Rund 72.000 Raser wurden beim Blitzmarathon 2016 erwischt. Einige hatten wenigstens kuriose Ausreden parat. Das ist die Bilanz.
(dpa/kbe) Die Polizei hat beim Blitzmarathon am 21. April 2016 rund 72.000 Raser erwischt. In ganz Deutschland seien etwa zwei Millionen Autos kontrolliert worden, teilte das Innenministerium von Nordrhein-Westfalen in Düsseldorf mit. Damit waren 3,6 Prozent der Fahrer zu schnell unterwegs – 2015 lag die Quote bei 2,8 Prozent. Laut Polizei sind an normalen Tagen rund sechs Prozent der Verkehrsteilnehmer zu schnell. Die meisten Fahrer wurden in NRW kontrolliert: 900.000 Mal blitzte es, dabei wurden 29.000 Raser erwischt. Den Blitzmarathon in Deutschland gab es 2016 zum vierten Mal. Diesmal haben allerdings sechs Bundesländer nicht mitgemacht: Baden-Württemberg, Niedersachsen, Rheinland-Pfalz, das Saarland, Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen nahmen nicht teil. International beteiligten sich mehr als 20 europäische Staaten an der Aktion. Bundesweiter Blitz-Marathon: Pro und Kontra So sehen die neuen Blitzer aus
Außergewöhnliche Ausreden
Ziel sind nicht Einnahmen, sondern Sensibilisierung
Das Ziel der Aktion war nach Behördenangaben nicht, möglichst viele Raser zu erwischen, im Gegenteil: Möglichst wenige sollten den Ordnungshüter auffallen. Es gehe vielmehr darum, die Autofahrer für das Thema zu sensibilisieren und damit die Anzahl der Verkehrsopfer zu reduzieren. Die Aktion sei angekündigt worden, da überhöhte Geschwindigkeit und unangepasste Fahrweise die häufigste Unfallursache seien, teilte die Polizei der meisten teilnehmenden Bundesländer mit. Kontrolliert wurde deshalb vor allem an Unfallschwerpunkten, Kitas, Schulen und Seniorenheimen. In einigen Bundesländern waren die Bürger aufgerufen, selber Messstellen vorzuschlagen. Was tun, wenn’s blitzt: Tipps vom Anwalt