Wohnmobile

Beliebter Campingbus jetzt auch als Offroad-Modell

Die kernige Offroad-Optik liegt gerade voll im Trend. LMC bastelt für seinen Innovan 590 eine komplette Ausstattungsvariante in diesem Stil, "Active" genannt. Alles nur Show, oder auch nützlich?

beliebter campingbus jetzt auch als offroad-modell

© Ingolf Pompe

Die kernige offroad-optik liegt gerade voll im Trend. LMC bastelt für seinen Innovan 590 eine komplette Ausstattungsvariante in diesem Stil, „Active“ genannt. Alles nur Show, oder auch nützlich?

beliebter campingbus jetzt auch als offroad-modell

© Ingolf Pompe

Das Heckbett erweist sich als komfortabel dank dicker und wertiger Matratzen auf Teillattenrost. Die Liegelänge erreicht 2,02 m auf 81 von 145 cm Breite.

beliebter campingbus jetzt auch als offroad-modell

© Ingolf Pompe

Unbequem: scharfkantiger Ausschnitt als Kletterhilfe.

beliebter campingbus jetzt auch als offroad-modell

© Ingolf Pompe

Pfiffig gestaltete Küchenzeile aus drei Schrankteilen mit unterschiedlicher Höhe und Tiefe.

beliebter campingbus jetzt auch als offroad-modell

© Ingolf Pompe

Bad mit Fenster und Dachhaube. Der wuchtige Waschtisch lässt wenig Platz zum Duschen.

beliebter campingbus jetzt auch als offroad-modell

© Ingolf Pompe

Praktisch: An den Wandschienen in der Küche lassen sich Haken und Gewürzregal einhängen.

beliebter campingbus jetzt auch als offroad-modell

© Ingolf Pompe

Zahlreiche Ablagen plus Hänge- und Unterschränke schaffen überdurchschnittlich viel Stauraum im Bad.

beliebter campingbus jetzt auch als offroad-modell

© Ingolf Pompe

Je ein sperriges Unterbau- und Polsterteil sind nötig, um aus der Sitzgruppe ein Bett zu bauen. Die Liegefläche steht stabil und ist eben, aber nur 1,7 m lang.

beliebter campingbus jetzt auch als offroad-modell

© Ingolf Pompe

In die großen Hängeschränke passen reichlich Klamotten. Zwischenböden wären aber nützlich.

beliebter campingbus jetzt auch als offroad-modell

© Ingolf Pompe

Für Transportaufgaben lassen sich Matratzenteile, Lattenrost und Schottwand einfach beiseiteräumen.

beliebter campingbus jetzt auch als offroad-modell

© Ingolf Pompe

Unter der Matratze versteckt sich der Zugang zu einem Gepäckfach – und zu der Bordelektrik.

beliebter campingbus jetzt auch als offroad-modell

© Ingolf Pompe

Für Reinigungszwecke gut zugänglicher 100-Liter-Frischwassertank. Obendrauf bleibt noch etwas Platz für Kleingepäck oder Zubehör.

beliebter campingbus jetzt auch als offroad-modell

© Ingolf Pompe

Die Lampenausstattung ist nicht übermäßig üppig, aber es gibt helle Lesespots an Sitzgruppe und Bett. Die Küche ist leidlich hell.

beliebter campingbus jetzt auch als offroad-modell

© Ingolf Pompe

Fenster, Dachhaube und abklappbare Handtuchstange machen das Bad zur Trockenkammer.

beliebter campingbus jetzt auch als offroad-modell

© Ingolf Pompe

Zwei kleine Dachhauben sind zu wenig, um den Schlafraum zu lüften. Die Fenster sind nicht öffenbar.

beliebter campingbus jetzt auch als offroad-modell

© Ingolf Pompe

Wenig informatives Kontrollbord mit geringem Funktionsumfang, schlichte Heizungsbedienung.

beliebter campingbus jetzt auch als offroad-modell

© promobil

Die Innenansicht des LMC Innovan.

beliebter campingbus jetzt auch als offroad-modell

© Ingolf Pompe

Die Abmessungen des LMC Innovan.

beliebter campingbus jetzt auch als offroad-modell

© promobil

Die Zuladungsreserven des LMC Innovan.

beliebter campingbus jetzt auch als offroad-modell

© promobil

Die Messwerte des LMC Innovan.

