MG

Tests

MG3 Hybrid+ Luxury im Test

Der MG3 Hybrid+ rundet die MG-Modellpalette nach unten hin ab, wir verraten in unserem Test, wie interessant der Neuzugang im Kleinwagensegment ist.

mg3 hybrid+ luxury im test

MG3 Hybrid+ Luxury (c) Stefan Gruber

Das Kleinwagensegment ist in den letzten Jahren deutlich geschrumpft, jetzt hat MG mit dem MG3 Hybrid+ einen Neuling in diesem Segment präsentiert.

Mit einer Länge von 411 cm ist er dabei zwischen Klein- und Kompaktklasse positioniert, was sich vor allem im Innenraum positiv auswirken soll.

Optisch zeigt er sich mit einem sehr modernen Design im Stil der Marke, wobei eindeutig die Frontpartie die höhere Anziehungskraft hat. Diese wirkt nämlich extrem bullig und gar nicht so nach Kleinwagen.

Während es nur eine einzige Motorisierung gibt, bietet MG für seinen Neuling gleich drei Ausstattungsvarianten an. Das Basismodell Standard ist dabei ab 19.990,- Euro erhältlich.

mg3 hybrid+ luxury im test

Die von uns gewählte Top-Ausstattungslinie Luxury startet bei 22.990,- Euro, bietet aber schon eine sehr großzügige Serienmitgift, die bis auf die 650,- Euro teure Metallic-Lackierung schon (fast) alles beinhaltet, was man sich in dieser Klasse wünschen kann.

Unter anderem gibt es schon LED-Scheinwerfer, einen adaptiven Tempomat, eine 360-Grad-Kamera, einen Querverkehrswarner hinten, einen Spurwechselassistent, einen Spurhalteassistent, eine Klimaautomatik, einen 10,25“-Touchscreen mit Navi, ein Keyless-System, 16“-Alufelgen, Lenkradheizung und eine Sitzheizung vorne.

Im Innenraum zeigt sich der MG3 entsprechend nobel, auch der Materialmix und die Verarbeitung können schon vom ersten Moment an überzeugen.

Schön gestaltetes Cockpit im MG3

mg3 hybrid+ luxury im test

Kontrastziernähte an der Armaturentafel, den Sitzen und der Mittelkonsole fallen ebenso positiv auf wie die schönen Dekoreinlagen am Cockpit.

Dieses zeigt sich auch von einer sehr übersichtlichen Seite, der 7“-Digitaltacho informiert den Fahrer auf einen Blick über alles Wichtige.

Auch der 10,25“-Touchscreen kann mit einer schönen Darstellung aufwarten, bei der Bedienung gibt es aber in manchen Bereichen durchaus Verwirrung. Manches ist genial gelöst, bei anderen Funktionen muss man aber auf einmal doch grübeln, wie man ans Ziel kommt.

Überzeugend sind auf jeden Fall die extrem großzügigen Ablagen und die bequeme Mittelarmlehne, unter der sich auch noch ein großes Staufach verbirgt.

mg3 hybrid+ luxury im test

Fahrer und Beifahrer genießen auf jeden Fall Kompaktklasse-Feeling, die Gäste im Fond sind der Klasse entsprechend aber etwas enger untergebracht.

Sehr bequem sind die Sitze, hinter dem Lenkrad wird aber leider nicht jeder eine angenehme Position finden.

Das Lenkrad ist zwar sehr griffig und schön, jedoch nur in der Höhe verstellbar, nicht aber in der Länge. Dadurch haben größere Personen das Lenkrad etwas zu weit entfernt, was sehr schade ist, denn sonst zeigt sich der Innenraum in jede Richtung sehr angenehm.

Auch das Kofferraumvolumen ist mit einem Fassungsvermögen von 293 bis 983 Litern für ein Auto in diesem Segment sehr großzügig dimensioniert.

Antrieb überrascht mit viel Fahrspaß

mg3 hybrid+ luxury im test

Die größte Überraschung liefert der MG3 Hybrid+ aber mit seinem Antrieb. Der neue Hybridantrieb wird zukünftig auch im ZS zu finden sein und ist im Prinzip der erste wirklich überzeugende Hybrid-Antrieb aus China.

Ein 1,5-Liter-Benziner mit 102 PS (75 kW) wird von einem 136 PS (100 kW) starken E-Motor unterstützt, der seine Kraft aus einer 1,83 kWh großen Batterie bezieht.

MG gibt die Systemleistung mit 194 PS (143 kW) an, das Systemdrehmoment liegt bei sehr guten 425 Nm, wobei der Benziner 128 Nm davon beisteuert.

mg3 hybrid+ luxury im test

Was sich am Papier schon mal gut liest, zeigt sich in der Praxis nochmals deutlich beeindruckender. Schon vom Start weg liefert die Kombination aus Verbrenner und E-Motor sehr spritzige Fahrleistungen.

Man merkt dabei kaum den Übergang vom rein elektrischen Antrieb auf den HEV-Modus, lediglich eine kleine Anzeige auf der Tachoeinheit verrät, in welchen Modus man gerade unterwegs ist.

