- VW Polo und Tesla Model 3 im Kostenvergleich
- Der Tarif macht den Unterschied
- Die Kostenvorteile des E-Autos überwiegen
Mit seinem Model 3 spart Peter jährlich rund 1.000 Euro bei den Betriebskosten.
VW Polo und Tesla Model 3 im Kostenvergleich
Los geht es mit einer Gegenüberstellung seiner Kosten. Trotz der enormen Leistungsdifferenz – der Tesla bringt knapp 500 PS auf die Straße, der VW Polo nur 90 PS – punktet das E-Auto klar bei den Betriebskosten.
Verbrauchskosten pro 100 Kilometer:
- VW Polo (90 PS): Der Kleinwagen verbraucht etwa 6 Liter Benzin auf 100 Kilometer. Bei einem Benzinpreis von 1,60 Euro pro Liter ergibt das Kosten von 9,60 Euro pro 100 Kilometer.
- Tesla Model 3 (Long Range): Der Tesla verbraucht im Schnitt 18 kWh auf 100 Kilometer. Dank seines günstigen Stromtarifs von 15 Cent pro kWh zahlt Peter hier nur 2,70 Euro pro 100 Kilometer.
- VW Polo: 1.440 Euro pro Jahr
- Tesla Model 3: 405 Euro pro Jahr
Daraus ergibt sich eine Ersparnis von über 1.000 Euro pro Jahr.
Der Tarif macht den Unterschied
Natürlich muss man Peters Ersparnis relativieren, denn er lädt sein Elektroauto überwiegend zu Hause, wo er von einem günstigen Stromtarif von 15 Cent pro Kilowattstunde profitiert. Viele E-Auto-Besitzer haben diese Möglichkeit jedoch nicht und müssen auf öffentliche Ladesäulen ausweichen. In München etwa kostet der Strom an städtischen AC-Ladesäulen rund 49 Cent pro Kilowattstunde. Das würde die Kosten für den Tesla auf 8,82 Euro pro 100 Kilometer anheben – womit der Kostenvorteil zum Polo deutlich kleiner ausfallen würde.
Ein weiterer wichtiger Aspekt im Vergleich ist der Anschaffungspreis. Ein VW Polo startet bei rund 21.000 Euro, während ein Tesla Model 3 Performance etwa 58.000 Euro kostet. Dieser enorme Preisunterschied lässt sich auch durch die Betriebskosten nicht vollständig ausgleichen, zumindest nicht in den ersten Jahren.
Die Kostenvorteile des E-Autos überwiegen
Neben den niedrigeren Energiekosten bieten Elektroautos wie der Tesla Model 3 jedoch noch weitere finanzielle Vorteile:
- Keine Kfz-Steuer: Elektroautos sind in Deutschland für die ersten zehn Jahre von der Kfz-Steuer befreit.
- THG-Quote: Durch den Handel mit Treibhausgasminderungszertifikaten können E-Auto-Besitzer jährlich zusätzlich rund 250 bis 400 Euro einnehmen.
- Weniger Wartungskosten: Da Elektroautos weniger mechanische Komponenten haben, fallen in der Regel auch die Wartungskosten geringer aus. Regelmäßige Ölwechsel oder der Austausch von Auspuffanlagen entfallen.
- Günstigere Parkgebühren: Viele Städte bieten günstigere oder gar kostenlose Parkmöglichkeiten für Elektroautos an, was die laufenden Kosten ebenfalls senken kann.
Der Vergleich zwischen Peters altem VW Polo und dem Tesla Model 3 Long Range zeigt eindeutig, dass Elektroautos bei den laufenden Kosten Vorteile bieten. Vor allem, wenn man die Möglichkeit hat, günstig zu Hause zu laden, sind die Einsparungen enorm.
Fazit: Doch nicht jeder hat diese Option, und auch die höheren Anschaffungskosten dürfen nicht außer Acht gelassen werden. Trotzdem sprechen die langfristigen Vorteile, wie geringere Wartungs- und Steuerkosten sowie die THG-Prämie klar für Elektrofahrzeuge – selbst im Vergleich mit einem vermeintlich sparsamen Benziner wie dem VW Polo.