CO2-Emissionen unter den aktuell gegebenen Bedingungen besser als mit anderen Ladeoptionen. Mittlerweile sind knapp 2,5 Mio. Photovoltaikanlagen in einer Größenordnung von 1 bis 15 kWp Leistung im Marktstammdatenregister eingetragen. Bei einem Bestand von rund 11,5 Mio. Eigenheimen in Deutschland besteht aber noch reichlich Raum für weiteren Ausbau und Optimierung der individuellen Energieversorgung. Dabei liefern moderne Solarmodule bereits bei Tageslicht ausreichend Strom. Eine Dachausrichtung und Sonneneinstrahlung von Süden ist längst keine Grundvoraussetzung für eine Installationsentscheidung mehr.

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ADAC Sonnenkilometer-Monitor 2024. Beim cleveren EInsatz von überschüssigem PV-Strom lässt sich am meisten Geld und natürlich CO2-Emissionen sparen.

Der ADAC Solarrechner zeigt, basierend auf der Lage und den Voraussetzungen der Immobilie, die zu erwartenden Sonnenstrom-Erträge über den Jahresverlauf. Dazu weist er die möglichen „Sonnenkilometer“ aus, die mit dem Solarenergie-Anteil im Elektroauto zurückgelegt werden können, sowie den restlichen Netzstrombedarf vom herkömmlichen Energieversorger. Abhängig von Fahrzeugklasse, Fahrleistung und Verbrauch lassen sich zum Beispiel jährlich in einem durchschnittlichen Vier-Personen-Eigenheim bei einem 80-prozentigen Eigenstromanteil mehrere Tausend „Frei-Kilometer“ erwirtschaften und insgesamt mehr als vier Tonnen CO2 einsparen.

Mit Sonnenkilometern erheblich bei den Stromkosten sparen

Das Elektroauto ist idealerweise in eine möglichst nachhaltige System-Umgebung eingebunden. Je nach individuellen Möglichkeiten setzt sie sich aus einem hohen Anteil an regenerativen Energiequellen sowie einer zuhause verfügbaren Ladeinfrastruktur (Wallbox) zusammen. Beim Laden unterwegs fallen neben den Stromkosten noch die Gebühren der unterschiedlichen Anbieter und Roaming-Verbunde an. Der ADAC Sonnenkilometer-Monitor verschafft mit den wichtigsten Daten und Hochrechnungen einen schnellen Überblick.

Modellhaft ergibt sich für den Strombedarf eines Vier-Personen-Haushalts in Deutschland inklusive Elektroauto mit durchschnittlicher Fahrleistung von 15.000 km/Jahr zu aktuellen Durchschnittskonditionen: Mit einer ausgewogenen Ladestrategie kann ein Haushalt mit PV-Anlage knapp 9500 Kilometer mit Solarstrom zurücklegen und damit bei der Mobilität rund 40 Prozent an Stromkosten und zwei Drittel CO2 einsparen. Dabei sind sogar die Erstinvestitionskosten für die Installation und Inbetriebnahme der PV-Anlage in die Berechnung anteilig für den Verbrauchsanteil des Elektroautos miteinbezogen.

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Was ist einen Tonnen CO2? Die ADAC-Grafik versucht das zu verdeutlichen.

Besser E-Auto laden als Strom ins Netz speisen

Die Kombination aus Elektroauto und eigener PV-Anlage macht sowohl ökonomisch als auch ökologisch Sinn. Die sogenannten Stromgestehungskosten, also die Kosten für die Installation bis zur Inbetriebnahme einer privaten Solaranlage, liegen zwischen 8 und 18 Cent pro Kilowattstunde je nach Anlagekosten, Jahresverbrauch und angenommener Betriebsdauer. Der Solarstrom für den täglichen Bedarf im Haushalt steht dann den Abnehmern praktisch ohne weitere Kosten zur Verfügung. So sparen Verbraucherinnen und Verbraucher gegenüber dem aktuellen Preis handelsüblichen Netzstroms, der beim deutschen Strom-Mix momentan bei knapp 36 Cent pro Kilowattstunde liegt.

Überschüssiger Solarstrom sollte möglichst in die Batterie des E-Autos geladen werden (Überschussladen). Strom, den private Betreiber einer PV-Anlage ins Netz einspeisen, wird mit lediglich acht Cent pro Kilowattstunde minimal vergütet. Mit jedem gefahrenen „Sonnenkilometer“ des eigenen E-Autos kann also die Wirtschaftlichkeit der eigenen Solaranlage deutlich erhöht werden. Somit verringern sich die Kosten der Mobilität und ihre Emissionen erheblich.

Mit Börsenstrom laden, wenn der Stromtarif besonders günstig ist

Wer nicht in der Lage ist, vom Solarstrom direkt aus eigener Produktion zu profitieren, der kann sich mithilfe eines Börsenstromtarifs der Niedrigpreisphasen bedienen, um günstiger sein E-Auto zu laden. Da dies zumeist in der Nacht der Fall ist, bedeutet es praktisch keinerlei Umstellung im eigenen Tages- und Aktivitätsprofil. Man lädt günstig Strom, während man schläft. Der durchschnittliche Strompreis liegt dann nämlich bei etwa 21 Cent/kWh (ADAC Smart-Strom, Februar 2024).

Fotos: km77.com (Youtube Stills), BMW, istock, ADAC Charts, e-engine Charts

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