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Tesla im DHL-Betrieb: Davon ist der Paketdienst besonders begeistert

tesla im dhl-betrieb: davon ist der paketdienst besonders begeistert

Der Tesla Semi punktet über die langen Distanzen.

Der Tesla Semi wurde bereits 2017 vorgestellt und soll, nach einigen Verzögerungen, ab dem kommenden Jahr in Großserie gebaut werden. Er kommt dann nicht nur in den USA, sondern weltweit in den Verkauf. Das bestätigte Tesla-Chef Elon Musk am 15. Oktober in einem Ein-Satz-Statement auf X. „Tesla Semi will be available worldwide“, auf Deutsch: „Den Tesla Semi wird es weltweit geben“. Produziert wird in einer neuen Fabrik im US-Bundesstaat Nevada, für Europa ist das Werk in Brandenburg im Gespräch.

Der Logistikkonzern DHL hatte früh Interesse an der Zugmaschine gezeigt und in diesem Sommer einen zweiwöchigen Test in den USA gestartet. Im Mittelpunkt stand die Frage der Reichweite bei einer vollen Beladung. Die Ergebnisse überraschten selbst Optimisten.

Semi erweist sich als sparsam und reichweitenstark

Der Truck war in der Lage, mit einem Gesamtgewicht von 34 Tonnen (erlaubt sind in den USA maximal 36,3) mehr als 800 Kilometer zurückzulegen, ohne zwischendurch an die Ladesäule zu müssen. Dabei erwies er sich als ausgesprochen effizient. Der durchschnittliche Stromverbrauch des Testfahrzeugs lag bei 1,72 kWh pro Meile, was rund 1,07 kWh pro Kilometer entspricht. Damit wäre der Semi in der Lage, auch Langstrecken bei der Auslieferung umweltfreundlich und zu extrem geringen Kosten zu meistern. Die Kosten pro Kilowattstunde liegen in den USA umgerechnet bei rund 0,15 bis 0,17 Euro. 100 Kilometer mit dem großen Truck würden damit zwischen 15 und 20 Euro an Strom kosten.

Den Test des Semi hatte DHL in Kalifornien durchgeführt. Insgesamt wurde eine Distanz von rund 5.000 Kilometer zurückgelegt, darunter auch 625 Kilometer am Stück. Die Durchschnittsgeschwindigkeit lag in mehr als der Hälfte der Zeit über 80 km/h. DHL Supply Chain USA will jetzt eine Planung erstellen, wie der Truck künftig im Regelbetrieb eingesetzt werden kann.

Konkurrenten haben derzeit das Nachsehen

Was für Tesla und DHL eine rundum gute Nachricht ist, dürfte Konkurrenten wie Mercedes oder Volvo vor große Herausforderungen stellen. So schafft der eActros 600 von Mercedes-Benz Trucks zum Beispiel ohne Nachladen „nur“ rund 500 Kilometer. Er lässt sich allerdings in einer halben Stunde wieder zu 80 Prozent laden. Schon aufgrund der gesetzlichen Ruhezeiten ist die geringere Reichweite in der Praxis kein realer Nachteil, sofern es Ladepunkte auf der Strecke gibt.

Ob die Kunden dieser Argumentation folgen, bleibt abzuwarten. Schließlich ist da auch noch der Preis, der für Tesla spricht. Der eActros 600 kostet ohne Mehrwertsteuer rund 286.000 Euro. Beim Semi sollen es deutlich unter 200.000 Euro sein.

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