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Autofahrer bald „auf Alkohol“ unterwegs: NRW-Forscher gelingt Durchbruch

Autofahrer bald „auf Alkohol“ unterwegs: NRW-Forscher gelingt Durchbruch

autofahrer bald „auf alkohol“ unterwegs: nrw-forscher gelingt durchbruch

KI Bilder eines Labors und einer Landschaft mit einem Auto.

Forscher aus NRW haben einen neuen Diesel-Kraftstoff entwickelt. Das dürfte die Diskussion bei Autofahrern um das Verbrenner-Aus weiter anheizen.

Aachen – Fahren Autofahrer in Zukunft nur noch elektrisch mit E-Autos? Nicht unbedingt. Es gibt in Europa zahlreiche Stimmen, die das Aus des Verbrenners stoppen und technologieoffen bleiben wollen. Passend dazu haben Forscher der RWTH Aachen, des Max-Planck-Instituts und der ETH Zürich einen neuen Diesel-Kraftstoff entwickelt, der zeitnah implementiert werden könnte – eigentlich. RUHR24 hat nachgefragt.

Die Ergebnisse der Studie wurden im Fachmagazin „Nature“ veröffentlicht. Andere Medien haben die Neuigkeiten im Juli 2024 aufgegriffen. Das ist bekannt. Die Forscher haben dem synthetischen Diesel-Kraftstoff einen höheren Alkohol-Anteil (20 bis 40 Prozent) beigemischt. Das Ziel: Den Schwertransport (also mit Lkw), der, wie merkur.de berichtet, immens energieintensiv ist, klimafreundlicher machen (mehr News zu Auto und Verkehr bei RUHR24).

Das sind die Vorteile des sogenannten HyFit-Diesel-Kraftstoffs:

  • Weniger Schadstoffe (drei bis fünf Prozent weniger CO₂-Ausstoß
  • Weniger Feinstaubemmissionen (bis zu 70 Prozent)
  • Bei Herstellung mit Biomasse gleicht die Klimabilanz den der E-Lkw

Autofahrer bleiben zunächst außen vor: Neuer Kraftstoff für Lkw im Schwerlastverkehr

Der HyFit-Kraftstoff sei eine starke Ergänzung zur Elektrifizierung, insbesondere für den Schwerlastverkehr, heißt es in einer Pressemitteilung der RWTH Aachen. Und was ist mit Autofahrern, die zur Arbeit, in den Urlaub oder sonst irgendwo in Deutschland hinfahren wollen? Können sie den Kraftstoff auch nutzen?

Theoretisch ja, sagt ein Sprecher der Uni Aachen gegenüber RUHR24. Er könne ohne weitere Anpassungen in allen herkömmlichen Dieselmotoren verwendet werden. Und das eigentlich zeitnah. Allerdings: „Dabei ist allerdings zu bedenken, dass die Umrüstung oder gar der Neubau entsprechend großer Anlagen schnell bis zu 10 Jahre dauern kann“, so der Sprecher gegenüber RUHR24.

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Autofahrer werden zukünftig elektrisch fahren: bis dahin aber mit einem klimaneutralen Kraftstoff

Es sei daher aus Sicht der RWTH Aachen wichtig, dass man politisch die Rahmenbedingungen für technologieoffene und klimaneutrale Mobilitätslösungen für Autofahrer, die laut aktueller ADAC-Warnung viel Geld verlieren können, treffe.

Der synthetische Dieselkraftstoff soll jedoch keine Konkurrenz für die E-Mobilität sein, die perspektivisch zu bevorzugen sei, so der Sprecher der Uni Aachen. „Ganzheitlich und global betrachtet ist es allerdings nicht absehbar, dass alle PKW schnell genug ausgetauscht werden können (zur E-Mobilität), weshalb es auch hier eine klimaneutrale Lösung für die Bestandsflotte geben muss: synthetische Kraftstoffe!“

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