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Audi S8 im Test: Die (vor-)letzte Generation mit Verbrenner

Audi S8 im Test: Die (vor-)letzte Generation mit Verbrenner

Audi will nach eigenem Bekunden rasch die Elektromobilität vorantreiben – die nächste A8-Generation könnte schon ohne Verbrenner auskommen. Zeit, sich noch einmal das aktuelle Top-Modell S8 anzusehen.

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Stuben – Die Konkurrenz ist noch etwas vorsichtig: BMW hat eben erst die neue 7er-Reihe auf den Markt gebracht, praktisch dreigleisig: Die Luxuslimousine der Münchner gibt es mit Verbrennungsmotoren, als Plug-in-Hybrid – und als vollelektrischen i7. Mercedes agierte zuvor schon recht weitsichtig und spaltete das Offert auf: neue S-Klasse mit konventionellen Aggregaten (inklusive Plug-in), parallel dazu den vollelektrischen EQS auf einer eigenen Plattform für Elektrofahrzeuge. Und Audi? Die Vier-Ringe-Marke ist noch recht traditionell unterwegs mit dem seit 2017 angebotenen A8, der im Vorjahr eine sanfte Modernisierung erfuhr. Konventionelle Triebwerke geben den Takt vor – doch der Nachfolger soll, davon gehen in der Branche manche aus, nur noch rein elektrisch ausgeführt werden. Das Concept Car Grandsphere gilt einigen als Wegweiser für den A8, den wir ab 2025/26 erwarten dürfen. Spätestens ab 2026 ist die Fahrtrichtung Audis ohnehin klar: Ab jenem Jahr wollen die Ingolstädter nur noch vollelektrische Neuheiten auf den Markt bringen und so den Diesel und den Benziner allmählich auslaufen lassen (mit Enddatum 2033).

Was ginge uns dabei verloren? Durchaus ein bemerkenswertes Auto, wie der aktuell angebotene S8 als Spitzenmodell der aktuellen Generation demonstriert. Dessen Vierliter-Turbobenziner leistet 571 PS und stemmt ein maximales Drehmoment von 800 Newtonmetern. Souverän meistert das Triebwerk Beschleunigungsaufgaben aller Art, erhält dabei Unterstützung von einer komfortabel agierenden Achtstufenautomatik und dem Quattro-Allradantrieb. Aus dem Gleichgewicht lässt sich der kurvenfreundliche S8 somit nicht leicht bringen, lediglich 3,8 Sekunden benötigt der 2,3-Tonner für den Sprint von null auf 100 km/h.

Erwartungsgemäß bügelt das 5,19 Meter lange Modell nahezu sämtliche Unebenheiten weg, um den Insassen höchstmöglichen Fahrkomfort zu bieten. Platz gibt es über Gebühr, Ledersitzgestühl mit zahlreichen Einstellungsmöglichkeiten verwöhnt vorne wie hinten. Während sich die vorne Sitzenden über volldigitale Bildschirme und ein Head-up-Display freuen können, bieten sich Fondgästen Monitore auf der Rückseite der Vordersitze für Entertainment-Ablenkung an.

Die Materialien und die Verarbeitung sind auf einem hohen Niveau, der Mindestpreis ebenso: Den nobel-dynamischen S8 offeriert Audi ab 182.406 Euro. Zum Vergleich: Der Basis-A8 mit 286-PS-Sechszylinder-Diesel ist ab 112.951 Euro in der Preisliste zu finden. Nun kann spekuliert werden, ob die Preisliste der nächsten Generation noch Platz für Selbstzünder oder gar für einen S8-Topbenziner hat.

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