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Xiaomi SU7: Handyhersteller präsentiert E-Auto

Dass man nicht nur Smartphones bauen kann, wollen die Chinesen jetzt beweisen. Die Performance-Daten können sich schon mal sehen lassen.

Anders als in Europa, Japan oder Nordamerika, wo Automobilhersteller eine lange Tradition und schon einige Jahrzehnte auf dem Buckel haben, schießen in China neue Marken regelrecht aus dem Boden. Viele dieser Hersteller kommen gar nicht aus dem Automobilsektor, sondern haben ihren Ursprung als Elektronikhersteller von Akkus, die in weiterer Folge diverse Haushaltsgeräte anbieten oder eben Handys produzieren, wie auch Xiaomi. Das Unternehmen wurde 2010 gegründet, hat ihren Sitz in Peking und ist mittlerweile zum drittgrößten Handyhersteller weltweit aufgestiegen. Seit 2017 kann man die Smartphones auch in Europa kaufen. Nun fasst man eine andere Sparte ins Auge.

Foto: Xiaomi

Xiaomi präsentierte kürzlich das erste E-Auto mit dem Namen SU7. Bei dem Fahrzeug handelt es sich um eine viertürige sowie knapp fünf Meter lange Sport-Limousine mit Designzügen, die an Porsche, Nio und Tesla erinnern. Aufregender als das Exterieur sind vielmehr die Performance-Daten des Stromers. Xiaomi verbaut im SU7 ein 800-Volt-System, welches auch in der Lage sein soll, eine Schnellladefunktion bei niedrigen Außentemperaturen im Winter darzustellen. Weiters hat man die Wahl zwischen zwei Akku-Versionen. Die stärkere 101-kWh-Batterie des SU7 Max mit Allradantrieb ist für bis zu 800 Kilometer Reichweite ausgelegt (chinesischer CLTC-Standard) und schafft den Sprint von null auf 100 km/h in äußerst schnellen 2,8 Sekunden. Dafür sorgen 645 PS sowie 838 Newtonmeter Drehmoment. Aber auch die schwächere Version kann sich sehen lassen. Die 100-km/h-Marke ist hier in 5,3 Sekunden erreicht. Auf die Hinterräder werden 300 elektrische Pferdestärken übertragen. Das maximale Drehmoment beläuft sich auf 400 Newtonmeter. Der Topspeed beträgt 210 km/h beziehungsweise 265 km/h beim SU7 Max.

xiaomi su7: handyhersteller präsentiert e-auto

Der Innenraum des Chinesen ist E-Auto-typisch minimalistisch gehalten. Neben dem großen zentralen Infotainment-Screen in der Mitte gibt es noch ein kleineres Display hinter dem Lenkrad. Die Mittelkonsole ist hoch angelegt, wenige Tasten befinden auf dem Lenkrad sowie unterhalb des Bildschirms. Das Betriebssystem „HyperOS“ kommt natürlich direkt von Xiaomi selbst und ist mit dem der Smartphones ident. Damit erhält man auch im Auto Zugang auf alle Apps des Herstellers.

Wieviel das Fahrzeug kosten wird, ist noch nicht bekannt. Der Marktstart des SU7 ist noch für dieses Jahr in China geplant. Ob der Stromer auch nach Europa kommen wird, ist noch zu klären. Da immer mehr chinesische Marken hierzulande fußfassen, ist ein Marktstart bei uns auf jeden Fall nicht auszuschließen.

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