Reise

Die besten Tipps für die Fahrt mit der Fähre

Auf zu neuen Ufern: Wer zur Fahrt in den Urlaub eine Fähre nutzt, kommt mit dem Campingfahrzeug entspannt am Ziel an und tut der Umwelt einen Gefallen.

In diesem Artikel:

Mit dem Wohnmobil auf die Fähre? Das hat viele Vorteile. Wir zeigen, welche das sind und worauf Sie bei der Überfahrt achten sollten.

Wenn nach dem Ablegen des Schiffs die Hafenanlagen in weite Ferne rücken und das blaue Meer bis zum Horizont reicht, beginnt für manchen der schönste Teil der Fahrt in den Urlaub. Jetzt kann man auf dem Sonnendeck entspannt den vorbeiziehenden Schiffen nachschauen, das Angebot der verschiedenen Bordrestaurants in Augenschein nehmen oder bei einem der häufig offerierten Wellnessangebote entspannen. Für die Nacht zieht man sich in eine komfortable Kabine zurück, und am Morgen wird noch vor dem Frühstück geprüft, ob schon die Küste des Reiseziels zu sehen ist.

An Bord lassen Kinos, Fitnesstempel und Animation die Zeit nicht lang werden. Die während der Corona-Pandemie umgerüsteten Klimaanlagen sorgen auch in den Innenkabinen für frische Luft, das Reisemobil steht sicher ein paar Etagen weiter unten auf dem Fahrzeugdeck. Mitunter stellen Fähren die einzige mögliche Verbindung in Richtung Ferienziel dar, oder aber die Aufrechnung von Zeit und Kosten für kilometerintensive Anfahrten gegenüber dem Seeweg fällt zugunsten der Fähre aus.

Ist es umweltfreundlich, Fähren zu nehmen?

die besten tipps für die fahrt mit der fähre Nordlandblog

Ein sonniger Platz an Deck ist überaus entspannend.

Nicht unwesentlich ist auch der Gedanke an die Umwelt: Ein einzelnes Schiff verursacht weniger Emissionen als die Hunderte von Fahrzeugen, die auf ihm transportiert werden. Verschärfte Schadstoffgrenzen und steigende Kraftstoffkosten lassen viele Reedereien erfinderisch werden, um möglichst energieeffizient über die Meere zu fahren.

Es wird mit Hochdruck an sauberen Lösungen gearbeitet, um die Schiffsemissionen weiter zu reduzieren. Vermehrt werden Schiffe in den Häfen an umweltfreundlichen Landstrom angeschlossen, um während der Liegezeit Emissionen zu vermeiden. Neue Antriebskonzepte und der Einsatz von Hybridtechnologien verringern den Verbrauch ebenso wie nachgerüstete Rotorsegel und Propeller. Zwischen Göteborg und Frederikshavn setzt Stena bereits die erste Batteriehybrid-Fähre ein; bis 2030 soll hier eine vollelektrisch betriebene Ausführung verkehren. Schon 2024 will Scandlines die erste emissionsfreie Frachtfähre in See stechen lassen.

Das dichte Streckennetz lässt zwar kaum Wünsche offen, doch gibt es mehr Häfen als Routen. Der Gedanke, auf einer Cargo-Fähre mit anderer Streckenführung mitzufahren, lässt sich jedoch nur selten realisieren. In der Regel sind dort nur Lkw und Fracht zugelassen – nur Grimaldi Lines bietet Kreuzfahrten auf Frachtern an, bei denen auch Fahrzeuge mitgenommen werden können. Allerdings nur auf Strecken von Nordeuropa in den Nahen Osten oder nach Südamerika. Die Dauer der Passage beträgt zwischen zwei und vier Wochen.

