Wohnmobile

Wo übernachten Sie mit dem Wohnmobil?

Welche Art von Stellplätzen nutzen Sie? Worauf legen Sie besonderen Wert bei einem Stellplatz? Wie gefallen Ihnen die Trends zum Camping auf Privatgrundstücken, mehr Luxus auf Stellplätzen und Stellplatz-Ketten?

wo übernachten sie mit dem wohnmobil?

© Alpaca Camping

Alpaca bietet in Deutschland über 4.000 Plätze auf Privatgrundstücken an, wie hier beispielsweise bei landwirtschaftlichen Betrieben.

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© Madlen Krippendorf

Mit der Vignette von Landvergnügen kann man wie hier auf einem Hof zwischen Apfelbäumen stehen.

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© Madlen Krippendorf

Bei Stellplätzen von Landvergnügen kann man beim Einkauf netten Kontakt zu den Gastgebern knüpfen.

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© Reichel

Viele Camper schätzen auch auf Stellplätzen moderne Sanitäreinrichtungen wie hier auf dem Stellplatz in Heiigenstadt.

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© Zwingenberger

Mobilitätseingeschränkte Wohnmobilfahrerinnen und -fahrer sind auf barrierefreie Sanitäranlagen wie hier in Schalkenmehren angewiesen.

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© Thomas Cernak

Zum Entsorgen von Grauwasser und Kassetten-WC muss jeder/jede früher oder später auf einen Stellplatz oder zu einer ausgewiesenen Entsorgungsstation.

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© Stefan Weidenfeld

Neben Sanitäreinrichtungen schätzen viele Wohnmobilisten auch Gemeinschaftsplätze oder gastronomische Angebote auf Stellplätzen wie hier in Todtmoos.

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© Camping Car Park

Die Plätze von Camping-Car Park sind alle abgeschrankt und nur mit Zugangskarte nutzbar.

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© ADI KEMMER

Einfache und günstige Stellplätze auf Parkplätzen werden von Wohnmobilisten gerne zum Übernachten genutzt.

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© ADI KEMMER

Hier übernachtet man gratis direkt neben dem Schwimmbad in Gernsbach. Nur für Strom bezahlt man, wenn man ihn braucht.

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© Jürgen Hamann

Jürgen Hamann: “Da unser Fahrzeug autark ist, bevorzugen wir ruhige, naturnahe Stellplätze und benötigen dabei wenig Komfort.”

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Wild campen? In diesem Fall steht man auf einem von Alpaca vermittelten Platz völlig legal am Waldrand.

Zwar darf man in Deutschland zur Wiederherstellung der Fahrtüchtigkeit außerhalb von Camping- oder Stellplätzen übernachten, doch früher oder später ist jeder auf einen Stellplatz mit Ver- und Entsorgung angewiesen. Wir haben in unserer Leserumfrage gefragt, was Ihnen draußen an einem Stellplatz wichtig ist.

Mehr zu den Frage finden Sie hier.

Welche Stellplätze nutzen Sie mit dem Wohnmobil?

Michael Bogisch, Stuttgart:

Zusätzliche Stellplätze benötigen wir dringend, aber bitte nicht noch mehr Komfortplätze mit Sanitärvollausstattung, sondern einfache, automatisierte Plätze mit Entsorgung für angemessene Preise (15 bis 20 Euro). Wer auf Sanitäreinrichtungen nicht verzichten kann, möge bitte auf Campingplätze ausweichen – oder die Nutzung einzeln bezahlen. Für einfache Stellplätze ohne hohen Unterhaltungsaufwand sind viele Gemeinden bereit entsprechende Möglichkeiten neu zu schaffen.

Hubert Dotzauer, Wetzlar-Kirschenwäldchen:

Jeder sollte selbst entscheiden können, wie er seine Reisen gestaltet. Deshalb finde ich es auch sehr befremdlich, wenn einige vorschreiben wollen, was auf einen Stellplatz gehört und was nicht und dass man alles an Bord auch einzusetzen hat. Das Argument, bei höheren Komfortansprüchen gefälligst auf Campingplätze auszuweichen, finde ich recht anmaßend, da Campingplätze häufig Mindeststandzeiten haben und oft am späten Nachmittag oder Abend nicht mehr angefahren werden können. Wir bevorzugen Stellplätze mit großzügigen, nett gestalteten Stellflächen und sauberen Sanitäreinrichtungen, für die wir auch bereit sind extra zu bezahlen. Damit bedient man alle Ansprüche und es müssen nur die Angebote bezahlt werden, die man benutzt. Wir benutzen die bordeigenen in der Regel nur nachts oder in Notfällen.

Jürgen Hamann, per E-Mail

Ein einheitlicher Standard ist uns bei Stellplätzen nicht wichtig. Wir nutzen gern Stellplätze aus den Apps “Campercontact” oder “Stellplatz-Radar”. Da unser Fahrzeug autark ist, bevorzugen wir ruhige, naturnahe Stellplätze und benötigen dabei wenig Komfort. Wir brauchen nur alle paar Tage eine Schwarzwasser-Entsorgung. Mini-Camping nutzen wir sehr gern, vorzugsweise in den Niederlanden.

Urs Bichler (CH), per E-Mail:

Je nach Land und Region nutzen wir verschiedene Möglichkeiten. In Frankreich sehr oft Camping-Car Park oder auch France Passion. Gerne nutzen wir auch Landvergnügen und Alpaca. Diese Plätze überzeugen uns durch die Ruhe, den Kontakt zu den Betreibern und dass wir den Platz oft alleine haben. Eine Infrastruktur benötigen wir nicht. Oft verreisen wir sehr kurzfristig und nutzen dann die Möglichkeit der Online-Buchung.

