Er wurde ausschließlich für Organisationen wie die UN entwickelt und kann nicht von Zivilisten gekauft werden ...
Man würde vielleicht nicht erwarten, dass man in Genf eine hohe Konzentration von Land Cruisern der 70er-Serie findet. Denn Straßennetz des Landes ist alles andere als schlecht ausgebaut. Aber Genf ist auch Sitz der Vereinten Nationen, des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz und einer ganzen Reihe anderer humanitärer Hilfsorganisationen, die in den extremsten Regionen der Welt tätig sind.
Toyota Gibraltar Stockholdings verkauft derzeit den HZJ76, die “Kombi”-Variante der 70er-Reihe, die dank der Truppenbestuhlung im Fond zehn Passagiere befördern kann. Das ist das Fahrzeug, das Sie wahrscheinlich schon in den Nachrichten mit der UN-Lackierung gesehen haben.
Bildergalerie: Toyota Land Cruiser 70 Series Humanitarian
Der neue GDJ76 wurde genauso modernisiert wie die zeitgenössischen australischen und JDM-“Zivil”-Versionen. Er verzichtet aber auf viele Annehmlichkeiten wie automatische Fernlichtscheinwerfer (der GDJ76 ist mit einfachen Halogenlampen ausgestattet), ein digitales Kombiinstrument oder einen Touchscreen. Dafür ist er aber mit der Toyota Active Traction Control (A-TRAC) ausgestattet, die mit manuell arretierbaren Naben für mehr Zuverlässigkeit sorgt. Die charakteristische weiße Lackierung und der schwarze Schnorchel wurden auch vom HZJ76 übernommen.
Angetrieben wird der neue GDJ76 von dem 1GD-FTV-Motor. Einem 2,8-Liter-Vierzylinder-Dieselmotor, der mit einem Sechsgang-Automatikgetriebe gekoppelt ist. Hier liegen die größten Verbesserungen – laut TGS ist der Kraftstoffverbrauch gegenüber dem vorherigen Sechszylinder 1HZ um 30 Prozent gesunken, die Leistung hat sich von 129 PS auf 201 PS erhöht. Die Emissionen sind ebenfalls um 30 Prozent gesunken, so dass der GDJ76 die Euro4-Abgasnormen erfüllt, die für den Betrieb in einigen der Länder, in denen der Lkw eingesetzt wird, erforderlich sind.
Ein Sprecher von TGS merkte an, dass der Platz im Motorraum mit dem GDJ76 deutlich geringer geworden ist, was bedeutet, dass man eine technische Lösung für einige der Anforderungen von Hilfsorganisationen wie Zweitbatterien, größere Lichtmaschinen und Systeme, die mit Motorkraft betrieben werden, wie zum Beispiel Kühlung (für den Transport von Impfstoffen), finden muss.
Die Auslieferung des angepassten Land Cruiser an Hilfsorganisationen wird im März 2024 beginnen und laut TGS gehören die Vereinten Nationen zu den ersten Kunden mit einer größeren Flottenbestellung.