- Rivian kämpft: Milliardenverluste gehen weiter
- Rivian-Aktie gerät unter Druck
- Kann der Volkswagen-Deal Rivian retten?
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Obwohl Rivian Automotive Inc. (NASDAQ: RIVN) in seinem jüngsten Quartalsbericht die Erwartungen der Wall Street übertroffen hat, besteht für den Hersteller von Elektrofahrzeugen (EV) weiterhin ein ernsthaftes finanzielles Risiko.
Joe McCabe, Präsident und CEO von AutoForecast Solutions, warnte, dass Rivian „nur noch ein oder zwei Programme von der Insolvenz entfernt“ sei.
Rivian kämpft: Milliardenverluste gehen weiter
Die finanzielle Entwicklung von Rivian ist äußerst besorgniserregend: Das Unternehmen verliert pro Quartal über eine Milliarde Dollar.
Im zweiten Quartal meldete Rivian einen Anstieg der Nettoverluste im Vergleich zum Vorjahr, von 1,2 Milliarden Dollar auf 1,46 Milliarden Dollar.
Das entspricht einem Verlust von 43.000 Dollar pro verkauftem Fahrzeug. Selbst wenn die Preise für Elektrofahrzeuge bei 70.000 Dollar beginnen, hat Rivian Mühe, seine hohen Produktionskosten zu decken, was zu Verzögerungen bei wichtigen Projekten führt.
Ein solcher Rückschlag ist die Aussetzung der Pläne zum Bau eines 5 Milliarden Dollar teuren Werks im US-Bundesstaat Georgia, das ursprünglich für Fahrzeuge der nächsten Generation vorgesehen war.
Rivian-Aktie gerät unter Druck
Zu den finanziellen Herausforderungen von Rivian kommen externe Risiken hinzu, darunter die bevorstehenden US-Präsidentschaftswahlen im Jahr 2024.
McCabe weist darauf hin, dass im Falle einer Wiederwahl von Donald Trump mögliche Rücknahmen zentraler Elemente des Inflation Reduction Act – darunter Steuererleichterungen für Elektrofahrzeuge – für Rivian einen erheblichen Gegenwind bedeuten könnten.
Darüber hinaus belasten anhaltende Sorgen hinsichtlich der Reichweite, einer begrenzten Ladeinfrastruktur, Lieferkettenunterbrechungen und makroökonomischer Faktoren weiterhin den gesamten Elektrofahrzeugsektor.
Der Marktanalyst Crispus Nyaga nimmt eine pessimistische Haltung gegenüber Rivian ein und warnt, dass der Aktienkurs des Unternehmens bald weiter auf 10 Dollar fallen könnte, insbesondere wenn diese Probleme ungelöst blieben.
Kann der Volkswagen-Deal Rivian retten?
Piper Sandler-Analyst Alex Potter bezeichnete die Partnerschaft nicht nur für Rivian und Volkswagen, sondern für die gesamte Automobilindustrie als „folgenreich“.
Allerdings muss dabei berücksichtigt werden, dass VW weiterhin ein direkter Konkurrent ist und die Vergangenheit gezeigt hat, dass Partnerschaften in der Automobilbranche oft nicht die gewünschten Ergebnisse bringen.
Ob diese Partnerschaft ausreicht, um den Bankrott abzuwenden, bleibt ungewiss.
Die Zukunft von Rivian auf dem hart umkämpften Markt für Elektrofahrzeuge wird in hohem Maße von seiner Fähigkeit abhängen, sich finanziell zu stabilisieren und die wachsenden regulatorischen und marktbezogenen Herausforderungen erfolgreich zu meistern.
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