Kommt am Morgen Land in Sicht, ist man der Urlaubsregion schon ein ganzes Stück näher gekommen. Entspannt führt der Weg am Duty-free-Shop vorbei zum Autodeck, die Motoren dürfen gestartet werden. Mit festem Boden unter den Rädern geht es dem Ziel entgegen – vielleicht sogar mit der Vorfreude auf die Rückfahrt auf der Fähre …

Preise und Konditionen

Die gestiegenen Energiepreise wirken sich auch auf die Fährtarife aus. Im Vergleich zum Vorjahr muss mit Mehrkosten von rund zehn Prozent gerechnet werden; Sonderangebote beziehen sich meist auf die Nebensaison. Wer bereits Anfang des Jahres bucht, profitiert von Vergünstigungen. Die gleichzeitige Buchung von Hin- und Rückfahrt oder Gabelverbindungen sorgt für Preisabschläge. Kann man auch in der Nebensaison unterwegs sein, sind deutliche Preisreduktionen zu erwarten.

Viele Tarife sind an die Abfahrtszeiten gebunden – mitten in der Woche sind die Preise niedriger als am Wochenende; wer trotz unattraktiver Uhrzeiten die Abfahrt auf die Nachtstunden legt, zahlt weniger. Bei Nachtfahrten wird jedoch mitunter eine Kabinenbuchung verlangt. Bei geringer Auslastung der Fähren bieten Reedereien nicht selten Billigtickets an – auch noch wenige Tage vor der Abfahrt.

Auf den Grundtarif addieren sich bei einigen Reedereien noch Treibstoffzuschläge. Zwischen Puttgarden und Rødby beträgt die Mehrbelastung nur 1,50 Euro pro Person – von Venedig nach Griechenland werden pro Person und Fahrzeug zwischen fünf und 53 Euro fällig. Sinnvoll ist ein Preisvergleich mehrerer Reedereien, Alternativstrecken können günstiger ausfallen. Alle Reedereien verfügen über onlinebasierte Buchungsportale, auf denen auch auf mögliche Rabatte für Familien, Rentner oder Gruppen hingewiesen wird. Fachkundige Beratung bieten auch klassische Reisebüros.

Wie funktioniert Camping an Bord?

die besten tipps für die fahrt mit der fähre Jochen Hörnle

Immer seltener verfügbar: Angebote, im eigenen Campingfahrzeug in der Fähre zu übernachten.

Tagsüber die Annehmlichkeiten der Fähre nutzen, nachts im eigenen Bett des Reisemobils schlafen – Camping an Bord ist ein häufig geäußerter Wunsch, der sich aber nur selten realisieren lässt. Buchbar ist die Option nur auf den Schiffen von Anek und Superfast auf einigen Adriarouten. Reisende von Venedig, Ancona oder Bari nach Igoumenitsa oder Patras sollten frühzeitig buchen – die zur Verfügung stehenden Plätze sind rar.

Auf den Grimaldi-Fähren von Brindisi nach Patras kann zwar nicht im eigenen Wagen übernachtet werden, doch ist in der Option “Camper & Cabin” eine aufschlagfreie Kabine enthalten. Das Angebot gilt nicht zwischen Juni und September. Soll die Reise nach Nordafrika gehen, offeriert die Reederei Africa Morokko Link auf der Strecke vom spanischen Algeciras nach Tanger Med ebenfalls Camping an Bord.

Strom, Gas, Kennzeichen: Tipps für die Passage

Buchen, boarden, Handbremse anziehen: Unterwegs mit dem eigenen Mobil ist die Tour übers Meer ganz einfach. Bevor aufs Schiff gefahren wird, muss der Haupthahn der Gasversorgung abgedreht werden – der Zugang zum Gasbehälter muss zudem zugänglich sein.

die besten tipps für die fahrt mit der fähre Zink

Das Mobil parkt währenddessen sicher in der Garage.

