Die drohenden EU-Einfuhrzölle auf Elektroautos aus China könnten den deutschen Autobauer BMW in Bedrängnis bringen. Sein Gemeinschaftsunternehmen mit dem chinesischen Konzern Great Wall Motor, das den elektrischen Mini Cooper in der Volksrepublik produziert, steht nicht auf der Liste der Firmen, für die die EU-Kommission einen niedrigeren Zollsatz gelten lassen will.
Die Zölle treffen aber eben nicht nur chinesische Unternehmen, sondern auch in China produzierte E-Autos von westlichen Herstellern, die aus der Volksrepublik nach Europa importiert werden. Neben deutschen Autobauern zählt dazu auch der US-Konzern Tesla. Der hat schon angekündigt, den Preis für das in Shanghai produzierte Model 3 zu erhöhen, wenn es zu den Zöllen kommt.
BMW produziert den neuen elektrischen Mini Cooper derzeit nur in China. Der deutsche Autobauer haben dazu mit dem chinesischen Konzern Great Wall Motor das Gemeinschaftsunternehmen “Spotlight Automotive” gegründet. Erst seit wenigen Monaten laufen die Fahrzeuge dort vom Band. Entsprechend liegen viele Daten zu Produktionsvolumen und Absatzzahlen, die die EU angefordert hat, noch nicht vor. Im britischen Oxford werden derzeit nur Verbrennermodelle des Kultautos gefertigt, ab 2026 sollen auch hier elektrische Fahrzeuge dazukommen. Das Unternehmen lehnte eine Stellungnahme zu dem Thema vorerst ab.