Wien. Einleitend sei gleich betont, dass diesem Auto höchste Ehre zuteilwurde. Die beste aller Ehefrauen unterscheidet Testautos üblicherweise nur nach der Farbe, selbst wenn „der Weiße“ ein Porsche ist oder „der Schwarze“ ein Bentley. An diesem Auto aber gab es ehrliches Interesse: „Was ist denn der Blaue?“
Vergangenes Jahr wurde der Kleinwagen (Länge: 4,05 Meter) leicht überarbeitet, die Front wirkt jetzt noch markanter und dynamischer. In der richtigen Version sieht man auch das Krallendesign des Markentiers von Peugeot, des Löwen, als Tagfahrlicht integriert in die glänzend schwarzen Lufteinlässe des Stoßfängers. Das Krallendesign findet man auch am adaptierten Heck in Form von übereinander liegenden horizontalen Doppellamellen.
Die Franzosen bieten den 208 in drei Varianten an: als reinen Benziner, als Elektrofahrzeug und als Mildhybridmodell. Wir konnten letztere Version testen, in der ein 28 PS starker Elektromotor ins Getriebe integriert ist. Der kleine Akku lädt sich während der Fahrt immer wieder auf. Er reicht aus, um auf die leidige Start-Stopp-Automatik zu verzichten und den 208 im Elektroantrieb anzufahren. Auch das Rangieren und das Fahren im Stau bei niedrigem Tempo bewältigt der E-Antrieb. Kombiniert ist der Elektromotor mit einem 1,2-Liter-Verbrennungsmotor mit drei Zylindern, der erfreulich wenig schnarrt. Der Antrieb leistet 136 PS. Ein Doppelkupplungsgetriebe verwaltet automatisch die sechs Gänge.
Lohn an der Tankstelle
Gewöhnungsbedürftig ist das Peugeot-typische Cockpitdesign. Die in hübschen 3-Design gehaltenen Anzeigen liegen über dem Lenkrad, was eine vergleichsweise tief liegende Lenksäule notwendig macht. Damit hat man als groß gewachsene Person beim Einsteigen ein leichtes Problem, weil man sich erst durchschlängeln muss. Sitzt man einmal, dann fühlt man sich aber durch die subjektiv tiefe Position und das kleine, eckige Lenkrad wie in einem Formel-1-Auto.
Zum Gefühl trägt auch die direkte Lenkauslegung in der GT-Version bei, das sportliche Fahrwerk und – nicht zu unterschätzen – das Gewicht: Ohne Fahrer wiegt der 208 weniger als 1300 Kilogramm. Einen solchen Body-Mass-Index findet man bei den heutigen Autos nur noch selten.
Preislich beginnt der Peugeot 208 Hybrid bei 25.620 Euro, für die Topversion bezahlt man 31.020 Euro.