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VW fordert weitere staatliche Förderprogramme

vw fordert weitere staatliche förderprogramme

Bild: VW

Führende Vertreter von Volkswagen fordern in der Krise beim größten deutschen Autobauer weitere staatliche Förderungen für die deutsche Autoindustrie. Der Konzern ist vor allem durch den schleppenden Absatz von Elektrofahrzeugen in Schwierigkeiten geraten und schließt Werksschließungen und betriebsbedingte Kündigungen mittlerweile nicht mehr aus.

VW-Markenchef Thomas Schäfer unterstreicht im Interview mit dem NDR das schwierige Marktumfeld durch die Einführung strengerer Flottengrenzwerte, die in der EU im kommenden Jahr in Kraft treten: „2025 wird ein spannendes Jahr für die gesamte Auto-Industrie, um diese Flotten-Gesetzgebung einzuhalten. Die Grenze ist abrupt, und sie müsste eigentlich auch flankiert werden von Maßnahmen der Politik, damit wir das erreichen.“

Der niedersächsische Ministerpräsident Stephan Weil hält die bisher von der Ampelkoalition in Aussicht gestellten Hilfen nicht für ausreichend. Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck hatte bei einem Besuch im VW-Werk in Emden Erleichterungen bei der Besteuerung von Dienstwagen mit Elektroantrieb in Aussicht gestellt.

Im Interview mit dem NDR kritisierte Weil das abrupte Ende der staatlichen Förderung für Batteriefahrzeuge: „Durch den Stopp der Verkaufshilfen hat man eine ohnehin schwächelnde Konjunktur bei den Elektroautos noch weiter deutlich verschlechtert. Wenn die die Bundesregierung jetzt einen ersten Antritt macht, es wieder besser zu machen, nämlich bei den Dienstwagen, ist das ja gut. Aber wir können ja nun nicht den Verbraucherinnen und Verbrauchern im privaten Sektor sagen: ‚Sorry für Euch war’s das eben’“. Stephan Weil ist auch Mitglied des Aufsichtsrats bei Volkswagen.

Auch die Vorsitzende des VW-Gesamtbetriebsrats Daniela Cavallo fordert im Interview mit dem NDR weitere Unterstützung des Staats: „Wir brauchen einen schnelleren Ausbau der Lade-Infrastruktur. Und was ich sehr wichtig finde: Wir brauchen für die Zukunft nochmals die Debatte über Fördermöglichkeiten.“

VW-Markenvorstand Schäfer hofft in der Krise auf eine möglichst schnelle Einigung bei den Tarifverhandlungen mit der IG Metall. Die Gewerkschaft fordert für ihre Beschäftigten eine Lohnerhöhung von 7 Prozent. Im Interview verwies auf die angespannte Lage des Konzerns und der Marke VW: „Wir haben jetzt keine Zeit zu verlieren. Wir brauchen kein langes Kräftemessen, sondern wir brauchen jetzt gemeinsam einen Kraftakt.“

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