Während der Überfahrt das Reisemobil an das Stromnetz der Fähre anzuschließen wird bislang nur selten angeboten. Camping-an-Bord-Nutzern wird von Anek Lines kostenfrei Strom offeriert, bei Finnlines muss der mit fünf bis zehn Euro berechnete Service vorab gebucht werden. Verlängerungskabel müssen selbst mitgebracht werden. Bei Tallink Silja lohnt die Nachfrage, ob es auf dem Schiff noch verfügbare Stromanschlüsse gibt. Aus Sicherheitsgründen dürfen bei Color Line private Fahrzeuge auf dem Autodeck nicht an externe Stromquellen angeschlossen werden.

Mit Miet-Wohnmobil auf die Fähre

Ist bei der Buchung das Kennzeichen eines Mietmobils noch nicht bekannt, kann ersatzweise eine fiktive Nummer angegeben werden. Bei manchen Reedereien kann noch bis zum Check-in das richtige Kennzeichen nachgetragen werden, Fjordline erlaubt die Änderung nur bis zu 24 Stunden vor der Abfahrt und berechnet dafür etwa drei Euro. Balearia weist darauf hin, dass für Fährüberfahrten eine Genehmigung des Fahrzeugbesitzers erforderlich ist.

Gesundheit an Bord

Die während der Corona-Pandemie eingeführten Schutzmaßnahmen werden weiterhin angewendet. Frische Seeluft belüftet die Kabinen, in Restaurants herrschen je nach Strecke Zugangsbeschränkungen. Kein Grund zur Sorge besteht bei einer akuten Erkrankung auf dem offenen Meer: Bordärzte sind selten, doch ist ein Teil der Besatzung medizinisch geschult.

Im Notfall kann zudem die Seenotrettung alarmiert werden, die dann die Behandlung und einen eventuellen Transport in ein Krankenhaus organisiert. Um Risiken zu minimieren, sollte beim Boarding darauf geachtet werden, dass sich benötigte Medikamente im Handgepäck befinden. Dazu zählen auch Arzneimittel gegen Seekrankheit.

PassagierInnen mit eingeschränkter Mobilität

Die Reedereien begrüßen gerne PassagierInnen, die Hilfe oder besondere Einrichtungen beim Check-in oder an Bord benötigen. Allerdings unterscheidet sich das Angebot stark, auch von Schiff zu Schiff. Die Angaben der Reedereien im Süden sind häufig nur sehr pauschal. In allen Fällen ist eine persönliche Anmeldung bei der Buchung nötig und unter Umständen auch eine konkrete individuelle Beratung.

Im Hafen sollte generell mehr Zeit eingeplant (ein, besser zwei Stunden vor der Abfahrt) und das Personal über die Ankunft informiert werden, beispielsweise um das Fahrzeug in der Nähe der Schiffslifte zu positionieren. Bitte bei der Buchung abklären.

Schwanger auf der Fähre

Ein ärztliches Attest für Schwangere? Zum Beispiel fordern dies Grimaldi Lines und CTN ab dem siebten, Tirrenia ab dem sechsten Monat. Trasmediterranea und Naviera Armas ab der 36., Balearia ab der 29., Adria Ferries bereits ab der 24. Woche. Die meisten Gesellschaften akzeptieren Atteste, die nicht älter als sieben Tage sind. Bei Adria Ferries darf die ärztliche Untersuchung nicht länger als 72 Stunden zurückliegen, bei Moby Lines gar nur 48 Stunden. Entscheidet man sich dafür, auch die Rückreise per Schiff anzutreten, muss eine neue Bescheinigung vorgelegt werden.

Reisen mit Haustieren

die besten tipps für die fahrt mit der fähre Fly View Productions / Gettyimages

Die meisten Hundeeltern würden ihre Vierbeiner im Urlaub nicht zu Hause lassen.