Der MG3 Hybrid+ sprintet dabei nicht nur in flotten 8 Sekunden aus dem Stand heraus auf Tempo 100 km/h, er bietet auch beim Zwischensprint ungewohnt viel Kraft.

Sehr effizient beim Verbrauch

mg3 hybrid+ luxury im test

Vor allem, da er optisch von hinten sehr unscheinbar wirkt, kann man andere Verkehrsteilnehmer immer wieder verblüffen, wenn man nach dem Ortsgebiet mal herzhaft aufs Gaspedal steigt und wie ein Blitz davon zischt.

So werden auch Überholmanöver zum Kinderspiel, und man erfreut sich in jeder Situation über den enormen Fahrspaß, den der MG3 Hybrid+ bietet.

Die 3-Gang-Hybridautomatik leistet dabei überraschend gute Dienste, man hat nie das Gefühl, in einem unnötig hohen Drehzahlbereich unterwegs zu sein.

Das zeigt sich auch an der Zapfsäule sehr eindrucksvoll, wer den Spaßfaktor nicht zu oft auskostet, wird die vom Werk angegebenen 4,4 Liter auf jeden Fall erreichen.

mg3 hybrid+ luxury im test

Wir haben uns bei unserem Test von den sportlichen Genen etwas zu sehr verleiten lassen und sind dennoch auf bemerkenswerte 4,8 Liter pro 100 Kilometern gekommen.

Den Ingenieuren ist auch eine sehr harmonische Abstimmung von Fahrwerk und Federung gelungen, der kleine MG ist trotz seiner kompakten Abmessungen sehr komfortabel.

Etwas Gewöhnung bedarf aber die extrem direkte Lenkung, die jeden Millimeter, den man das Lenkrad bewegt, sofort in die gewählte Richtung steuert. Vor allem bei starkem Seitenwind, wo man geneigt ist etwas gegenzusteuern, findet man sich schnell auf einem Zick-Zack-Kurs ein, bis man die nötige feinfühlige Dosierung intus hat.

Überzeugendes Gesamtpaket

mg3 hybrid+ luxury im test

Beim Thema Geräuschdämmung zeigt sich der MG3 Hybrid+ der Klasse entsprechend bei Autobahntempo etwas lauter im Innenraum, bis Landstraßentempo bleibt es aber sehr leise.

Eine rundum gute Sicherheitsausstattung rundet die positiven Eindrücke weiter ab, man kann sogar noch wählen, ob man den Tempomat adaptiv haben möchte, oder ganz normal, was auch nicht mehr bei allen Herstellern möglich ist.

Auch die nervigen von der EU verordneten Assistenzsysteme wie der Tempowarner können mit nur wenigen Schritten deaktiviert werden, was ebenfalls sehr angenehm ist.

In der Summe der Eigenschaften hat uns der MG3 Hybrid+ auf jeden Fall überzeugt. Er ist ein gut gelungener Neuling im Kleinwagensegment, der nicht nur preislich attraktiv positioniert ist.

Der größte Hit ist aber der Antrieb, der nicht nur extrem viel Fahrspaß bietet, sondern auch noch sehr effizient ist.

Was uns gefällt:

Das Design, der Innenraum, der Antrieb, die Fahrleistungen, der Verbrauch, die Ausstattung

Was uns nicht gefällt:

Dass das Lenkrad nicht in der Länge verstellbar ist, manche kleine Schwächen bei der Bedienung

Testzeugnis:

Sicherheit: 1

Ausstattung Komfort: 2-

Verbrauch: 1

Fahrleistung: 1

Fahrverhalten: 1

Verarbeitung: 1

Platzangebot Fahrer/Beifahrer: 1

Platzangebot Rückbank: 3

Kofferraum: 2

Bedienbarkeit: 2

Ablagen: 1

Übersichtlichkeit: 1-

Technische Daten MG3 Hybrid+ Luxury

Preis in Euro
Testwagenpreis ohne Extras 22.990,00
Testwagenpreis mit Extras: 23.640,00
davon Steuern 3.940,00
Technische Daten
Zylinder 4
Hubraum in ccm 1.490
Leistung PS/KW 102/75
Systemleistung PS/KW 194/143
Getriebe 3 Gang Automatik
Antriebsart Frontantrieb
Fahrleistung und Verbrauch
0 – 100 km/h in sek. 8
Höchstgeschwindigkeit in km/h 170
Durchschnittsverbrauch in Liter 4,4
CO2 Ausstoß pro km in Gramm 100
Abmessungen und Gewichte
Länge in cm 411,3
Breite in cm 179,7
Höhe in cm (inkl. Dachgalerie) 150,2
Radstand in cm 257,0
Kofferraumvolumen in Liter 293 – 983
Tankinhalt in Liter 36
Leergewicht in kg 1.308
Zulässiges Gesamtgewicht in kg 1.766
Max. Zuladung in kg 458

TOP STORIES

Top List in the World