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Cupra Terramar eHybrid: Eine Nummer größer

Die Seat-Schwester setzt voll und ganz auf SUVs. Das neueste Pferd im Stall hört auf den Namen Terramar – und ist ein Formentor im XL-Format.

Auf der linken Seite steht der bekannte Ateca, ein elf Zentimeter kürzerer, leicht in die Jahre gekommenen SUV, der bis 2026 unter der Marke Cupra, aber als Seat verkauft wird. Und ist da noch der Cupra Formentor, der sich die Basis mit dem Seat/Cupra Leon teilt, aber ebenfalls im gleichen SUV-Revier wildert. Der neue Cupra Terramar – benannt nach einer historischen Rennstrecke (Autòdrom de Sitges-Terramar), stößt also in eine Lücke, die es eigentlich gar nicht gibt. Dabei nutzt er gleiche MQB-Evo-Architektur wie der Audi Q3 und wird wenig überraschend wie auch der im ungarischen Györ gefertigt. „Er soll einen anderen Kunden ansprechen als der Formentor“, bemüht sich Terramar-Produktmanager Roger Llunell, die Positionierung des neuen Modells im engmaschigen Cupra-Modellportfolio zu erklären.

Zugegeben: Der Terramar ist 6,8 Zentimeter länger, 2,4 Zentimeter breiter und auch 6,4 Zentimeter höher als der Formentor. Und er bietet auch ein um 90 Liter größeres Kofferraumvolumen. Der größte Unterschied zwischen dem teilelektrischen Cupra Formentor 1,5 eHybrid und dem Terramar 1,5 eHybrid aber ist aktuell der Preis: Den Formentor gibt es schon für 48.030 Euro – für den Terramar sind als Plug-in Hybrid 8000 Euro mehr hinzulagen. Erst bei 56.310 Euro geht hier der Spaß los, wenn zumindest Teilstrecken vollelektrisch zurückgelegt werden sollen. Und für 59.949 Euro gibt es das Fahrzeug mit dem Antrieb auch in einer exklusiven „Americas Cup“-Version

cupra terramar ehybrid: eine nummer größer

Länge läuft Mit einem Radstand von 2,68 bietet der Cupra Terramar gute Voraussetzungen für ein ordentliches Platzangebot und gute Laufruhe. Aufgrund der Batterie im Heck fasst der Kofferraum bei voller Bestuhlung allerdings nur 490 Liter.

Leider ist für den Plug-in-Hybrid auch im Terramar keine Allradversion zu bekommen, weder heute noch morgen. Der eHybrid kombiniert zum Start einen 1,5-Liter-Vierzylinder-Benziner mit 130 kW (177 PS) Leistung und einem maximalen Drehmoment von 250 Newtonmeter mit einem 85 kW und 330 Nm starken Elektromotor zu einer Systemleistung von 200 kW oder 272 PS. Das sind immerhin 50 kW als in der Topversion des Formentor. Im kommenden Jahr soll auch noch eine zahmere Version mit dem Antriebsstrang des Formentor folgen – da herrscht dann wieder Gleichstand.

Und wie steht es mit der elektrischen Reichweite? Da schafft der Crossover bei sachtem Gasfuß angeblich bis zu 120 Kilometer Strecke, im Stadtverkehr sogar 144 Kilometer. Auch gut: Das 19,7 kWh große Akkupaket kann sowohl mit Wechselstrom (bis 11 kW) als unterwegs auch mit Gleichstrom (bis 50 kW) geladen werden. 26 Minuten dauert es damit nur, um den Akku von 10 auf 80 Prozent seiner Kapazität zu füllen.

Verarbeitungsqualität auf Audi-Niveau

Cupra hat sich zum Ziel gesetzt, dem Terramar ein agiles Fahrgefühl zu verleihen. Alle Versionen des Modells verfügen über ein serienmäßiges Sportfahrwerk nebst Progressivlenkung und die Topversionen bieten auf Wunsch Dämpfer mit variabler Kennlinie. Der e-Hybrid kann auch mit einer Akebono-Bremsanlage geordert werden. Je nach Wunsch kann der Fahrer auf der Mittelkonsole zwischen den Fahrmodi Comfort, Performance, Cupra wählen. Neben der digitalen Instrumenteneinheit blickt er auf ein informatives Head-Up-Display und kann die weiteren Funktionen entspannt per Sprache oder über einen 12,9 Zoll großes Zentralbildschirm steuern. Keine Referenzklasse – aber allemal groß genug und einfach zu bedienen.

cupra terramar ehybrid: eine nummer größer

Fast auf Audi-Niveau Es ist beeindruckend, wie direkt die Lenkung des Cupra Terramar arbeitet. Sie bietet eine gute Rückmeldung von der Fahrbahn. Auch der Qualitätseindruck im Innenraum ist gut. Die doppelschichtige Frontscheibe sorgt für Ruhe. Fotos: Cupra

Die wahrgenommene Qualität profitiert eindeutig von Nähe zum Audi Q3, was sich insbesondere durch weiche Oberflächen an Armaturenbrett und Türverkleidungen bemerkbar macht, während die doppelschichtigen Frontscheiben Ruhe in den Innenraum bringen. Die Sitze bieten ausreichend Seitenhalt, während das Platzangebot für vier Personen großzügig ist. Für einen dritten Fondpassagier wird es trotz verschiebbarer Rückbank zu eng für die Füße.

Im Elektromodus bis zu 140 km/h schnell

Einmal in Bewegung, ist es beeindruckend, wie direkt die Lenkung arbeitet, die eine gute Rückmeldung von der Fahrbahn bietet. Am besten ist der Fahrer im Normalmodus unterwegs, denn durch die breiten 255er-Räder wird es in den Fahrmodi Performance oder Cupra schnell holprig wird, wenn die Fahrbahn nicht spiegelglatt asphaltiert ist.

Die Fahrleistungen des Terramar VZ eHybrid überzeugen schon deshalb, weil das volle Drehmoment bereits ab der Leerlaufdrehzahl von 850 U/min zur Verfügung steht und dem mächtige zwei Tonnen schweren Fronttriebler allemal Beine macht. Im Elektromodus bis zu einer Geschwindigkeit von 140 km/h, in der Kombination beider Antriebsstränge mit bis zu 210 km/h. Die Batterie ist dann allerdings auch sehr schnell leergesaugt: Der Stromverbrauch wird schon im Drittelmix mit 17,6 kWh/100 km angegeben.

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