- E-Auto vs. Verbrenner: Benzin kostet pro Jahr durchschnittlich 84 Prozent mehr als Strom
- Auch beim Laden unterwegs kann man ordentlich sparen
Sein E-Auto zu Hause über einen Haushaltsstromtarif aufzuladen ist deutlich günstiger als das Betanken eines Verbrenners. Das rechnet das Vergleichsportal Check24 in einer Pressemeldung vor. Demnach ist Strom im Gegensatz zu Diesel und Benzin aktuell wieder klar preiswerter als vor zwei Jahren. Die Spritpreise sind im gleichen Zeitraum deutlich gestiegen. Besonders von 2020 bis 2022 zogen die Preise für Diesel und Benzin kräftig an.
Grundlage der Berechnung ist ein Musterhaushalt mit einem durchschnittlichen Strompreis von 36 Cent pro kWh und einer durchschnittlichen Fahrleistung von rund 11.000 Kilometern jährlich. E-Autos brauchen laut Check24 für 100 Kilometer im Schnitt etwa 21 kWh Strom – dies deckt sich in etwa mit den Ergebnissen des ADAC Ecotests. So entstehen jährliche Stromkosten von durchschnittlich 840 Euro für die Familie durch das Laden des E-Autos zu Hause. Beziehen Verbraucher Strom eines alternativen Stromanbieters, werden pro Jahr sogar nur 627 Euro fällig, heißt es in der Pressemeldung weiter. Gerade mit dedizierten Autostrom-Tarifen lassen sich oft noch einige Cent pro Kilowattstunde sparen.
E-Auto vs. Verbrenner: Benzin kostet pro Jahr durchschnittlich 84 Prozent mehr als Strom
Bei einem Dieselfahrzeug sind die Kosten laut Check24 ebenfalls höher als bei einem E-Auto: Der aktuelle Dieselpreis liegt demnach bei 1,66 Euro pro Liter. Bei einem durchschnittlichen Verbrauch von sieben Litern pro 100 Kilometer und einer jährlichen Fahrleistung von 11.000 Kilometern entstehen Tankkosten von rund 1.278 Euro jährlich für den Musterhaushalt – 52 Prozent beziehungsweise 438 Euro mehr als beim E-Auto.
„Das E-Auto zu Hause zu laden ist deutlich günstiger, als viele Verbraucher*innen denken“, sagt Billy Scheufler, Geschäftsführer Energie bei CHECK24. „Die Strompreise sind aktuell auf einem niedrigen Niveau. Noch mehr sparen Verbraucher*innen, wenn sie von einem Grundversorgungstarif zu einem alternativen Stromanbieter wechseln. Das reduziert die durchschnittlichen Ladekosten zu Hause für Verbraucher*innen noch deutlicher. Benzin und Diesel hingegen werden unter anderem durch die steigende CO₂-Abgabe in den kommenden Jahren für Verbraucher*innen immer teurer werden.”
Auch beim Laden unterwegs kann man ordentlich sparen
Voraussetzung, um solche Ersparnisse im Vergleich zum Benziner oder Diesel zu erzielen, ist, dass das E-Auto ausschließlich zu Hause geladen wird. Lädt man an einem öffentlichen Normalladepunkt, kostet der Strom dort aktuell im Schnitt 55 Cent pro kWh, rechnet Check24 vor. Im oben genannten Szenario (Verbrauch: 21 kWh/100 km; 11.000 km/Jahr) entstehen am öffentlichen Ladepunkt Stromkosten in Höhe von 1.271 Euro jährlich. Das ist zwar immer noch günstiger als der Kraftstoff für Benzin- oder Diesel-Pkw – aber wer seinen Stromer ausschließlich zu Hause lädt, spart im Jahr durchschnittlich 431 Euro im Vergleich zum öffentlichen Ladepunkt.
Das Laden an einer Schnellladesäule ist noch teurer: Hier kostet Strom laut Check24 im Schnitt 66 Cent pro kWh – so würden Stromkosten in Höhe von 1.524 Euro entstehen. Dass sind 82 Prozent oder 685 Euro mehr pro Jahr als zu Hause fällig werden.
Bei einer Jahresfahrleistung von lediglich 11.000 Kilometern ist es nicht unrealistisch, dass das E-Auto hauptsächlich oder ausschließlich zu Hause geladen wird. Wer eine höhere jährliche Fahrleistung erzielt, wird jedoch auch immer mal wieder unterwegs laden müssen. Wer besonders viel unterwegs lädt, könnte von den Fremdmarkentarifen an Teslas Superchargern oder den Vielfahrertarifen von EnBW und anderen Ladesäulenbetreibern profitieren. Mehr über diese Ladetarife erfahren Sie in diesem Beitrag .
Von Tobias Stahl
Das Original zu diesem Beitrag “So viel Geld sparen E-Autofahrer, die zu Hause laden im Vergleich zum Diesel” stammt von EFAHRER.com.
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