Das Werk von Fiat, eine Tochter von Stellantis, in Turin im Jahr 2019.
Deutschlands Automobilindustrie steckt in der Krise, aber um Italiens Autobranche soll es noch schlimmer stehen: Wie die “Wirtschaftswoche” berichtet, ging die Produktion von PKW und leichten Nutzfahrzeugen bis Ende September um 31,7 Prozent auf 387.600 zurück. Die Produktion von PKW allein sank gegenüber dem Vorjahr sogar um 40 Prozent.
Italiens große Gewerkschaften fürchten den Verlust von 25.000 Arbeitsplätzen und Werkschließungen, weshalb sie für den 18. Oktober zu einem Generalstreik aufgerufen haben. Für das Gesamtjahr erwarten sie einen Produktionsrückgang um ein Drittel gegenüber 2023 – auf knapp eine halbe Million Einheiten. Das wäre das Niveau der Fünfzigerjahre des 20. Jahrhunderts, berichtet die “Wirtschaftswoche”.
Ferrari kann die italienische Autobranche nicht retten
Im ehemaligen Fiat-Stammwerk Turin Mirafiori sieht es nicht besser aus: Dort wurden bis Ende September noch 22.240 Autos gebaut, 68 Prozent weniger als im Vorjahr. Im September sank der Stellantis-Marktanteil in Italien auf gerade noch 24 Prozent.
Zwar sind Ferrari und die Audi-Tochter Lamborghini nach wie vor sehr erfolgreich. Doch hierbei handelt es sich um Nischenanbieter, die gerade einmal um die 10.000 Fahrzeuge im Jahr produzieren – zu wenig, um das Land zu retten.
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