Bild: Tesla
Für die Sprengung des 250 Kilogramm schweren Blindgängers mussten mehrere Gewerbegebiete evakuiert werden. Auch Teile des deutschen Tesla-Standorts waren betroffen. Dort wird am Wochenende aber normalerweise nicht gearbeitet.
Das Camp von gegen die Ansiedelung des US-Elektroautobauers Protestierenden lag außerhalb des Sperrkreises und musste nicht evakuiert werden. Der Luftraum war zeitweise gesperrt. Starts und Landungen auf dem Flughafen BER erfolgten über Ausweichrouten.
Das Gelände, auf dem die Bombe gelegen hatte, wird nach rbb-Informationen durch Munitionsbergungsunternehmen überprüft, da dort die Gleise für den geplanten Güterbahnhof von Tesla verlegt werden sollen. Der Kampfmittelbeseitigungsdienst habe der Gemeinde Grünheide die Bombe „englischen Fabrikats“ am Mittwoch gemeldet, so der Leiter des Ordnungsamts.
Mitte Juni hätten die „Arbeiten zur Sondierung der Kampfmittelbelastung begonnen“, sagte eine Sprecherin des Brandenburger Umweltministeriums. Sie gehe davon aus, dass auch nach der Sprengung der jetzt gefundenen Bombe am Tesla-Werk weiter nach Kampfmitteln gesucht wird.
Teslas Erweiterungspläne, gegen die die Aktivisten protestieren, wurden nach Kritik aus der Bevölkerung angepasst. Der neue Bebauungsplan sieht vor, dass etwa die Hälfte der ursprünglich geplanten Waldfläche gerodet wird. Das Unternehmen reduzierte seine Pläne für Lager- und Logistikflächen und verzichtete auf die Errichtung von Schulungsräumen oder einer Kita für Mitarbeiter. Am Bau eines Güterbahnhofs auf seinem Gelände hält Tesla fest.