beliebter campingbus jetzt auch als offroad-modell

© LMC

Markus Grabosch ist Leiter der Entwicklung und Konstruktion bei LMC.

beliebter campingbus jetzt auch als offroad-modell

Es gibt Fahrzeuge, denen man den Allradantrieb gar nicht ansieht – und andere, die offroadig aufgebrezelt daherkommen, aber sich mit einem herkömmlichen Vorderradantrieb begnügen. Was für wen das richtige Konzept ist, muss jeder selbst entscheiden – die Active-Sonderausführung des LMC Innovan 590 gehört jedenfalls zu letzterer Sorte. Echte Offroad-Fahrer nennen sowas wahrscheinlich Blender, andere finden die Optik einfach schön bullig und cool und freuen sich zudem an der besseren Schlechtwegetauglichkeit durch die AT-Bereifung.

Ansonsten baut der Innovan 590 auf den klassischen Querbettgrundriss im Sechs-Meter-Kastenwagen. Anders als beim Innovan 600 kommt hier aber statt des Fiat Ducato ein Ford Transit als Basis zum Einsatz. Ungewöhnlicher im Grundriss ist das Schwestermodell 592, das in der gleichen Transit-Karosserie Einzelbetten unterbekommt.

Die Active-Version des 590ers kostet 78.400 Euro – und damit stolze 21.500 Euro mehr als das Standardmodell. Neben den besonderen Anbauteilen wie AT-Reifen, Bullenfänger, Raptor-Grill und Dachträger mit Scheinwerfern und Heckleiter ist auch die Ausstattung unter dem Blech umfangreicher. Reicht das für ein attraktives Komplettangebot?

Die Baureihe LMC Innovan

  • Preise: 56.900–78.400 Euro
  • Basis: Ford Transit, Fiat Ducato
  • Länge: 5,41–6,36 m
  • Gesamtgewicht: 3.500 kg
  • Weitere Modelle: 4
  • Charakter: Die Innovan-Baureihe versammelt zwei Grundrisse auf Ford-Basis und drei auf Fiat – teils wahlweise auch auf Citroën. Die drei Fiat-Modelle nutzen die drei Längenklassen 5,41, 5,99 und 6,36 Meter und verwirklichen darin Querbett-Layouts sowie einen Grundriss mit Einzelbetten in der längsten Variante. Auf Einzelbetten setzt auch das Schwestermodell des getesteten 590ers. Dem 592 gelingt es dabei, die beiden Schlafstätten längs im Sechs-Meter-Transit einzubauen – was es sonst auf dem Markt bislang selten gibt.

Wohnen

Der Ford Transit als Ausbaubasis lockt mit dem Vorteil der großen Raumhöhe, bei gleichzeitig gefälliger Außenoptik. Im Vergleich dazu wirkt das Fiat-Ducato-Superhochdach relativ ungelenk. Die großzügige Stehhöhe von 2,09 Meter kaschiert dabei geschickt, dass die für den Wohnausbau verfügbare Innenlänge letztlich geringer ist als beim Fiat Ducato.

Im Innovan 590 macht sich das darin bemerkbar, dass – trotz luftigem Raumgefühl – die Beinfreiheit zwischen Fahrersitz und Rückbank nicht so üppig ausfällt. Auch der Tisch muss deshalb eher schmal bleiben, bietet mit herausgeschwenkter Verlängerungsplatte aber genügend Stellfläche für das Mahl von zwei Personen. Die sitzen am besten auf Beifahrersitz und Rückbank gegenüber. Letztere zeigt sich mit unkonturierten Polstern eher zum Reinlümmeln denn als Fahrplatz für lange Etappen optimiert. Dafür lassen sich serienmäßig zwei Isofix-Kindersitze befestigen.

Für zusätzliche Schlafplätze gibt es ein Sitzgruppen-Umbauset, das eine bemerkenswert stabile und passgenaue Liegefläche ergibt, die mit maximal 1,70 Meter Länge aber nur kleinere Personen beherbergen kann. Das Umbauset besteht zudem aus ziemlich sperrigen Brett- und Polsterteilen, die unterwegs einiges an Stauraum kosten: Sein Einsatz dürfte eher die Ausnahme als die Regel sein.

