Moderne Fahrzeuge besitzen tausende von verschiedensten Teilen, die für ein komfortables und sicheres Fahren ineinandergreifen müssen. Der ADAC warnt nun vor einem dieser Teile, das nicht jeder als Risiko wahrnehmen wird: dem versenkbaren Auto-Türgriff.
Versenkbare Auto-Türgriffe erschweren Rettung
Bei einem Unfall ist der erste und wichtigste Punkt, die Insassen aus dem verunfallten Gefährt zu befreien. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass das Fahrzeug schnell und einfach von außen zu öffnen ist. Wie der ADAC nun erklärt, können versenkbare Auto-Türgriffe, die bei Nichtnutzung komplett in der Türfront verschwinden, diese Aufgabe besonders für Laien erschweren.
Dabei muss beim potentiellen Risiko zwischen zwei Arten von Auto-Türgriffen mit Versenkmechanismus unterschieden werden. Die größte Gefahr geht von Varianten aus, in denen die Griffe durch elektrische Stellmotoren automatisch herausgefahren werden. Sollte es hier durch einen Unfall zu einer gestörten Stromzufuhr kommen, könnte der Auto-Türgriff unter Umständen nicht oder nur teilweise ausfahrbar sein. Die Insassen wären in diesem Fall ohne zusätzliche Hilfe von Rettungskräften nicht befreibar.
Unabhängig davon, welche Variante das Fahrzeug nutzt, wird es kritisch, wenn die Karosserie so weit verformt ist, dass ein Herausfahren des Griffes nicht möglich ist. Laut ADAC besteht in diesem Fall „keine Chance“, dass die Rettungskräfte schnell die Tür entriegeln können.
Lesetipp: Nicht nur die Türgriff-Art solltest du beim Neukauf eines Autos beachten. Denn die Position der Ladeklappe bei Elektroautos ist beispielsweise ebenfalls entscheidend.
Für Notfälle vorplanen
Crashtests, in denen Fahrzeuge mit diesen Auto-Türgriffen überprüft wurden, zeigten bisher keine Auffälligkeiten bei den Öffnungen der Türen. Der Automobilclub weist allerdings darauf hin, dass es bereits zu Unfallszenarien kam, in denen sich das erhöhte Risiko bestätigte.
Der ADAC empfiehlt weiterhin, einen Fenster-Nothammer im Auto mitzuführen, welcher im Notfall schnell erreicht werden kann. Doch auch dieser ist keine Garantie für eine schnelle Befreiung, denn viele moderne Auto-Fenster lassen sich auch mit einem solchen Gerät nicht so einfach einschlagen.
Quelle: ADAC
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