Der vierbeinige Freund der Familie ist auf Campingreisen natürlich mit von der Partie. Auf Fähren sind Hunde willkommene Gäste, die während der Überfahrt nicht im Wagen bleiben müssen. Hundezonen an Deck sorgen für etwas Auslauf und Möglichkeiten zur Erleichterung. Zum Teil müssen Hunde die Überfahrt in zubuchbaren Boxen verbringen. Auf längeren Passagen stehen Kabinen für Mensch und Hund zur Verfügung. Der Zugang zu öffentlichen Bereichen wie Restaurants bleibt Vierbeinern allerdings verwehrt, für die Außenbereiche sind zum Teil Maulkorb und Leine vorgeschrieben.

Schon vor dem Einschiffen sollte daran gedacht werden, dass der europäische Heimtierausweis mitgeführt wird. Je nach Zielland werden auch Belege aktuell durchgeführter Impfungen und Mikrochip verlangt.

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Blinden- oder andere Begleithunde reisen meist umsonst und dürfen in mehr Bereiche an Bord. “Gefährliche Hunderassen” können vom Transport ausgeschlossen sein. Die HaustierbesitzerInnen oder BegleiterInnen tragen die volle Verantwortung für die Haltung, Gesundheit, Hygiene, Verpflegung und Sicherheit ihrer Haustiere. Der Aufenthalt in den Fahrzeugen ist im Mittelmeer während der Überfahrt verboten, außer bei Camping-an-Bord.

Nachtfahrten

Auf Nachtfahrten muss häufig eine Übernachtungsgelegenheit mitgebucht werden. Doch sollte neben dem Preis auch auf den Erholungseffekt geachtet werden. Pullmansitze sind günstig, doch fällt der Preis für eine einfache Kabine oft nur unwesentlich teurer aus. Ein wenig Kreuzfahrtstimmung lässt sich in den höherwertig ausgestatteten Kabinen genießen. Für Familien, aber auch für AllergikerInnen und für Menschen mit eingeschränkter Mobilität werden meist speziell gestaltete Kabinen angeboten.

Roaming-Gebühren beachten

Telefonieren und Surfen im Internet kann auf hoher See teuer werden – auf dem Meer kann ein Anruf pro Minute über 5,60 Euro kosten. Viele Reedereien offerieren WLAN-Pakete, welche die Kosten fürs Netz reduzieren.

Anek Lines bietet auf den Adria-Strecken sowie auf den innergriechischen Verbindungen verschiedene WLAN-Optionen an. Die Nutzungsdauer der auf dem Schiff erhältlichen Pakete beträgt je zwölf Stunden. Einige Schiffe von Balearia verfügen über kostenlo- ses WLAN oder einen freien Whatsapp-Service. Ansonsten kann ein Internet-Verbindungspaket vorab reserviert oder an Bord erworben werden. Kostenlos ist der Internetzugang für zwei Stunden auf den Schiffen zur Insel Elba und dem Toskanischen Archipel von Moby und Toremar. Noch auf der Fähre können diverse Internetoptionen von Tirrenia aktiviert werden. Je nach Datenvolumen liegen die Kosten zwischen drei und zehn Euro.

An Bord aller TT-Line Fähren ist eine kostenfreie Nutzung des Internets in den öffentlichen Bereichen möglich. Auf der Route nach Klaipeda kann es Einschränkungen geben. Auf den meisten DFDS-Strecken werden Verbindungspakete offeriert, auf den Strecken von Frankreich nach England ist der WLAN-Service kostenlos. Stena wirbt mit teils kostenlosen WLAN-Diensten in der Passagierlounge, der Zugang zu Streaming-Websites ist deaktiviert. Auf einigen Schiffen von Color Line ist kostenpflichtiges WLAN verfügbar – freies Surfen ist Passagieren in Vier- und Fünf-Sterne-Kabinen vorbehalten. Bezahlangebote gibt es auch bei Fjordline sowie Finnlines. Bei Tallink Silja erhält man mit der Bordkarte einen persönlichen WLAN-Code, mit dem das Internet an Bord gratis genutzt werden kann. Frei ist der Internetzugang auch auf den Scandlines-Fähren zwischen Rostock und Gedser – nicht aber zwischen Puttgarden und Rødby.

