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Bremsen am Blitzer: Darum sollten sie viel früher vom Gas

bremsen am blitzer: darum sollten sie viel früher vom gas

Ab welcher Entfernung eine Radarfalle auslöst, hängt immer vom Modell ab.

Vielleicht haben Sie es selbst bereits getan oder erlebt: Man entdeckt einen Blitzer am Straßenrand und tritt noch einmal in die Eisen, um nicht geblitzt zu werden. Das kann bei hohen Geschwindigkeiten allerdings schnell gefährlich werden und im schlimmsten Fall zu einem Unfall führen. Und nicht immer ist garantiert, dass das plötzliche Abbremsen überhaupt ausreicht, um die Geschwindigkeit entsprechend der Begrenzung zu reduzieren. Denn einige Blitzer lösen nicht erst wenige Meter vorher oder sogar auf Höhe des Blitzers selbst aus.

Manche Modelle erfassen die Geschwindigkeit bereits rund 1.000 Meter vor dem eigentlichen Blitzer. Im Bußgeldkatalog ist daher nicht nur geregelt, ab welcher Geschwindigkeitsüberschreitung Autofahrer zahlen müssen, sondern Sie finden hier auch eine Übersicht über die Reichweiten der unterschiedlichen Blitzermodelle.

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Blitzerreichweite reicht von null bis 1.000 Meter

Die Entfernung, bei der ein Blitzer auslöst, hängt davon ab, welche Messtechnik verwendet wird. Einige Blitzer lösen erst auf gleicher Höhe aus, während andere eine Reichweite von bis zu einem Kilometer schaffen. Bei manchen Modellen gibt es aber auch einen großen Spielraum, sodass man trotz Modell nicht immer sicher sein kann, wie der Blitzer eingestellt ist.

Am besten ist es daher, sich an die Geschwindigkeitsbegrenzung zu halten. Das spart nicht nur Geld, sondern mindert auch die Gefahr im Straßenverkehr. Der Bußgeldkatalog unterscheidet bei der möglichen Reichweite zwischen acht unterschiedlichen Modellen:

  • Multanova MU VR 6FAFB – bis zu 15 Meter
  • Multanova MU VR 6F – drei bis 40 Meter
  • Eso ES 1.0 – bis zu 18 Meter
  • Eso µP 80 – bis zu 25 Meter
  • LaserPatrol/TraffiPatrol – 30 bis 500 Meter
  • Riegl LR90-235/P – 30 bis 500 Meter
  • Riegl FG21-P – 30 bis 1.000 Meter
  • Traffipax speedoPhot – bis zu vier Fahrspuren

Geschwindigkeitsüberschreitungen werden schon ab 4 km/h geahndet

Neben der Entfernung spielt auch die Höhe der Geschwindigkeitsüberschreitung eine Rolle dabei, ob ein Blitzer auslöst oder nicht. Theoretisch lösen Blitzer bereits bei einem km/h zu schnell aus. Da es bei einem Tempolimit von unter 100 km/h allerdings einen Toleranzwert von drei km/h gibt, löst der Blitzer in diesem Fall erst bei einer Überschreitung ab vier km/h aus.

Wer tatsächlich geblitzt wird, muss nach einigen Erhöhungen mittlerweile mit einem saftigen Bußgeld rechnen. Außerorts kostet eine Überschreitung bis zehn km/h 48,50 Euro. Bei 21 bis 25 km/h zu schnell erhöht sich das Bußgeld auf bis zu 128,50 Euro. Ein Fahrverbot wird in diesen Fällen noch nicht ausgesprochen. Zwischen 26 und 40 km/h zu schnell erhalten Wiederholungstäter neben einem Bußgeld in Höhe von 178,50 Euro und 228,50 Euro auch ein Fahrverbot von einem Monat. Ab einer Geschwindigkeitsüberschreitung von mehr als 41 km/h wird in jedem Fall ein Fahrverbot ausgesprochen. Innerorts sind die Bußgelder noch einmal höher.

Ausreden der Art “Mein Tacho hat viel weniger angezeigt!” ziehen übrigens nicht: In Europa zugelassene Autos zeigen grundsätzlich zu hohe Werte im Tacho an, um Toleranzen durch Reifenabrieb auszugleichen. Die Voreilung des Tachos kann ein km/h betragen, im Extremfall aber auch zehn und mehr km/h bei hohen Geschwindigkeiten.

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