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Die interessantesten E-Motorräder 2023: Was haben die neuen Modelle zu bieten?

Elektromotorrad: Förderung, Führerschein, Ladezeiten, Leistung, Preise

E-Motorrädern gelten in Deutschland immer noch als Exoten, obwohl sie ebenfalls eine Option für Verkehrsteilnehmer zu einer nachhaltigeren Mobilität bereitstellen und einen Beitrag zur Erreichung der Klimaziele und zur Verringerung des Schadstoffausstoßes leisten. Zudem machen die E-Flitzer jede Menge Spaß, wie wir in unseren regelmäßigen Tests immer wieder feststellen können. Wer also überlegt, sich ein Motorrad anzuschaffen, der sollte auf jeden Fall nicht verpassen, auch eine Probefahrt mit einem E-Motorrad zu machen. Vielleicht kommen Sie ja auf den Geschmack.

Wie sieht es mit der Förderung aus? 

Elektromotorräder werden bis 2030 in Deutschland nur über eine jährliche Prämie der Treibhausgas-Quote gefördert. Die letztendliche THG-Prämie hängt vom Geschäftsmodell des THG-Abwicklers ab und liegt je nach Modell zwischen rund 200 und 300 Euro. Die Prämie wird jedes Jahr neu festgelegt. Wenn in der Zulassungsbescheinigung Teil 1 unter Antrieb „Elektro“ vermerkt ist und Sie als Halter eingetragen sind, können Sie die THG-Prämie beantragen. Das geht in fünf Minuten, wie unsere Anleitung es zeigt. Weitere einheitliche Förderprogramme gibt es in Deutschland nicht. Wenn Sie Glück haben, gibt es zudem in Ihrer Stadt oder Kommune Förderprogramme für E-Zweiräder, allerdings hier eher für E-Roller als E-Motorräder. In dieser recht aktuellen Liste werden viele kommunale Förderprogramme für E-Roller aufgeführt.

Welchen Führerschein brauche ich? 

Die Leistung von E-Motorrädern wird nicht wie gewohnt in Hubraum (cm³), sondern in Kilowatt (kW) gemessen. Zum Vergleich: 1 PS entspricht circa 0,7 kW. Die beliebten E-Leichtkrafträder vom Typ E-Motorrad 125 haben eine Nenndauerleistung von 11 kW/15 PS, Elektromotorräder im mittleren Leistungssegment kommen auf etwa 50 kW/68 PS und die Topmodelle beginnen bei 80 kW/109 PS Leistung. Fahren dürfen Sie Motorräder mit einem Führerschein der Klasse A. Unter bestimmten Voraussetzungen genügt auch der Autoführerschein B1, der unter anderem auch A1 inbegriffen hat. Die Klasse A1 erlaubt Ihnen leichte Krafträder mit einem Hubraum von bis zu 125 Kubikzentimetern und einer Motorleistung von nicht mehr als 11 Kilowatt, also 15 PS, zu fahren. Alternativ können Autofahrer mit dem Aufbauschein B196 auch eine Führerscheinerweiterung erreichen, müssen also nicht den “kleinen” Motorradschein absolvieren.

Für den “großen” Motorradführerschein Klasse A gibt es keine Beschränkung: Sie dürfen damit auch Trikes fahren, die über eine Leistung von mehr als 15 kW verfügen. Um den Führerschein Klasse A zu erhalten, muss man mindestens 24 Jahre alt sein. Besaß man schon zwei Jahre lang einen A2-Führerschein, kann die Führerscheinklasse A bereits im Alter von 20 Jahren erworben werden.

Wie kommt die Energie in den Akku?

Geladen wird ein E-Motorrad wie ein E-Auto. Es kann an einer öffentlichen Ladestelle, einer privaten Ladestation oder auch an einer Haushaltssteckdose geladen werden. Allerdings haben nicht alle E-Motorräder einen Typ-2-Anschluss. Wenn Sie also Ihr Zweirad nur über einen normalen Schukostecker laden können, müssen Sie viel Zeit einkalkulieren – hier vergehen oft acht Stunden oder mehr, bis der Akku voll ist. Per Typ-2-Kabel halbiert sich die Ladezeit. Es gibt sogar einige wenige E-Motorräder, die einen CCS-Anschluss haben, darunter die Energica und die HarleyDavidson Livewire One. Damit laden Sie Ihr Bike an einem Schnelllader in etwa einer Stunde auf.