Spannender Aufstieg ins Heckbett

Das Eigner-Paar findet im Heck tatsächlich eine überraschend komfortable Koje. Vor den erholsamen Schlaf haben die LMC-Konstrukteure aber den mühsamen Aufstieg gestellt. Um die 96 Zentimeter hoch eingebaute Liegefläche zu entern, gibt es als Kletterhilfe zwar eine Aussparung in der Schottwand zum Heckstauraum. Die Trittfläche ist aber so schmal und scharfkantig, dass sie nur mit Vorsicht barfüßig benutzt werden sollte. Die 15 Zentimeter dicke, bequeme Matratze lagert zumindest in der oberen, wichtigeren Hälfte auf einem Lattenrost. Beachtlich sind die Maße von 2,02 mal 1,45 Meter, die die Liegefläche zwar nicht über die volle Breite und Länge erreicht, aber dennoch für zwei Erwachsene vergleichsweise viel Platz bietet.

Das ist nur möglich durch serienmäßige Karosserieverbreiterungen auf beiden Seiten. Helle, verschiebbare Lesespots und praktische offene Ablagen ergänzen die Ausstattung. Die Wände und Hecktüren sind mit zwar formgenauen, aber eben einfachen Kunststoffteilen verkleidet. Am Stoß der Hecktüren lugt nacktes Blech heraus. Störender ist allerdings, dass die beiden Heckfenster nur einfach verglast und nicht zu öffnen sind. Die Isolationslücke lässt sich im Winter immerhin durch die vorgehängten Hohlkammer-Faltverdunkelungen ein Stückweit schließen. Um der fehlenden Querlüftungsmöglichkeit im Sommer zu begegnen, ist aber absolut zu empfehlen, die 390 Euro für das optionale Ausstellfenster in der Karosserieverbreiterung zu investieren.

Interessante Küchenzeile

Ungewöhnlich ist die Küchenzeile gebaut, sie besteht aus drei Schränkchen, die sich treppenartig aneinanderreihen. Das erste ist das kleinste Möbelstück und sorgt damit dafür, dass der Gang bis zur Rückbank gegenüber nicht zu schmal wird. Es hat obendrauf zudem etwas echte Arbeits- und Abstellfläche und dazu unten drei Staufächer. Eine klappbare Arbeitsplattenverlängerung wäre dennoch sinnvoll. Das mittlere Exemplar trägt den Zweiflammkocher mit Elektrozündung und Glasabdeckung.

Im Unterschrank finden sich die Besteckschublade und drei größere Staufächer. Das letzte und höchste Schränkchen beherbergt eine gut dimensionierte Spüle. Weniger geschickt ist die lose aufgelegte Abdeckplatte, die beim Bremsen zum Geschoss werden kann. Im Unterschrank werkelt ein 70-Liter-Kompressorkühlschrank, dessen Nachtmodus auch empfindliche Gemüter schlafen lässt. Zusammen mit dem Hängeschrank obendrüber und dem langen Ablagefach über der Tür gibt es hier genug Stauraum, zudem ein Gewürzregal und Haken an der Wand.

Das Bad glänzt ebenfalls mit vergleichsweise viel Stauraum in zwei Hängeschränken und einem großen Unterschrankfach. Dazu kommen fünf großzügige offene Ablagen. Nicht selbstverständlich ist auch, dass es neben der Dachhaube auch noch ein Fenster gibt. Das Waschbecken ist groß, auch mal zum Haarewaschen geeignet, steht aber weit in den Raum hinein und beengt das Vor- und Nachbereiten des Toilettengangs. Ähnliches gilt auch beim Duschen, das mit dem eng umlaufenden Vorhang aber ohnehin eher nur als Notlösung zum kurzen Erfrischen in Frage kommt.

Beladen

Auf einen klassischen Kleiderschrank muss man im Innovan 590 verzichten und auch einen Dachstaukasten über dem Fahrerhaus als Ablagemöglichkeit gibt es beim Transit nicht. Wo bringt man also Jacken und Hemden am besten unter? Zwei Kleiderhaken an der Badaußenwand dienen als Garderobe. Alles, was nicht in die fünf, recht großen Hängeschränke über Bett und Sitzgruppe passt, kann, fein säuberlich gefaltet, auf dem üppigen Ablagebord quer im Heck gestapelt werden.

