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Auto-Marke ändert Namen: Und baut E-Auto mit Millionen-Kilometer-Garantie

Vergessen Sie SsangYong! Ab nächstem Jahr nennt sich die Nummer drei der südkoreanischen Autobauer KG Mobility (KGM). Damit einher geht eine Neuausrichtung. Die Asiaten wollen in Deutschland ein Prozent Marktanteil erreichen. Ambitionierte Ziele. Bislang flog der Autobauer in Deutschland eher unter dem Radar.

Hierfür hat der neue CEO Jae Sun Kwak die ganze Firma straffer aufgestellt und will Bündnisse mit den chinesischen Autobauern Chery und BYD eingehen. Die Batterien kommen von Samsung. Damit das Wachstum auch gelingt, stampft KGM eine zweite Fabrik mit einer Kapazität von 300.000 Einheiten pro Jahr aus dem Boden und erhöht damit das gesamte Produktionspotenzial auf 480.000 Fahrzeuge pro Jahr.

Vier neue Elektroautos hat KGM geplant, wie bereits im April 2023 verkündet wurde. Den Start macht im Mai 2024 der Torres EVX, ein elektrisches Mittelklasse-SUV. Es folgt dem Korando e-Motion, der noch unter der Marke SsangYong vorfuhr.

KGM Torres EVX: Außen wie innen wenig aufregend

Am Design ändert sich, bis auf die Ladeklappe vorne links, im Grunde nichts. Die Front mit den zwei Griffen auf der Motorhaube kann sich sehen lassen. Das Heck empfinden wir als überzeichnet, mit zu vielen Kanten und Wülsten.

Unter dem Blech tut sich deutlich mehr. Anstelle eines Verbrennungsmotors verrichtet ein innenliegender Permanentmagnet-Synchronmagnet seinen Dienst und schickt 152 kW / 207 PS und ein Drehmoment von 339 Newtonmetern an die Vorderräder. Damit erreicht der 1.915 Kilogramm schwere E-Crossover nach 8,1 Sekunden Landstraßentempo und ist bis zu 175 km/h schnell. Damit ist der Torres EVX zwar kein Rennwagen, aber flott genug unterwegs, dass man auch schnellere Teilstücke entspannt absolvieren kann.

Das Fahrwerk ist komfortabel abgestimmt, aber bei schnell aufeinanderfolgenden Querfugen erweist es sich nicht mehr ganz so souverän. Die Energie kommt von einer Lithium-Eisen-Phosphat-Batterie mit einer Kapazität von 73,4 Kilowattstunden. Die von BYD stammende Batterie bietet eine Cell-to-Pack-Technologie (CTP). Laut KGM reicht das für 462 Kilometer gemäß dem WLTP-Zyklus. Nach unserer Testfahrt, bei der wir auch auf Autobahnen mit mehr als 140 km/h unterwegs waren, meldete der Bordcomputer einen Durchschnittsverbrauch von 21,7 kWh/100 km, das sind 3 kWh/100 km mehr als KGM angibt. Gut 300 km dürften es bei deutschem Autobahntempo sein.

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KGM

KGM Torres EVX: Lädt mit bis zu 300 kW Leistung

Beim DC-Laden schlägt sich der Torres EVX ordentlich und saugt mit ansprechender Geschwindigkeit Energie, wie sich beim Einstöpseln an eine Schnellladesäule gezeigt hat. Dass KGM eine Ladegeschwindigkeit von 300 kW angibt, empfinden wir bei einer Spannung von 390,4 Volt als interessant. Jedenfalls sollen die Akkus so in 37 Minuten von zehn auf 80 Prozent gefüllt sein. Zum Vergleich: VW gibt für den VW ID.4 eine Ladedauer von 28 Minuten für den gleichen Ladehub an. Schafft die Stromtankstelle 100 kW, dauert dieser Prozess nur fünf Minuten länger. An einer AC-Wallbox sind dreiphasige 11 kW drin und die leeren Energiespeicher innerhalb von neun Stunden gefüllt.

Für den Akku des Torres EVX ist eine üppige Garantie von zehn Jahren oder einer Laufleistung bis zu einer Million Kilometer vorgesehen. Ob und welche minimale Speicherkapazität am Ende garantiert wird, steht noch in den Sternen. Dank einer Vehicle-to-Load-Steckdose können Sie Elektrogeräte mit Strom versorgen – etwa den Elektrogrill beim Picknick im Grünen.

KGM Torres EVX: Die Software braucht Tuning

Das Interieur mit den beiden 12,3 Zoll großen Monitoren macht einen guten Eindruck. Allerdings sind die Menüs des Infotainments zu verschachtelt, was die Bedienung etwas umständlicher macht. Offenbar soll die Einbindung des Smartphones per Apple CarPlay und Android Auto möglich sein, allerdings funktionierte bei uns Apple CarPlay nicht. Obwohl das iPhone als solches erkannt wurde und die Verknüpfung auch angeboten wurde. Sobald man sich mit der Lenkrad-Fernbedienung angefreundet hat, kann man zumindest auf die grundlegenden Funktionen zugreifen.

Mit einer Länge von 4,71 Metern ist der E-Crossover schon nominell kein Gefährt, das klaustrophobische Angstzustände hervorruft. Die Elektroversion basiert auf der gleichen Plattform wie der Torres im Verbrenner-Modell. Bei 2,68 Metern Radstand ist Platz für fünf Insassen. Sowohl vorn als auch im Fond hat man genug Platz und der Kofferraum bietet mit einem Fassungsvermögen von maximal 1.662 Litern auch Raum genug, um seine Habseligkeiten von A nach B zu transportieren. Wenn alle Passagiere an Bord sind, bleiben immer noch 703 Liter übrig.

Zu den Assistenzsystemen gehören ein Abstandstempomat (ACC), ein Spurhalteassistent und ein Notbremssystem.

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KGM Torres EVX: Marktstart und Preis

Der Preis steht noch nicht fest, nur dass der Torres EVX in der zweiten Jahreshälfte beim Händler steht. KGM-Deutschlandchef Ulrich Mehling wünscht sich einen Preis von rund 40.000 Euro, also damit im Bereich der Version mit Verbrennungsmotor. Für Korea wurden vor einem Jahr Preise ab etwa 50 Millionen koreanische Wong (rund 35.000 Euro) genannt. Dabei sollten eine Wärmepumpe, 18-Zoll-Räder, LED-Scheinwerfer, elektrisch einstellbare Außenspiegel, ein Dachgepäckträger und ein Regensensor an Bord sein. Dass Mehlings Preisvorschlag für Deutschland nicht ganz unrealistisch ist, zeigt die Tatsache, dass der Torres EVX in Großbritannien circa 35.000 britische Pfund kostet. Also rund 41.000 Euro.

KGM Torres EVX: Technische Daten

Motor Elektro
Leistung in PS (kW) bei U/min-1 207 (152)
Max. Drehmoment (Nm) bei Umin-1 339
Höchstgeschwindigkeit (km/h) 175
Beschleunigung 0-100 km/h (sek.) 8,1
Getriebe Automatik
Antrieb Vorderrad
Akkukapazität 73,4 kWh
Normverbrauch 18,7 kWh/100 km
Gewicht, Herstellerangabe (kg) 1915
max. Zuladung (kg) 495
Abmessungen (L/B/H) 4.715 / 1.890 / 1.715 mm
max. Ladevolumen (L) 703 bis 1.662
Preis (Euro) ca. 41.000

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