Citroën

Test: Citroën C5 X Hybrid 225, Kreativdirektor

Hebt sich optisch originell vom Rest ab und bietet gehobenen Komfort zu vernünftigen Preisen: Beim C5 X ist die traditionelle Kreativabteilung des Autobaus wieder vom eigenen Spirit erfasst. Mehr Citroën gab's in dieser Größenklasse lange nicht. Wie sich der Franzose außen, innen und unterwegs unterscheidet, erklärt der Test.

Einer für die Ahnenreihe?
Citroën-Limousinen standen einmal für Kreativität, die nicht zu toppen war. Die Franzosen gehörten zu den wenigen Marken, die auch in den honorigen Segmenten oberhalb der Kompaktklasse immer wieder progressives Design entwickelt haben. In die Ahnenreihe dieser Kreativdirektoren haben sich zum Beispiel DS, SM, GX, CX, XM – und zuletzt zwischen 2005 und 2012 der C6 – eingetragen.
Jetzt ist die traditionelle Kreativabteilung des Autobaus erneut vom eigenen Spirit erfasst und verpackt in den 4,80 Meter langen C5 X originelle Lösungen, die sich vom Rest abheben. Das X steht dabei nicht für Allrad, sondern für die Kreuzung der Segmente.

Wie unterscheidet sich der C5 X optisch?
Citroën hat die Stile kräftig durchgemischt, Elemente von Kombis, Limousinen, Coupés und SUVs finden sich im Design. In den C5 X lässt sich die Markentradition der Schräghecklimousinen ebenso interpretieren wie ein schnittiger Allroad-Kombi. Auf jeden Fall entdecken die Designer automobiles Neuland, ihr progressiver Entwurf ist am Markt einzigartig und richtet sich an Citroën-Kunden, die eines bestimmt nicht sein wollen: konservativ.
Stilprägend ist beim C5 X die Mischung aus kräftigem Crossover-Unterbau und schnittigem Sportkombi-Aufbau – sie ergibt die ikonische Silhouette. Einen besonderen Eyecatcher bildet das Heck mit wuchtigen Rundungen, scheinbar aus Glas gefertigter C-Säule, prägnantem Heckspoiler und Y-förmigen Lichtern. Die Front taucht bullig im Rückspiegel auf, zu den Citroën-Spezialitäten zählen dort die schwungvolle Motorhauben-Topografie, die V-förmige Lichtsignatur und der elegant eingearbeitete Doppelwinkel.

Kreative Fortsetzung im Innenraum?
0815 ist das Interieur nicht. Citroën behält den Preis im Blick, baut aber trotzdem kreative Designdetails und innovative Technik ein. Stilistisch heben sich großflächige Intarsien im Holz-Look, fesche Stoff-Leder-Sitzbezüge und diverse Doppelwinkel-Muster vom Durchschnitt ab. Die Informationsebene bilden digitale Instrumente und ein großzügiger 12-Zoll-Touchscreen im Zentrum. Dazu kommt ein hochentwickeltes Head-up-Display, das auch Navigationsdarstellungen einblendet und zu den Besten seiner Art zählt (nur mit Sonnenbrille ist manchmal etwas schwer ablesbar).
Die Temperatur wird dagegen über konventionelle Drehregler gesteuert und die Lenkradfernbedienung besteht ebenfalls aus praktischen Tasten. Interessant ist, dass der Drehregler für die Lautstärke näher am Beifahrer ist, der Fahrer muss auf eine Taste am Lenkrad zurückgreifen.
Im Multimediasystem überzeugt die aktuelle Software-Generation des Konzerns mit modernem Layout und schnellen Reaktionen. Dass man während der Fahrt nicht jedes gewünschte Feld trifft, ist normal. Weil Vorwahltasten für die Themenbereiche fehlen, muss man allerdings öfter in das Hauptmenü zurückwechseln – der Home-Bildschirm kann über eine Taste und durch Auflegen von drei Fingern auf den Bildschirm aufgerufen werden. Eine Festplatten-Navigation (mit etwas grober Darstellung) ist serienmäßig, Android Auto und Apple CarPlay verbinden kabellos.
Unter dem zentralen Bildschirm gibt es eine Taste für die Assistenzsysteme, dadurch lassen sich die Lenkeingriffe und das Start-Stopp-System unkompliziert deaktivieren – beides kann ja hilfreich, aber auch nervig sein. Dauerhaft „off“ bleiben die Helferlein nicht, nach dem Neustart des Fahrzeugs sind sie automatisch wieder aktiviert.