Udo Dorielis, Neuhof:

Wir nutzen den Luxus an Bord unseres Wohnmobils, für den wir viel Geld investiert haben. Daher möchten wir auf einem Stellplatz nicht für Dienstleistungen bezahlen, die wir nicht in Anspruch nehmen. Die Nutzung solcher Angebote sollte demnach nicht im Preis für eine Übernachtung enthalten sein.

Jürgen Berwinkel, per E-Mail:

Jeder soll auf seine Art glücklich werden. Für mich sollte ein Stellplatz allerdings hauptsächlich für kürzere Verweildauern (damit meine ich maximal eine Woche) genutzt werden. Er sollte nah an einer Stadt oder einem touristischen Ort liegen und über eine VE insbesondere für die Toilette verfügen. Gelegentliche Nutzung der Campingstühle wäre schön. Wer mehr Komfort und Luxus benötigt, hat heute ja schon eine große und breite Auswahl an Campingplätzen. Diese bieten teilweise Schwimmbad, Frühstück usw. Den Trend zu immer luxuriösen Stellplätzen sehe ich eher negativ. Damit geht die ursprüngliche Idee des Übernachtungsplatzes für einige Tage verloren. Gleiches gilt aber auch für den Trend zu Luxuscampingplätzen, siehe zum Beispiel Istrien.

Wir haben das in unserer Leserumfrage gefragt:

Welche Ausstattung ist Ihnen bei Stellplätzen wichtig?

Fast 22.000 Stellplätze sind aktuell in der Stellplatz-Radar-App von promobil verzeichnet. Davon sind über 6.850 gebührenfrei. Auf einem Großteil dieser Gratisstellplätze gibt es allerdings weder Stromanschlüsse noch Entsorgungsmöglichkeiten oder Frischwasserzapfstellen. Dafür liegen solche Stellplätze häufig zentral für Stadtbesichtigungen oder sind praktisch für Übernachtungen auf der Durchreise. Wer kein Bad an Bord des Campingfahrzeugs hat oder lieber Sanitäreinrichtungen außerhalb des Mobils nutzt, findet in der promobil-Datenbank über 4.100 Stellplätze mit Toilette und Dusche. Nahezu alle Plätze mit dieser Ausstattung sind gebührenpflichtig. Mehr zur App Stellplatz-Radar finden Sie hier.

Wie Stellplätze ausgestattet sein sollten, diskutieren Wohnmobilfahrer und -fahrerinnen häufig ziemlich kontrovers. Teilweise wird argumentiert, dass Sanitärausstattungen auf einem Stellplatz nichts verloren haben und die, die darauf angewiesen sind, am besten gleich mit. Andere dagegen wünschen sich sogar mehr Stellplätze mit Dusche und WC und sind bereit, dafür auch mehr zu bezahlen. Andere Reisemobil-Besatzungen wollen für den “Luxus” von Sanitärausstattungen nicht mitbezahlen und fordern separate Gebühren dafür.

Wie ist Ihre Meinung dazu? Welche Ausstattung muss ein Stellplatz für Sie mitbringen? Haben Sie Erfahrungen mit privaten Gastgebern von Stellplätzen?

Naturnahe Stellplätze bei landwirtschaftlichen Betrieben oder auf Grundstücken von Privatleuten liegen im Trend. Das sogenannte Microcamping ist Camping auf privaten Flächen, meist mit maximal drei Stellplätzen. Die Zahl der entsprechenden Übernachtungsplätze für Wohnmobile ist in den letzten Jahren stetig gewachsen. So sind etwa beim Anbieter Landvergnügen inzwischen rund 4.600 davon in Deutschland und Österreich gelistet. Bei dieser Art von Camping kommt allein schon durch die Anmeldung ein persönlicher Kontakt mit dem Gastgeber zustande.

Ein weiterer Anbieter dieser Übernachtungsform ist Alpaca-Camping. Diese Plattform bietet über 4.000 private Wohnmobilstellplätze in Deutschland und Österreich, Frankreich und Italien an. Die Plätze müssen im Voraus online gebucht und bezahlt werden. Die Gastgeber selbst trifft man hier nicht unbedingt persönlich an.

Haben Sie Microcamping selbst schon ausprobiert? Oder planen Sie es in nächster Zeit? Wie gefallen Ihnen diese Konzepte? Mögen Sie Stellplätze mit einheitlichem Standard?

Anfang des Jahres hat das französische Stellplatz-Netzwerk Camping-Car Park nach Deutschland expandiert, um in Zusammenarbeit mit Städten und Kommunen die Stellplatzinfrastruktur hierzulande auszubauen. Das Unternehmen betreibt im Heimatland bereits 550 Stellplätze nach einem einheitlichen Standard. Spontan anreisen kann man auf den Plätzen nur, wenn man eine zuvor für fünf Euro erworbenen Zugangs- und Bezahlkarte hat. Standplatzgebühren und weitere Dienstleistungen wie Strom oder Ver- und Entsorgung werden ausschließlich über diese Karte abgerechnet. Die Standplätze sind 7/24 geöffnet und können bis zu sechs Monate im Voraus gebucht werden. Einen persönlichen Kontakt zum Betreiber gibt es auf diesen Plätzen eher nicht.

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