Sebastian Vettel dreht in Imola drei Runden in Ayrton Sennas McLaren von 1993 – und zeigt große Emotionen.
Es war der wohl emotionalste Moment in der Karriere des Sebastian Vettel – eine Mischung aus Trauer, Verehrung und der Erkenntnis, dass er die größte Formel-1-Persönlichkeit aller Zeiten zwar nie kennenlernen, aber zumindest sein Auto fahren durfte.Als der Heppenheimer nach drei Runden aus dem McLaren MP4/8 von Ayrton Senna ausstieg, legte er die brasilianische Flagge auf die Start-Ziel-Gerade von Imola, kniete nieder und verbeugte sich. Danach nahm er seinen halb in Senna-Farben, halb in seinem eigenen Design lackierten Helm ab und wischte sich die Tränen aus den Augen.
Bild: F1 / XVor 30 Jahren verunglückte die brasilianische Legende in der Tamburello-Kurve von Imola tödlich und veränderte die Formel 1 damit für immer. Sennas Tod machte die Königsklasse für nachfolgende Generationen zwar sicherer. Aber Vettels emotionale Gedenkfahrt brachte die Schwere des Verlusts zurück in die Gegenwart.
Vettel: „Einer der schönsten Momente hinterm Steuer“
Bild: F1 / XWie groß der Moment für die Formel 1 wirklich war, zeigt die Anwesenheit von Sennas Nichte Bianca. Auch sie weinte in Vettels Armen, genau wie seine Mutter Heike und sein Vater Norbert.Für den Heppenheimer war es eine würdige Rückkehr auf die F1-Rennstrecke und in gewisser Weise auch eine Klammer um seine eigenen Karriere. Und so blieb auch sein großes Idol Michael Schumacher nicht unerwähnt. „Natürlich war Michael mein ganz großer Held“, räumt Vettel ein, „aber auch er war Senna-Fan.“Das ist spätestens seit Monza 2000 klar, als Schumacher mit seinem 41. Sieg mit der Legende gleichzog und in Tränen ausbrach. So wie am Sonntag in Imola nun auch Sebastian Vettel.