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Privatier Bertelli in Schweden im vierten Toyota: "Möchte mehr Rallyes fahren"

Privatier Bertelli in Schweden im vierten Toyota: “Möchte mehr Rallyes fahren”

Seit das neue Rally1-Reglement gilt, sind Einsätze von Privatfahrern selten geworden. Das liegt auch an den hohen Kosten für diese Hybrid-Autos. Beim Saisonauftakt in Monte Carlo war Jourdan Serderidis mit einem Ford Puma dabei. Der 59-jährige Grieche belegte im Endergebnis Platz 24.

Bei der Rallye Schweden ist mit Lorenzo Bertelli ebenfalls ein Privatfahrer in der Topklasse am Start. Der Italiener hat einen vierten Toyota Yaris Rally1 gemietet. Dieses Auto wurde verfügbar, nachdem Toyota die Fahreraufteilung für die WRC-Saison 2023 angepasst hat.

Takamoto Katsuta wurde vom vierten Toyota in den dritten gesetzt. Er teilt sich dieses Auto mit Sebastien Ogier. Fährt Ogier, sitzt Katsuta im vierten Auto. Wenn der Franzose nicht dabei ist, fährt Katsuta den dritten Yaris, der für WM-Punkte berechtigt ist.

Somit ist bei diesen Rallyes der vierte Toyota frei und kann gemietet werden. Bertelli ist 2015 und 2016 jeweils fast die komplette Saison in einem privaten Fiesta RS WRC gefahren. Aber seit der Reglementänderung 2017 sind die Kosten für die WRC-Autos in die Höhe geschossen.

In den vergangenen drei Jahren kam Bertelli jeweils nur zu zwei Einsätzen mit einem Ford in der Topklasse. Nun mietet sich der Italiener bei Toyota ein. Ende Januar hat Bertelli seinen ersten Test mit dem Yaris Rally1 auf Schnee und Eis absolviert.

“Ich versuche zu sehen, ob es die Möglichkeit für eine weitere Rallye in diesem Jahr gibt”, sagt der 34-Jährige. “Ich muss schauen, ob es mit meiner regulären Arbeit möglich wäre, denn ich habe immer viel zu tun.”

Bertelli arbeitet in der Fashion-Industrie, denn er ist Sohn der Prada-Erbin. Im Vorjahr musste Bertelli seine Teilnahme an der Rallye Schweden absagen, da sie zeitlich mit der Fashion-Woche in Mailand kollidierte.

Nun wird er erstmals seit 2019 wieder in Schweden fahren. “Das ist wie Urlaub für mich, aber es ist nicht einfach. Ich war sehr darauf gespannt, wie das Gefühl in einem anderen Auto ist. Ich habe ein sehr schnelles Auto erwartet, weil es den WM-Titel gewonnen hat.”

“Ich bin davon ausgegangen, dass der Toyota nicht so einfach zu fahren ist wie der Ford. Aber der Yaris war sehr agil und überhaupt nicht nervös. Er war einfach zu fahren. Ich fühlte mich rasch wohl. Also bin ich super glücklich”, schildert er seinen ersten Testtag.

Platz sieben im vergangenen Jahr in Neuseeland war Bertellis bisher bestes WRC-Ergebnis. Kann er das mit dem Toyota egalisieren? “Es wird schwierig werden, das in Schweden zu wiederholen. Aber wenn ich es in die Top 10 schaffe, wäre das ein erfolgreiches Resultat.”

Mit Bildmaterial von Toyota.

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