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Xiaomi führt angeblich Gespräche mit BAIC über Auto-Produktion

Batterien für das Xiaomi Car sollen wohl von CATL und BYD kommen

xiaomi führt angeblich gespräche mit baic über auto-produktion

Über eine eventuelle Fertigung der Elektroautos von Xiaomi soll es nun Gespräche mit dem Autokonzern BAIC geben. Der chinesische Handy-Hersteller hat im März 2021 angekündigt, 2024 diverse Elektroautos auf den Markt zu bringen. In das Projekt will die Firma innerhalb der nächsten zehn Jahre zehn Milliarden Dollar investieren.

Eine Möglichkeit wäre, dass sich Xiaomi an der Beijing Hyundai No. 2 plant beteiligt, einer in die Jahre gekommenen Fabrik des Joint Ventures zwischen BAIC und Hyundai. Um dort Elektroautos fertigen zu können, bräuchte das Werk eine Überholung. Doch mit der Fabrik könnte Xiaomi an eine Lizenz zur Autoproduktion herankommen, berichtet Bloomberg unter Berufung auf Insider.

Eine weitere Option wären Fahrzeuge, die von BAICs Elektroauto-Sparte namens BAIC BluePark gebaut und auch unter der Marke Xiaomi vermarktet werden könnten. BluePark hätte Kapazitäten für diese Fahrzeuge frei, so der Bericht.

Das 2008 eröffnete Hyundai-Werk Nr. 2 in Peking leidet unter dem Billigheimer-Image der Marke in China. Die Fabrik kämpft daher mit niedriger Auslastung und schreibt Verluste. Um diese loszuwerden, ergäbe ein Verkauf Sinn.

Xiaomi hat im November 2021 ein Gelände in Peking erworben, wo neben der Zentrale für das Autogeschäft und einem Entwicklungszentrum auch eine Autofabrik mit einer Jahreskapazität von 300.000 Fahrzeugen entstehen soll.

Allerdings sucht Xiaomi nun offenbar auch eine Lizenz zur Autoproduktion. Dass es möglich ist, durch die Übernahme eines Unternehmens an eine Autobauer-Lizenz zu kommen, hatten in den letzten Jahren mehrere Beispiele gezeigt. So kaufte WM Motor im Jahr 2017 die Firma Huanghai Auto und Li Auto erhielt seine Lizenz durch den Erwerb von Chongqing Lifan Auto im Jahr 2018. Nio dagegen ließ seine Autos bisher von JAC bauen, war also streng genommen bislang kein Autohersteller.

In letzter Zeit sind Genehmigungen zur Autofertigung offenbar nicht mehr so einfach zu bekommen. Denn die chinesischen Behörden haben die Regulierung der Elektroauto-Industrie verstärkt, nachdem ein Ansturm auf den Sektor zu einer Reihe von Insolvenzen geführt hatte.

Die Batterien für die Xiaomi-Elektroautos sollen Gerüchten zufolge von CATL und BYD kommen, berichtete CnEVPost Mitte August. Angeblich soll das günstigere der beiden Modelle eine 400-Volt-Architektur und die Blade-Batterie von BYD (mit günstiger LFP-Chemie) bekommen. Das teurere Modell erhält dagegen ein 800-Volt-System und die Qilin-Batterie von CATL mit ternärer Chemie (also wohl NMC – Nickel, Mangan, Cobalt).

CATL und BYD sind die größten Batteriezell-Hersteller Chinas. Die im Juni vorgestellte Qilin-Batterie verzichtet auf Module; die Zellen werden direkt ins Batteriepaket eingebaut (Cell-to-pack-Technik), was die Energiedichte steigert. So sollen Batterien für bis zu 1.000 km Reichweite möglich sein.

Auch in Sachen autonomes Fahren ist Xiaomi Auto bereits mit 500 Experten aktiv, schrieb die Firma vor zwei Wochen. Außerdem wurde kürzlich eine Spezialfirma für diesen Bereich namens Shendong Technology übernommen.

Quelle: Bloomberg, CnEVPost

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