Die Leistung oder Geschwindigkeit Ihres E-Motorrads oder E-Scooters bestimmt, welchen Führerschein Sie zum Fahren der Maschine benötigen.

  • Jeder Führerschein: Mofa fahren, also E-Scooter bis 45 km/h
  • Klasse AM: “Mopedführerschein” für E-Scooter ab 45 km/h
  • Klasse A1 (ab 16 Jahren): Nennleistung höchstens bei 11 Kilowatt (entspricht einem Hubraum mit maximal 125 ccm) 
  • Klasse A2 (ab 18 Jahren): Nennleistung bei maximal 35 Kilowatt (entspricht einem Hubraum über 125 ccm)
  • Klasse A (ab 24 Jahren bei Direkterwerb, ab 20 Jahren mit Vorbesitz der Klasse A2): Keinerlei Beschränkungen bezüglich Leistung (und Hubraum)
  • B196: Erweiterung des Autoführerscheins; Elektro-Zweiräder mit bis zu 11 kW Leistung (entspricht einem Verbrenner-Zweirad mit 125 cm³)

Die Kosten für ein E-Motorrad variieren stark. Sie können je nach Modell und Ausstattung zwischen 4.000 bis 35.000 Euro ausgeben. Natürlich gibt es auch noch teurere Modelle. Die aktuell spannendsten davon haben wir für Sie zusammengestellt.

Worauf sollte ich noch achten?

Die Bedienung eines E-Motorrads unterscheidet sich vom Verbrenner hauptsächlich in zwei Sachen: Sie brauchen nicht zu schalten und hören keinen Motor. Denn fast alle E-Motorräder haben eine Automatikschaltung und keinen lärmenden Verbrenner. Doch hier ist auch Vorsicht geboten. Da der Fahrer den E-Motor nicht hört, kann es passieren, dass die “Zündung” des Bikes beim Abstellen noch “An” ist und beim Absteigen und Loslassen der Bremse plötzlich losfährt. Das kann böse enden, wie wir berichteten.

Die Motorradfahrer unter Ihnen kennen das: Will man anhalten und das Bike abstellen, zieht man erst die Kupplung, bremst ab, schaltet in den Leerlauf und stellt den Motor ab. Der Motor ist aus, die Maschine steht! Anders bei einem E-Krad: Hier gibt es kein Motorengeräusch, das dem Fahrer anzeigt, dass das Bike noch an ist und jederzeit wieder losfahren könnte.

Die maximale Reichweite beträgt bei E-Motorrädern derzeit durchschnittlich um die 200 Kilometer, was natürlich von Modell und Akku-Größe abhängt.

Zero Motorcycles: Amerikanischer Hersteller mit großer Auswahl

Zero Motorcycles ist ein amerikanischer Hersteller von ausschließlich elektrischen Motorrädern und wurde schon 2006 gegründet. Eines ihrer noch aktuellen Bikes ist die Zero SR/S, die Sie hier im Test sehen. Das E-Motorrad hat ein Leergewicht von 229 Kilo, ist bis zu 200 Sachen schnell und kommt bis zu 300 Kilometer weit. Ähnliche Eckdaten hat auch die Zero SR/F, ein Naked-Bike, das wir im Herbst 2019 getestet hatten. Ein Würzburger ist mit einem solchen Modell durch ganz Europa gekurvt. Den irren Trip lesen Sie hier.

Zero unterscheidet seine Modelle nach “Street” (Straße) und “Dual Sport”, was soviel heißt, dass die Bikes sowohl für die Straße, als auch für leichte Offroad-Fahrten geeignet sind.  Neben der SR/S und der SR/F gibt es im Bereich “Street” noch die SR, eine etwas abgespeckte Version mit 167 km/h Spitze und knapp über 270 Kilometern Reichweite. Die Zero S ist das schwächste Street-Bike der US-Amerikaner, mit nur knapp 140 Sachen Topspeed und knapp 290 Kilometern Reichweite.