Nachteil: Für den Zugriff muss man immer auf das Bett klettern. Etwas mühsam ist auch der Zugang zu einem recht großen Staufach, das sich links unter dem Bett verbirgt – was aber auch ein Vorteil sein kann, wenn man dort Wertsachen verstauen möchte, die nicht gleich auf Anhieb gefunden werden sollen. Egal ob Fototasche, große Strandbadetücher oder Ersatzbettwäsche – hier ist ein geeigneter Lagerplatz.

Die Sitztruhe vorn wird dagegen fast komplett von der Truma-Heizung eingenommen. Dafür ist das Bodenpodest unter dem Tisch durch drei Luken zur Unterbringung von Kleingepäck und Zubehör erschlossen. Ansonsten gibt es ein gutes Angebot an offenen Ablagen – und natürlich auch noch den Heckstauraum.

Er hat mit rund 830 Liter Volumen unter dem Bett genug Platz für Campingmöbel, Kabeltrommel, Auffahrkeile & Co. und lässt sich zudem nach vorn und oben erweitern. Für lange Ladegüter ist das Schottbrett zum Gang einfach entnehmbar. Sollen Fahrräder innen transportiert werden, können die Matratzenteile zur Seite gestapelt und der Rost hochgestellt und arretiert werden. Am Boden finden sich dafür in den Ecken vier Zurrösen. Weniger oft benötigtes Zubehör kann mit etwas Bedacht auch noch auf dem Wassertank gelagert werden, der den Möbelstollen rechts nicht in voller Höhe ausfüllt.

Nach promobil-Wiegung bleiben beim Testwagen noch 395 Kilo für Insassen und Gepäck übrig. Das sollte für zwei Personen reichen. Eine Auflastung ist ab Werk nicht vorgesehen. Auch mit den Achsreserven kann man zurechtkommen, die Reifen haben eine großzügige Tragfähigkeit. Nicht allzu üppig ist dagegen – typisch für den Transit – die maximale Anhängelast mit 1.700 Kilogramm.

Technik

Für den Innovan Active gibt es nur wenige Optionen, Alurahmenfenster und Karosserieverbreiterungen sind darum ebenso serienmäßig wie das Dachfenster über der Sitzgruppe. Gedämmt ist die Karosserie mit flexiblen PE-Schaum-Matten. Die einfachen Original-Ford-Glasfenster in den Hecktüren lassen sich im Winter – wie erwähnt – mit Hohlkammer-Plissees etwas besser dämmen.

Apropos Wintereinsatz: Der Unterflur-Abwassertank ist serienmäßig isoliert und die Truma Combi 4 bedarfsnah in der Sitztruhe installiert. Optional kann auch die Dieselversion geordert werden. Mit 100 Liter Frisch- und 90 Liter Abwasserkapazität können zwei Personen einige Zeit auskommen. Um das Abwasser abzulassen, muss ein separater Griff auf eine Vierkantstange hinter dem linken Hinterrad aufgesetzt werden. Vorteil: Der Griff verschmutzt nicht. Nachteil: Es ist nicht ersichtlich, ob der Schieber offen oder zu ist.

Guter Standard ist die 95-Ah-Blei-AGM-Batterie. Für noch mehr Autarkie ist daneben schon der Platz für eine Zweitbatterie reserviert. Außerdem kann auch die Kabelvorbereitung für eine Solaranlage mitgeordert werden – für 190 Euro eine sehr sinnvolle Option, auch wenn man das Solarpanel erst später installieren lassen möchte.

Das Ladegerät ist in Form eines Elektroblocks mit integrierten 12-Volt-Sicherungen in einem Fach links unter dem Heckbett eingebaut – nicht gerade ideal, um hier nach einer durchgebrannten Flachsicherung zu fahnden. Die 230-Volt-Hauptsicherung findet sich dagegen gut erreichbar in einem seitlichen Servicefach in der Sitztruhe. Hier sind zudem die Gasabsperrhähne installiert – und das wäre auch ein guter Platz für das Frostwächterventil. Letzteres sitzt aber wandseitig in der Sitztruhe und ist über eine Luke in der Sitztruhenfront zugänglich – aber letztlich erst nach Abbau des Tischs. Für die Stromschienen unten an den Hängeschränken über Sitzgruppe und Heckbett werden lediglich drei Lesespots und ein USB-Ladeblock mitgeliefert. Weitere gibt es immerhin beim LMC-Händler.