Fährrouten und Wissenswertes im Überblick

Reisen außerhalb Europas

die besten tipps für die fahrt mit der fähre Arne und Tina Jacobsen

Richtiges Fernweh? Fähren bringen Reisende mit dem Wohnmobil auch in Länder jenseits Europas.

Innerhalb der Europäischen Union reichen zur Einreise per Schiff der Personalausweis und die Zulassungsbescheinigung des Mobils aus – liegt das Reiseziel außerhalb der EU, gelten andere Bestimmungen. Einfach ist die Einreise nach Norwegen: In den Häfen wird stichprobenartig nach dem Personalausweis gefragt, die Internationale Versicherungskarte IVK – ehemals Grüne Karte – muss als Beleg der Fahrzeugversicherung präsent sein. Nach dem Brexit wurden die Einreisevorschriften ins Vereinigte Königreich verschärft: Statt des Personalausweises muss ein gültiger Reisepass vorgelegt werden, für Fahrzeuge ist die IVK erforderlich.

In Montenegro kann man zwar mit dem Euro bezahlen, doch gehört das Land nicht zur EU. An den Grenzhäfen müssen Reisepass und IVK an Bord sein. Das Nachbarland Albanien gewährt die Einreise auch mit einem Personalausweis. Eine Internationale Versicherungskarte ist erforderlich, andernfalls muss an der Grenze eine temporäre Kfz-Versicherung abgeschlossen werden. Am Heck des Wagen muss ein ovales D-Schild angebracht sein. Zur Einreise nach Marokko müssen ebenfalls Reisepass und IVK vorgelegt werden.

Keine Angst vorm Brexit

die besten tipps für die fahrt mit der fähre Kai Branss

Die Küsten Cornwalls sind im Sommer auch bei britischen UrlauberInnen beliebt.

England mag nicht mehr Teil der Europäischen Gemeinschaft sein, doch das Bereisen des Inselstaates ist weiterhin ohne Probleme möglich. Allerdings muss bei der Einreise ein Reisepass vorgelegt werden – der Personalausweis wird nicht mehr akzeptiert.

Die deutsche Fahrerlaubnis wird anerkannt, ein internationaler Führerschein ist nicht erforderlich. Für das Fahrzeug muss eine Grüne Versicherungskarte vorgelegt werden. Nach Informationen des Bundesgesundheitsministeriums kann sowohl die Europäische Krankenversicherungskarte (EHIC) als auch eine Provisorische Ersatzbescheinigung (PEB) genutzt werden. Es wird dringend zum Abschluss einer Auslandsreise-Krankenversicherung geraten.

Routen im Süden und im Norden

2023 ändert sich manches. Wir zeigen die Veränderungen in den Fährrouten im Überblick.

Skandinavien

Sieht man vom Festland Dänemarks einmal ab, führt der Weg nach Skandinavien zwangsläufig über die Ostsee. Die während der Covid-Pandemie temporär eingestellten Routen werden wieder bedient, doch ergeben sich für die Fahrpläne 2023 auch Änderungen. So hat sich Stena Line mit dem Wegfall der Verbindung vom dänischen Frederikshavn nach Oslo gänzlich von seinen Routen nach Norwegen verabschiedet. Aufgefangen wird dies durch die Reederei DFDS, die diese Strecke nun ins Programm aufgenommen hat. Eine Abkürzung von Westschweden nach Norwegen stellt die neue Color-Line-Route von Strömstad nach Sandefjord dar.