Auch ein E-Bike in der Machart einer “Supermoto”, also einer für die Straße optimierten Geländemotorrades findet sich unter den Street-Modellen. Die Zero FXE kommt knapp über 160 Kilometer weit und schafft etwas über 130 Sachen.

Im Bereich “Dual Sport” finden sich vier weitere Modelle von Zero. Sie zeichnen sich durch lange Federwege und für Offroad-Fahrten optimierte Fahrwerke aus. Das Spitzenmodell hier ist die Zero DSR/X mit 180 km/h Spitze und knapp 300 Kilometern Reichweite. Die Zero DSR und die Zero DS erinnern von der Optik mehr an eine Enduro, schaffen knapp über 260 Kilometer und haben ein Spitzentempo von 163 km/h. Die Zero FX ist die “kleinste” Geländemaschine des Hersteller, schafft knapp 140 Sachen und kommt knapp 150 Kilometer weit. Die Preise der Zero-Modelle bewegen sich ohne Förderprogramm vom Hersteller zwischen gut 15.000 Euro für die aktuelle Zero FXE bis hin zu gut 26.500 Euro für das Topmodell Zero DSR/X.

Aktuell bietet Zero noch ein eigenes Förderprogramm, dass allerdings Ende Juni 2023 ausläuft, aber bis dorthin Prämien von bis zu 3.500 Euro gewährt. Übrigens: Die Mehrzahl der Zero-Modelle unterstützen auch Schnellladen, sodass der Akku in etwa einer Stunde wieder voll ist.

Lesen Sie auch: Zero SR/S im Test: Wenn Teslas Nachbar aufsattelt

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EFAHRER.com

Energica: E-Rennsportmarke aus Italien

Energica stattete 2019 die startende E-Motorrad-WM mit einer Rennversion der Energica EGO aus. Doch auch die Straßenversion EGO+ RS für über 30.000 Euro verbirgt nicht die Renn-Gene des Modells: Die Beschleunigung von 0 auf 100 km/h erfolgt in nur 2,6 Sekunden. Es gibt Brembo-Bremsen und unter anderem einen Sport-Modus. Die Batteriekapazität liegt bei nominalen 21,5 kWh und die Reichweiten reichen angeblich bis 400 Kilometer.

Mittlerweile hat Energica aber nicht mehr nur die Renngranate EGO im Programm. In 2023 können Sie noch drei weitere Modelle der Italiener wählen. Die Energica Experia ist eine Tourenmaschine, die auch mit unbefestigten Straßen zurechtkommt, aber mit über 28.000 Euro Grundpreis auch bezahlt sein will.  Sie hat eine Dauerleistung von 80 PS und eine Spitzenleistung von 102 PS. Kombiniert soll die Experia 256 Kilometer schaffen. Allein im City-Betrieb verspricht der Hersteller sogar 420 Kilometer.

Die Eva Ribelle ist laut Hersteller “Das weltweit einzige elektrische Hyper-Naked-Bike”. Die auch als RS lieferbare Ribelle leistet wie die EGO in der Spitze gut 170 PS und schafft 200 Sachen. In puncto Reichweite gibt Energica ebenfalls 420 Kilometer (City) mit der 21,5 kWh starken Kraftzelle an. Apropos Kraftzelle: Energica gibt 3 Jahre oder 50.000 Kilometer Garantie auf den Akku. Auf das Bike selbst gibt es 2 Jahre Garantie.

Auch die EsseEsse9 ist ein Ableger der EGO mit dem gleichen Antrieb und Akku. Das Naked-Bike im klassischen, italienischen Stil. Die Energica EsseEsse9 ist aber ohne die herausfordernde Superleistung der beiden anderen Modelle eher für den Freizeitbereich geeignet. Über den Preis für die beiden EGO-Ableger, der ebenfalls um die 30.000 Euro liegen dürfte, äußert sich der Hersteller auf seiner Website nicht.