Fahren

Der Transit-Kastenwagen bietet einen guten Kompromiss aus Federungskomfort und sicherer Straßenlage. Mit optionalem 170-PS-Motor, Wandlerautomatik und Regeltempomat, der Teil des umfangreichen, aber teuren Ford-Premium-Pakets ist, wird der Innovan 590 zum komfortablen, kilometerfressenden Cruiser. Die spannende Frage ist: Welche Auswirkungen auf das Fahrverhalten hat die besondere Ausstattung der Active-Variante? Da ist zunächst einmal die AT-Bereifung auf den Original-Ford-Alufelgen.

Die Pneus der Marke General Grabber versprechen mit ihrem robusten Aufbau und grobstolligen Profil auf Schlechtwegestrecken mehr Grip und mehr Schutz vor Reifenschäden. Die grundsätzlichen Traktionsprobleme des Transit auf Nässe bergauf können sie aber auch nicht beheben.

Im Vergleich zu manch anderem AT-Reifen zeigen sie sich jedoch recht spurstabil und erreichen auf trockener Piste sehr gute Bremswerte (41,5 m!). Die Wummerneigung bei etwa Tempo 50 hält sich in Grenzen. Zum Frontschutzbügel lässt sich anmerken, dass er zwar cool aussieht, aber den vorderen Überhangswinkel um rund fünf Grad verringert. Ein Unterfahrschutzblech wäre für die Bodenfreiheit sinnvoller. Der wuchtige Dachträger schließlich ist sicherlich die Ursache der verstärkten Windgeräusche und des etwas höheren Kraftstoffverbrauchs.

Preise

Für die Active-Ausführung des Innovan 590 muss der Kunde ganz schön tief in die Tasche greifen – 21.500 Euro mehr als das normale Modell. Ob es das wert ist, ist eine schwierige Frage. Es geht um ein Gesamtkonzept, das genau zu den eigenen Wünschen passen muss – dann passt auch der Preis. Anpassungsmöglichkeiten gibt es wenige. Wer wirklich etwas “offroadiger” unterwegs sein möchte, greift besser zu Modellen mit Allradantrieb, die teils sogar günstiger zu haben sind, dann aber noch einige Extras brauchen.

Grundpreis: 78.400 Euro

(Ford Transit, Motor 96 kW/130 PS) mit TÜV und Zulassungsbescheinigung II

Testwagenpreis: 95.225 Euro

  • ✘ Turbodiesel 125 kW/170 PS (0 kg): 1.905 Euro
  • ✘ Sechsgang-Automatikgetriebe (45 kg): 2.210 Euro
  • ✘ ABS/ASR/ESP/Start-Stopp-Automatik: Serie
  • ✘ 16″-Alufelgen/AT-Bereifung General Grabber: Serie
  • Sicherheitspaket Ford Premium: Fahrspur-, Fernlicht-, Notbrems-, Totwinkelass., Regeltempomat, Nebelscheinwerfer, beheiz. Frontscheiben, Parkwarner, Rückfahrkamera, Regen-, Lichtsensor, DAB-Radio m. Sprachsteuerung u.a. (6 kg): 10.690 Euro
  • ✘ Sicherheitspaket + Navigation (6 kg): ✔ 12.590 Euro
  • Ausstellfenster im Schlafraum (0 kg: )✔ 390 Euro
  • ✘ Frontschutzbügel, Raptor-Grill, Dachträger mit vier LED-Scheinwerfern und Heckleiter: Serie
  • ✘ Bettumbausatz Sitzgruppe: Serie
  • Indirekte Beleuchtung (0 kg): ✔ 300 Euro
  • 2. Bordbatt./Dieselheizung (27/3 kg): 440/1100 Euro
  • ✘ AW-Tank beheizt/Solarvorbereitung: Serie/190 Euro

Kosten und Service

  • Kfz-Steuer (3,5 t zGG, S5): 240 Euro
  • Haftpflicht/Vollkasko (500 Euro SB, Tarif Allianz): 565/1.827 Euro
  • Dichtigkeitsgarantie/Kontrolle: 144/12 Monate
  • Servicestellen in Deutschland/Europa: 164/212

✘im Testwagen enthalten; ✔empfehlenswert

Lichtcheck

angelehnt an din EN 12464-1

1. Helle Spots bringen reichlich Helligkeit auf den Tisch, in der Spitze 835 Lux.

2. Die schwache LED-Leiste unten am Hängeschrank ist nicht ideal für die Küchen- arbeit. Maximal 165 Lux.

3. Im Bad sind es im Mittel 122 Lux. Das Gesicht vor dem Spiegel erhellen dagegen 290 Lux – also beinahe die geforderten 300 Lux.