Dänemark

Nach nur einem Jahr lässt die Reederei Hansa Destination die Strecke von Rostock nach Nynashamn südlich von Stockholm wegen stark gestiegener Kraftstoffkosten für 2023 ruhen. Der Betrieb soll aber zu einem späteren Zeitpunkt wieder aufgenommen werden. FRS Baltic steuert künftig von Sassnitz aus nicht mehr den Hafen von Ystad an, sondern fährt nach Trelleborg. Die Überfahrt verlängert sich dadurch um 30 Minuten auf 2,5 Stunden. In den Sommermonaten setzt Viking Line auf der Route Stockholm–Helsinki eine zweite Fähre ein und bietet somit tägliche Abfahrten.

Britische Inseln

Eine neue Verbindung über den Ärmelkanal bietet DFDS mit seiner Route von Dunkirk zur irischen Hafenstadt Rosslare.

Adria-Routen

Gemeinsam mit Superfast bietet Hellenic Seaways Passagen von Ancona und Brindisi nach Igoumenitsa, Korfu und Patras an. Erstmals befahren wird die Strecke von Venedig nach Korfu. Eine Alternative zu Nordgriechenland stellt die von Starlines betriebene Route von Bari nach Vlora in Albanien dar. Die von Adria Ferries betriebene Strecke Triest–Durrës fällt weg. Für die kleine Runde um die Adria hat Jadrolinija die Strecke Ancona–Zadar wieder aufgenommen. Die kroatische Reederei bietet zudem eine Verbindung von Bari nach Bar in Montenegro an.

Nordafrika

Nach der Lockerung der Coronabestimmungen können Afrikareisende wieder auf den südlichen Kontinent übersetzen. Es gibt jedoch Veränderungen auf den befahrenen Routen. Balearia weitet die Strecken nach Marokko aus – von Motril aus werden nun auch Tanger Med und Melilla angesteuert. Von Sète aus gibt es eine direkte Verbindung nach Alhucemas. Gestrichen werden die von Grimaldi Lines bedienten Routen von Barcelona und Savona nach Tanger. Naviera Armas und Trasmediterranea schippern von Motril nach Al Hoceima und Nador. Die Route von Genua nach Nador wird von Grandi Navi Veloci aufgegeben, stattdessen wird die marokkanische Hafenstadt nun von Almeria aus angesteuert. Auch die Strecken von Civitavecchia, Genua und Palermo nach Tunis stehen nicht mehr zur Verfügung. Dafür gibt es regelmäßige Verbindungen von Genua, Sète und Barcelona nach Tanger – von der katalanischen Hauptstadt aus wird auch nach Nador abgelegt. CTN Tunisia Ferries streicht die Zielhäfen Rades und Livorno und bietet stattdessen Passagen von Tunis nach Genua und Marseille.

Kanarische Inseln

Naviera Armas und Trasmediterranea kooperieren auch auf den Kanaren-Routen. Ab Cadiz wird künftig auch nach Fuerteventura abgelegt; von Huelva aus lassen sich Gran Canaria, Lanzarote und Teneriffa erreichen. Als Alternative für die Fährpassage von Huelva nach Gran Canaria oder Teneriffa bringt sich die Reederei Balearia ins Spiel. Förde Reederei Seetouristik (FRS) gibt 2023 sowohl die Verbindung von Algeciras nach Huelva als auch die Strecken ab Huelva zu den Kanaren auf.

Mittelmeerinseln

Grandi Navi Veloci ist künftig auch auf der Strecke von Neapel nach Olbia auf Sardinien unterwegs. Auf dem Weg zu den Balearen entfallen jedoch Verbindungen: So streicht GNV die Strecke von Barcelona nach Menorca. Trasmediterranea fährt Mallorca, Ibiza, Menorca und Formentera von Barcelona und Valencia aus nicht mehr an.

Fazit

Kommt Land in Sicht, rückt das Urlaubsziel in greifbare Nähe. Noch einmal hoch an die Reling, um die Einfahrt in den Hafen nicht zu verpassen – und dann über die geöffnete Ladeklappe wieder festen Boden unter die Räder nehmen. Ein guter Start in den Urlaub? Die Fahrt mit der Fähre gehört dazu.

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