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Energica

KTM: Ideal für das Gelände

Obwohl der CEO von KTM dem Thema Elektro-Motorräder höchst kritisch gegenüber steht und Argumente bringt, die doch sehr stark hinken, bietet die Marke aus Österreich eine E-Enduro an und arbeitet bereits an einem weiteren Modell. Die KTM Freeride E-XC 2023 ist eine Geländemaschine. Sie gehört zur neusten Generation elektrischer Motorräder von KTM. Der maximal 80 Sachen flotte Crosser wiegt lediglich 111 Kilogramm und hat einen Federweg von 250 Millimeter vorne und 260 Millimeter hinten.

Aufladen können Sie die E-XC mit einem externen Ladegerät, das an eine 230 V-Buchse angeschlossen wird. Der E-Motor leistet 42 NM und 18 kW (25 PS). Ist der Akku voll, kommt die Maschine knapp 80 Kilometer weit. Derweil arbeitet KTM laut Gerüchten an einem E-Motorrad für die Straße, nämlich der E-Duke (baugleich zur Husqvarna E-Pilen). Wem die Modellreihe Duke nichts sagt: hier handelt es sich um Naked-Bikes, die KTM seit den 1990er Jahren in verschiedenen Varianten produziert.

Die E-Duke soll laut Medienberichten mit einem Akku von gerade mal 5,5 kWh Kapazität ausgerüstet sein. Damit dürfte auch das Einsatzgebiet der E-Duke klar sein: Stadt und kurze Landstraßenstrecken. Der Motor soll es auf 10 kW schaffen, zum Drehmoment und weiteren technischen Daten oder auch dem Preis ist nichts bekannt. Ob die schon seit Anfang 2022 bekannte Duke oder auch die E-Pilen wirklich kommen, ist mittlerweile stark zu bezweifeln. Zumindest nicht in der bisher propagierten Form, glauben zumindest wir von EFAHRER.com.

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KTM

Tacita: T-Cruise & T-Race aus Italien

Der italienische E-Motorrad-Anbieter nimmt damit neben seiner T-Race-Familie einen echten Cruiser ins Programm auf. Zur Auswahl stehen Ihnen drei verschiedene Batterie-Kapazitäten, die von 9 kWh bis zu 27 kWh reichen. Für eine komfortable Sitzposition können Sie die Fußrasten unterschiedlich einstellen. Die lederne Sitzbank wird in Italien handgefertigt und die Batterie soll über 2000 Ladungen überstehen bzw. eine Lebensdauer von 540.000 km haben.

Die Reichweiten der verschiedenen Modelle reichen von 112 bis 300 km. In jedem Fall leistet der Motor 44 kW und 100 NM. Die Tacita T-Cruise Urban oder die T-Cruise Turismo können aktuell  für 1.000 Euro Vorauszahlung vorbestellt werden. Außerdem hat Tactica mit den T-Race-Modellen auch noch verschiedene E-Geländemotorräder im Programm.

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Tacita

Harley-Davidson: Die erste Elektro-Harley

Von 0 auf 100 km/h beschleunigt die LiveWire in 3 Sekunden und lädt die Batterie per Gleichstrom-Schnellladung von 0 auf 80 Prozent in 40 Minuten. Zum Vollladen benötigt sie 60 Minuten. DIe Höchstgeschwindigkeit beträgt 180 km/h. Zudem besteht der Rahmen aus Aluminium und Sie können das Fahrwerk vorne wie hinten selbst einstellen.

Das Gewicht beträgt 250 Kilogramm. Die Harley ist mit einem Hauptakku, dem Rechargeable Energy Storage System (RESS) mit einer Gesamtkapazität von 15,5 kWh ausgestattet. Zusätzlich hat sie einen 12-Volt-Lithium-Ionen-Akku und rekuperiert im Schiebebetrieb. In einigen Märkten wird Harley-Davidson in Zusammenarbeit mit Panasonic eine App anbieten, die Ihnen verschiedene Daten Ihres E-Motorrads auf Ihrem Smartphone anzeigt.

