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Bald in Deutschland? Günstiges US-SUV erreicht über 480 km im Highway-Test

bald in deutschland? günstiges us-suv erreicht über 480 km im highway-test

E-Auto-Experte Tom Moloughney machte mit dem Equinox einen Reichweitentest.

Mit dem Verkauf von Opel an Stellantis hat sich General Motors (GM) in den vergangenen Jahren komplett vom europäischen Markt zurückgezogen. Doch nun bereitet der US-Autogigant mit der Marke Cadillac seine Rückkehr nach Europa vor. Der Chevrolet Equinox EV könnte dabei eine entscheidende Rolle spielen.

Als eines der „europäischsten“ SUVs im GM-Portfolio könnte das Modell den Grundstein für eine erneute Expansion in Europa legen. Vor allem sein attraktiver Preis und die beeindruckende Reichweite machen das Elektro-SUV spannend. Der E-Auto-Experte Tom Moloughney vom YouTube-Kanal State of Charge testete den Equinox auf Herz und Nieren und kam zu erstaunlichen Ergebnissen.

Chevrolet Equinox EV: Reichweite und Preis überzeugen

Der 2024 Chevrolet Equinox EV ist eine vielversprechende neue E-Auto-Option von GM. Mit einer EPA-Reichweite von etwa 514 Kilometern und einem Startpreis von rund 35.000 US-Dollar (32.600 Euro) gehört das SUV zu den erschwinglichsten vollelektrischen Fahrzeugen auf dem US-Markt.

Das Verbrennermodell des Equinox war bereits über ein Jahrzehnt lang eines der meistverkauften Fahrzeuge von Chevrolet, mit einem jährlichen Absatz von mehr als 250.000 Einheiten. Der Equinox EV muss nun zeigen, ob er an diesen Erfolg anknüpfen kann, vor allem in puncto Reichweite und Zuverlässigkeit, die Kunden seit Jahren schätzen. Moloughney war in seinem Test besonders darauf bedacht, zu prüfen, ob das E-SUV die Bedürfnisse von Langstreckenfahrern erfüllen kann.

Im Highway-Test überzeugt der neue Chevrolet-Stromer

Um herauszufinden, wie weit der Equinox EV bei Autobahngeschwindigkeit tatsächlich kommt, machte sich Tom Moloughney auf den Weg zu einer viel befahrenen Autobahn im US-Bundesstaat New Jersey. Dort testete er das Modell bei konstanten 113 Kilometern pro Stunde. Der Wagen wurde vollständig aufgeladen, die Reifen auf den empfohlenen Druck gebracht und der Fahrmodus auf maximale Effizienz gestellt. Die Klimaanlage lief bei angenehmen 21 Grad Celsius auf niedrigster Lüfterstufe – alles Bedingungen, die Moloughney regelmäßig auf seinen Testfahrten nutzt.

Bei optimalen Wetterbedingungen erreichte der Elektro-Equinox eine beeindruckende Reichweite von 488 Kilometern, also mehr als die EPA-geschätzten 468 Kilometer. Dabei zeigte der Bordcomputer noch eine Restreichweite von etwa fünf Kilometern an. Der Durchschnittsverbrauch lag bei 5,5 Kilometern pro Kilowattstunde. Für ein Fahrzeug dieser Größe sei das eine beachtliche Effizienz, so der YouTuber. Moloughney war positiv überrascht von den Ergebnissen, die seine Erwartungen übertrafen.

Nicht ganz korrekte Angaben zur Batteriekapazität?

Ein überraschender Aspekt des Tests war die gemessene Batteriekapazität. Obwohl GM die nutzbare Kapazität des Akkus mit 85 kWh angibt, ergab Moloughneys Test, dass 90,2 Kilowattstunden während der Fahrt verbraucht wurden. Auch stellte er bei zwei Schnellladevorgängen von null auf 100 Prozent Ladeverluste von bis zu 18 Prozent fest, was deutlich über den üblichen Werten liegt. Dies deutet darauf hin, dass die nutzbare Kapazität der Batterie möglicherweise näher bei 90 Kilowattstunden liegt, als GM offiziell angibt.

Bedeutet das, dass GM bewusst falsche Angaben macht? Das muss nicht unbedingt der Fall sein. Die Messung der nutzbaren Batteriekapazität kann unterschiedlich ausfallen, je nach Berechnungsgrundlage und Umweltfaktoren wie Temperatur oder Belastung der Batterie. Es gibt Spekulationen, dass GM absichtlich konservativ vorgegangen ist, um Erwartungen zu übertreffen oder um bei Garantiefragen besser dazustehen. Belege gibt es dafür nicht.

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