4. Im Schlafraum ist es mit 67 Lux im Schnitt nicht gerade hell, die Lesespots erreichen aber bis zu 1213 Lux.

Das fiel uns auf

(+) Fenster, Dachhaube und abklappbare Handtuchstange machen das Bad zur Trockenkammer.

(+) (-) Frostwächterzugriff durch abnehmbares Teil an der Sitztruhenfront – aber erst muss der Tisch weg.(+) (-) Zwar ein Stück entfernt, aber oft reicht das Ladekabel, um nachts das Handy in Bettnähe abzulegen.(+) (-) Der Abwassertank ist serienmäßig isoliert. Ob das Ablassventil offen oder zu ist, erkennt man nicht.

(-) Wenig informatives Kontrollbord mit geringem Funktionsumfang, schlichte Heizungsbedienung.(-) Zwei kleine Dachhauben sind zu wenig, um den Schlafraum zu lüften. Die Fenster sind nicht öffenbar.

Nachgefragt

Markus Grabosch, Leiter Entwicklung und Konstruktion, nimmt Stellung …

… zu dem unbequemen Aufstieg zum Heckbett: Wir haben diesen Punkt auch erkannt und arbeiten bereits an einer komfortableren Lösung, die einen breiteren Tritt bietet.

… zum umständlich zugänglichen Frostwächterventil, das im Servicefach seitlich an der Sitztruhe besser erreichbar wäre: Das ist ein guter Hinweis, den wir gerne im Rahmen unserer Produktverbesserung auf Umsetzbarkeit prüfen.

… zum Frontschutzbügel, der den vorderen Überhangswinkel einschränkt: Der Frontschutzbügel ist Teil des Active-Designs und schützt die Stoßstange vor kostspieligen Lackarbeiten. Deshalb sollte er unserer Meinung nach beim Active zur Serienausstattung gehören.

… zu Möglichkeiten, am Heck einen Fahrradträger anzubringen: Ab Werk bieten wir zwar keinen Fahrradträger an, aber die Befestigungsschienen für die Heckleiter stammen von Thule, sodass man im Tausch gegen die Leiter einen Fahrradträger dieser Marke montieren kann.

Die Konkurrenten

1. Sunlight Cliff 4×4 590 Adventure Edition

  • Grundpreis: 68.499 Euro
  • Basisfahrzeug: Ford Transit, 125 kW/170 PS
  • Länge/Breite/Höhe: 5,98/2,02/2,84 m
  • Leer-*/zul. Gesamtgewicht: 3.033/3.500 kg

(+) 170-PS-Motor(+) Allradantrieb(+) Alufelgen(+) Markise(+) Dachfenster u. a. Serie

(-) Nur 70-L-Kühlschrank(-) relativ kurzes Bett

Den Sunlight Cliff 4×4 finden Sie hier im Test.

2. Karmann Dexter 560 4×4

  • Grundpreis: 62.900 Euro
  • Basisfahrzeug: Ford Transit, 96 kW/130 PS
  • Länge/Breite/Höhe: 5,98/2,06/2,78 m
  • Leer-*/zul. Gesamtgewicht: 3.162/3.850 kg

(+) Allradantrieb serienmäßig(+) Einzelbettenmodell wahlweise(+) Lithiumbatterie Serie

(-) Nur 80-L-Frischwassertank(-) relativ kurzes Bett

3. Dreamer Select D 51

  • Grundpreis: 68.800 Euro
  • Basisfahrzeug: Ford Transit, 125 kW/170 PS
  • Länge/Breite/Höhe: 5,98/2,06/2,84 m
  • Leer-*/zul. Gesamtgewicht: 3.090/3.500 kg

(+) 170-PS-Motor,(+) Automatikgetriebe(+) Skyview-Dachfenster(+) 140-L-Kühlschrank(+) Karosserieverbreiterung u. a. Serie

(-) Nur Vorderradantrieb

TOP STORIES

Top List in the World