Harley Davidson LiveWire im Test: Fahrspaß auch ohne Motorgeblubber

Harley-Davidson: Modellbezeichnung wird zum Markennamen

Was bei der ersten E-Harley noch Modellbezeichnung war, ist aktuell zum Markennamen geworden. Bereits 2021 hat Harley-Davidson die Tochterfirma LiveWire EV gegründet. Mittlerweile bietet das US-Unternehmen im Mutterland zwei E-Motorräder an, die LiveWire One und die S2 Del Mar. Seit April 2023 ist der Hersteller auch in hierzulande aktiv. In Deutschland kann die LiveWire One, die technisch weitestgehend mit der Harley LiveWire identisch ist, ab 24.990 Euro konfiguriert und bestellt werden.

Beim zweiten Motorrad, der S2 Del Mar, handelt es sich um ein deutlich günstigeres Fahrzeug, das Sie aktuell zwar schon vorbestellen, aber in Deutschland noch nicht kaufen können. Die S2 Del Mar wird hierzulande 19.990 Euro kosten. Mit der Eröffnung für Vorbestellungen gab LiveWire auch mehr technische Details des E-Motorrads bekannt. So soll die Reichweite innerhalb der Stadt bei rund 177 km mit einer Akkuladung liegen.

Aufladen kann man das Bike über einen Adapter an einer Haushaltssteckdose sowie über eine heimische Wallbox oder öffentliche Wechselstrom-Ladesäulen. Eine Schnellladefunktion mit Gleichstrom wie bei der Livewire One gibt es jedoch nicht. Zur Ladedauer über den Typ-2-Stecker gibt LiveWire an, dass ca. 75 Minuten vergehen, bis der Akku bei einem Anfangsstand von 20 Prozent auf 80 Prozent gefüllt ist. Den Spurt von null auf hundert soll das Bike in nur 3,1 Sekunden absolvieren.

Alrendo: Günstige Alternative aus China

Die Alrendo TS Bravo ist ein gutes und günstiges Elektro-Motorrad, nicht nur für Pendler. Es verfügt über einen Mittelmotor mit 11 KW Dauerleistung und einer Höchstgeschwindigkeit von 135 km/h. Der Lithium-Ionen-Akku eine Kapazität von 22 kWh. Damit kommt das Bike auf eine Reichweite von bis zu 400 km, verspricht der Hersteller.

Mehr E-Motorrad für 12.000 Euro ist derzeit kaum machbar, meint auch Motorrad-Journalist Jens Kratschmar zum in China gebauten E-Motorrad, wie wir berichteten. Mit der Dauerleistung von 11 Kilowatt kann das Bike mit dem A1 oder B196-Schein gefahren werden und leistet kurzzeitig bis zu 27 PS. Zwei Leute finden auf dem TS Bravo bequem Platz, bis zu 260 Kilo dürfen zugeladen werden. Die Reichweite ist mit über 200 Kilometer durchaus bemerkenswert, wenn auch die vom Hersteller versprochenen 400 Kilometer in der Praxis wohl kaum erreicht werden.

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Alrendo Motorcycles

BMW CE 04 – Luxus-E-Roller mit mächtig Fahrspaß

Seit Frühjahr 2022 ist der BMW CE 04 als Nachfolger des BMW C-Evolution (Test von CHIP in 2014) bei Händlern erhältlich. BMW möchte mit diesem E-Roller “die zweirädrige Elektromobilität in Metropolen technisch wie optisch auf ein neues Level heben”. Ein langes Heck mit einer schwebenden Sitzbank soll dem Fahrer ermöglichen, sich von hinten auf das Bike zu schwingen.

Zur Ausstattung gehört ein 10,25 Zoll großes Display gehören, das sich mit dem Smartphone des Fahrers verbinden lassen soll. In unserem Test waren wir von dem futuristischen Flitzer sehr begeistert, bot er doch einen extrem hohen Fahrspaß, tolle Features, wie ein großes Staufach und glänzte mit hochwertiger Verarbeiten, beim Preis mussten wir aber schlucken.

