Das Logo des Autobauers Porsche.
«Die Auslieferung der Fahrzeuge läuft weiter, es kann aber leider zu Verzögerungen kommen», fügte der Konzernsprecher hinzu. «Grund ist ein kleines elektronisches Bauteil einer größeren Steuereinheit, die bei den betroffenen Fahrzeugen ausgetauscht wird, sobald die benötigten Teile verfügbar sind.» Betroffen sind laut «Handelsblatt» 13.000 Neuwagen der Konzerntöchter Audi, Porsche und Bentley.
VW prüft Konsequenzen gegen Zulieferer
Volkswagen steht seit Langem wegen seiner Aktivitäten in Westchina in der Kritik. In der dortigen Region Xinjiang betreibt der Konzern zusammen mit seinem chinesischen Partner Saic ein Auslieferungswerk und eine Teststrecke. Am Mittwoch hatte Volkswagen angekündigt, mit Saic «über die künftige Ausrichtung der Geschäftsaktivitäten in der Provinz Xinjiang» zu sprechen. «Derzeit werden verschiedene Szenarien intensiv geprüft.» Zuvor hatte der Chemiekonzern BASF angekündigt, Anteile an seinen beiden Gemeinschaftsfirmen im chinesischen Korla im Zentrum der Region Xinjiang zu verkaufen, und dabei auch auf jüngste Berichte über mögliche Menschenrechtsverletzungen verwiesen.
Uiguren, Angehörige anderer Minderheiten und Menschenrechtsorganisationen berichten seit Jahren, dass Hunderttausende Menschen in Xinjiang gegen ihren Willen in Umerziehungslager gesteckt, zum Teil gefoltert und zu Zwangsarbeit gezwungen würden. Die chinesische Regierung bestreitet diese Vorwürfe.