  • Maximal 31 kW/42 PS starker Elektromotor – Dauerleistung 15 kW/20 PS

  • L3e-A1-Version für Autofahrer: Dauerleistung 11 kW/15 PS und damit in 125er-Klasse

  • Maximalgeschwindigkeit auf 120 km/h limitiert

  • Mittels 8,9 kWh Batterie eine Reichweite bis 130 Kilometern möglich

  • Standardmäßig 2,3 kW-Ladegerät (Ladezeit von 4 Stunden und 20 Minuten)

  • Für Aufpreis 6,9 kW-Ladegerät (Ladezeit von 1 Stunde und 40 Minuten)

  • Preis beginnt bei 11.990 Euro

Niu RQi GT – das erste E-Motorrad vom Roller-Hersteller

Der bekannte Roller-Hersteller Niu hat mit dem RQi GT das erste E-Motorrad am Start:

  • Es kann auf der Website von Niu zum Preis von 9.999 Euro vorbestellt werden.

  • Das Bike mit Mittelmotor verfügt über 2 wechselbare Akkus mit 5,2 kWh, hat 10 PS Dauerleistung und kommt maximal auf 110 Sachen.

  • Die Reichweite liegt bei 120 Kilometern.

  • Im Bereich Ausstattung kann sich das günstige E-Motorrad durchaus sehen lassen. Neben einem großen Farbdisplay gibt’s bei Niu auch eine Smartphone-App sowie ein CBS-Bremssystem, Traktionskontrolle und einen adaptiven Scheinwerfer.

  • Die ersten Bikes sollen ab dem 2. Halbjahr 2023 zur Auslieferung kommen.

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Niu

Cake: Schwedische Designerstücke

Der schwedische Hersteller Cake baut spritzige und leichte Cross-Bikes, die sich im Gelände zu Hause fühlen und dabei durch ihr Design glänzen. Dementsprechend richten sich die E-Motorräder in erster Linie an sportliche Offroad-Fahrer. Dennoch bekommt man ihr Top-Modell Kalk auch in unterschiedlichen Variante, die auch eine Straßenzulassung besitzen.

  • Das günstigste Modell mit Straßenzulassung ist zurzeit das Cake Kalk INK für 9.470 Euro. Das leise E-Gefährt soll laut Hersteller einer Reichweite von 86 km im Stadtverkehr schaffen und dabei eine maximale Geschwindigkeit von 90 km/h erreichen. Dafür sorgt der 10-kW-Motor. Auch das Gewicht von 83 Kilogramm inklusive der 17-kg-Batterie sollen dazu beitragen. Um den Kuchen fahren zu dürfen, benötigen Sie in Deutschland mindestens den A1-Führerschein.

  • Das Cake Ösa ist ein weiteres Modell des Anbieters, das es als E-Motorrad für den Alltag in verschiedenen Versionen mit Straßenzulassung gibt. Mit 10-kW-Motor und einer Reichweite von 90 km unterscheidet es sich vor allem optisch vom Kalk. Mit einem Preis von 11.970 Euro müssen Sie für dieses Modell etwas tiefer in die Tasche greifen.

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Bild: Cake

Black Tea: Schwarzer Tee aus München

Black Tea Motorbikes ist ein deutscher Elektromotorradhersteller, der den Vintage-Look hochhalten will. So sieht ihr Model Bonfire aus, wie aus den 50er Jahren gerissen. Das Bike kommt dabei in vier unterschiedlichen Versionen.

  • Die günstigste in der Ausführung Bonfire S für schmale 4.590 Euro dürfen Sie mit einem Führerschein der Klasse AM oder B (Moped- oder Autoführerschein) fahren. Dementsprechend riegelt der Motor bei 45 km/h ab und das, obwohl der Motor mit 3 kW Nennleistung und einem Drehmoment von 195 Newtonmeter für größeres berufen ist.

  • Als Nächstes kommt das Bonfire E. Für 4.790 Euro bekommen Sie 4kW und 80 km/h Höchstgeschwindigkeit.

  • Die volle Power reizen Sie mit den Schwestermodellen Bonfire X (6.090 Euro) und Y (6.690 Euro) aus, die Sie mit einem Führerschein der Klassen A1/A2/A oder B196 in Deutschland fahren dürfen. Dafür gibt es dann eine Nennleistung 8 kW bei einem Drehmoment von 195 Newtonmeter sowie einer Höchstgeschwindigkeit von bis zu 120 km/h. Zumindest 80 Kilometer lang beim Spitzenmodell. Denn dann muss der schicke Schwarztee wieder an die Steckdose.

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Black Tea Motorbikes

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